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Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete

Titel: Die 7 Geheimnisse Der Schildkroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aljoscha A. Schwarz , Ronald P. Schweppe
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verändern dabei ein wenig die Welt, in der wir leben.
     
    KURMAS LOB DER FRIEDFERTIGKEIT
     
    Mit der Welt im Einklang sein,
    das heißt Siegen durch Nichtkämpfen.
    Daher siegt,
    wer schweren Herzens kämpft.
    Daher siegt,
    wer keine Freude am Kämpfen hat.
    Daher siegt,
    wer keine Freude am Sieg hat.

     
    KURMAS GEHEIMNISSE
     
    Gelassenheit . Nimm die Dinge nicht zu wichtig – vor allem aber nicht dich selbst!
     
    Langsamkeit . Mit Eile lässt sich das Glück nicht einfangen. Willst du dein Ziel erreichen – mach einen Umweg!
     
    Beständigkeit . Vollende, was du beginnst. Beginne damit, deinem Herzen zu folgen!
     
    Wandlungsfähigkeit . Indem du nachgiebig bleibst und lernst, dich jeder Situation anzupassen, bleibst du lebendig und bewahrst dein Herz vor Starre!
     
    Genügsamkeit . Je weniger du haben willst, desto eher hast du alles, was du willst!
     
    Friedfertigkeit . Öffne dein Herz – wem auch immer du begegnest. Verständnis erzeugt Nähe, Gewalt erzeugt Gewalt!

     

7 SAMMLUNG
     

Das Geheimnis, ganz bei sich selbst zu bleiben …
     

     
     
    DER SIEBTE WETTLAUF. Shashaka, der Hase, war inzwischen Schüler von Meisterin Kurma geworden. Er hatte gelernt, dass jede seiner Niederlagen in Wahrheit ein Gewinn war – jeder Wettlauf war eine Lektion. Sein Hochmut war von ihm abgefallen und er dachte überhaupt nicht mehr an Wettläufe. So war er äußerst erstaunt, als Kurma ihm zuzwinkerte und sprach: »Mein Lieber, lange sind wir nicht mehr um die Wette gelaufen. Fast vermisse ich es. Wollen wir nicht heute um die Mittagsstunde einen kleinen Wettlauf machen?« Zunächst glaubte Shashaka, die Meisterin würde sich über seinen vergangenen Ehrgeiz ein wenig lustig machen. Doch offensichtlich meinte sie es ernst. »Lass uns nur ganz kurz laufen – bis zum großen Ameisenhügel.« Shashaka nickte und überlegte immer noch, wie es kam, dass ihn die Meisterin zum Wettlauf aufforderte. Kurma räusperte sich. »Shashaka – gib gut acht! Behalte den Weg in deinem Herzen!« Shashaka verbeugte sich.
    Als die Sonne am höchsten Punkt am Himmel stand, begann der Wettlauf. Kaum hatte Shashaka einige Schritte getan, geschah etwas Unheimliches. Die Sonne verdunkelte sich, als sich der Mond vor die Sonnenscheibe schob. Es war dunkel. Furcht und Verwirrung stiegen in Shashaka auf. Er sah den Pfad vor sich nicht mehr. Ziellos und mit bangem Herzen stolperte er in der Dunkelheit umher. Er wusste nicht, welche Richtung er einschlagen sollte – und selbst wenn er es gewusst hätte: Ängstliche Gedanken beherrschten ihn. Nach einer Weile wurde es wieder hell. Der Mond war vorübergezogen. Im hellen Sonnenlicht sah Shashaka, dass die Meisterin bereits am Ziel angelangt war.
    So gewann Kurma, ihre Gedanken sammelnd und im klaren Licht ihres Geistes dem leuchtenden Pfad ihres Herzens folgend, auch den letzten Wettlauf.
    Bei Kurmas siebtem und vielleicht wichtigstem Geheimnis geht es darum, sich zu sammeln und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Nun können wir im Gegensatz zu Schildkröten natürlich weder unsere Glieder einziehen noch uns in einen Panzer zurückziehen. Doch wir haben andere Möglichkeiten, uns nach innen zu wenden und bei uns selbst anzukommen.
     
     
    Die Reise nach innen gibt uns die Kraft, die wir brauchen , um unsere Aufgaben zu meistern und unsere Ziele zu erreichen. Sie schenkt uns aber auch klare Einsichten darüber, ob die Ziele, die wir verfolgen, überhaupt in Einklang mit unserem Herzen liegen oder ob wir unsere Energie besser für wichtigere Dinge einsetzen sollten. Nicht zuletzt unterstützt uns der regelmäßige Rückzug aus dem Alltagsbetrieb dabei, Krisen zu überwinden: Wer nämlich bei sich selbst ankommt, entwickelt die dazu nötige Gelassenheit und innere Stärke.
    Wenn wir in uns selbst eine Insel der Kraft und Geborgenheit finden wollen, müssen wir natürlich erst einmal nach innen schauen. Wir müssen den Lärm der Welt vergessen, um an unsere eigene Quelle, den Ursprung unseres Seins, zurückkehren zu können. Sammlung ist Konzentration auf das Wesentliche. Und das Wesentliche, das es zu entdecken gilt, ist unser eigener Geist.

     
    Kurma spricht: »Offenheit, Weite und Freiheit entsprechen dem Wesen des Geistes. Den Geist kultivieren bedeutet, ihn in seinem ursprünglichen Zustand bewahren – frisch und klar wie das Wasser eines Bergsees, friedvoll und ruhig wie ein tiefes Tal, grenzenlos wie die Weite des Himmels.«
     
     
    Die Sehnsucht nach der eigenen Quelle

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