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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ihrer schmalen, spitzen Schuhe auf den anderen und dachte an das schöne kalte Bier, das zu Hause auf sie wartete. An die Massen von Arbeit, die sie noch zu bewältigen hatte.
    »Bitte nehmen Sie’s nicht persönlich, Jason. Aber wenn ich an einem Fall sitze, dann will ich abends lieber alleine sein. Ich brauche diese Zeit, um meinen Kopf wieder klar zu kriegen …«
    »Yuki. Sie müssen doch auch etwas essen, also, warum lassen Sie sich nicht einfach von meinem Spesenkonto zu einem üppigen Abendessen einladen? Kaviar, Hummer, französischer Champagner. Wo immer Sie wollen. Um acht Uhr sind Sie zu Hause, und wir reden kein bisschen über die Arbeit. Romantik pur.« Twilly schenkte ihr sein schönstes schiefes Grinsen.
    Er war charmant und er wusste es.
    Yuki musste lachen angesichts solch oft geübter Verführungskünste, und dann überraschte sie sich selbst.
    Sie sagte ja.

41
    Steven Meacham und seine Frau Sandy saßen in ihrem weitläufigen Haus in Cow Hollow gerade vor dem Fernseher und sahen sich eine Reportagesendung über geheimnisvolle Kriminalfälle an, da klingelte es an der Tür.
    Steve sagte zu Sandy: »Erwarten wir Besuch?«
    »Bloß nicht«, erwiderte Sandy und dachte an die pausenlosen Störungen während der Wahlkampfschlacht um einen Platz im örtlichen Schulausschuss. Sie nippte an ihrem Wein. »Wenn wir nicht aufmachen, gehen sie auch wieder weg.«
    »Ich schätze, ich verpasse denen mal kurz ein paar Kinnhaken, damit sie uns von ihrer Liste streichen«, sagte Meacham, deutete ein paar schnelle Finten und Faustschläge an und schlüpfte dann barfuß in seine Schlappen.
    Er ging zur Haustür, linste durch das Oberlicht und sah zwei gut aussehende junge Männer davorstehen, ungefähr im selben Alter wie sein Sohn Scott.
    Was das wohl sollte?
    Der Kräftigere der beiden trug ein pfirsichfarbenes T-Shirt und darüber eine Weste in Tarnfarben, seine Haare reichten ihm bis auf den Kragen. Er sah eher nach Bananenrepublik aus als nach Republikaner und war garantiert kein Zeuge Jehovas. Der andere war etwas konservativer gekleidet und trug ein Jackett mit unregelmäßigem Karomuster über einem lavendelfarbenen Poloshirt, die Haare in die Stirn gekämmt wie ein englischer Internatsschüler. Beide hatten sie eine verschlossene Schnapsflasche in der Hand.
    Meacham schaltete die Alarmanlage aus, machte die Tür eine Spalt weit auf und sagte: »Kann ich euch irgendwie helfen?«

    »Mein Name ist Hawk, Mr. Meacham«, sagte der mit dem Sportsakko. »Das hier ist Pidge. Ähm, das sind unsere Verbindungsnamen«, fügte er entschuldigend hinzu. »Wir sind Freunde von Scotty, wissen Sie, und wir kommen von Alpha Delta Phi.«
    »Ach, wirklich? Scotty hat gar nicht angeru...«
    »Nein, Sir, er weiß gar nicht, wo wir sind. Wir müssen das heimlich erledigen.«
    »Aufnahmeprüfung, hmm?«
    Meacham erinnerte sich wohlwollend an seine eigene Zeit in der Studentenverbindung. »Und, wann findet die Aufnahmezeremonie statt?«, erkundigte er sich.
    »Nächste Woche, Sir«, sagte Pidge. »Wenn wir es schaffen. Wir müssen uns bei Ihnen über Scotty erkundigen, sollen ein paar Sachen rauskriegen, die nicht allgemein bekannt sind, und wir müssen ein Bild von ihm als Baby auftreiben, am liebsten splitternackt...«
    Meacham lachte. »Okay, okay, kommt rein.« Er machte die Tür zu seinem geräumigen Heim mit dem unglaublichen Blick über die Bucht weit auf.
    »Schätzchen, wir haben Besuch«, rief er und führte die beiden jungen Männer durch das Foyer. »Hawk, so wie Ethan Hawke, der Schauspieler? Aber wahrscheinlich hat es eher etwas mit dem Vogel zu tun, was?«
    Dankend nahm er die Flaschen entgegen, die die Jungs mitgebracht hatten, und klappte das intarsiengeschmückte Spirituosenschränkchen im Wohnzimmer auf. Er nahm ein paar Gläser heraus, während die jungen Männer sich seiner Frau vorstellten. Sie sagte: »Nett, dass ihr etwas zu trinken mitgebracht habt, aber das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen.«
    »Cointreau«, sagte Meacham. Er nahm die Flasche, schenkte allen ein und reichte die Gläser herum. »Auf die Griechen.«

    Eigentlich wollte Meacham seinen Alkoholkonsum ja etwas einschränken, aber Sandy hatte auch schon einen Kleinen in der Kiste. Sie schwenkte den Likör im Glas, nahm einen Schluck und sagte: »Schatzibär, warum zeigst du den beiden nicht Scottys Zimmer? Ich hole so lange die Fotoalben.«
    »Ich bleibe hier bei Ihnen, Mrs. Meacham«, sagte Pidge, »und helfe Ihnen bei der

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