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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Alan Beams Magen 55 Kubikzentimeter Benzin gefunden.«
    »Was? Mein Gott. Soll das heißen, dass er Benzin getrunken hat?«
    »Ja, genau. Vermutlich direkt aus dem Kanister. Beam wollte dieses Mal wohl ganz sicher gehen. Frau Doktor hat gesagt, dass er an dem Benzin gestorben wäre, wenn er nicht verbrannt wäre. Die offizielle Todesursache lautet: Selbstmord. Aber schau dir das mal an, Lindsay.«
    »Was denn?«
    »Komm rüber und sieh es dir an.«
    Ich ging um die beiden Schreibtische herum und linste über Conklins Schulter. Er hatte eine Webseite namens »Crime Web« aufgerufen. Conklin drückte auf die Enter-Taste und startete einen kleinen Animationsfilm. Eine Spinne ließ sich an einem Faden vom oberen Ende der Seite herab, spann ein Netz um die blutrote Schlagzeile des Artikels und krabbelte wieder zurück in ihre Ecke. Die Schlagzeile lautete:
    Fünf Todesopfer bei Schießereien allein in dieser Woche. Wann tun Polizei und Staatsanwaltschaft endlich ihre Arbeit?
    Der sich anschließende Text war eine einzige widerliche Anklage gegen die Strafverfolgungsbehörden in San Francisco... und entsprach auf der ganzen Linie der Wahrheit. Immer mehr Tötungsdelikte, immer weniger Festnahmen, alles ein Ergebnis des Mangels an Personal oder Geld oder Zeit.
    Rich ließ den Cursor auf die Spalte mit den Links gleiten.
    »Hier, das da«, sagte er und klickte einen Link mit dem Titel »Ungelöste Mordfälle« an.
    Eine Reihe mit kleinen Vorschaubildern wurde sichtbar.
    Ein Familienporträt der Malones. Und eines der Meachams. Rich klickte das Bild der Malones an und sagte: »Hör mal.«
    Und dann las er mir den Text vor:
    »›Sind Patricia und Bertram Malone denselben Killern zum Opfer gefallen wie Sandy und Steven Meacham?
    Wir sagen Ja.
    Und es hat noch mehr solche Morde gegeben, genauso abscheulich und mit einem identischen Tatmuster. Die Jablonskys in Palo Alto sind ebenso bei einem furchtbaren Hausbrand ums Leben gekommen wie George und Nancy Chu in Monterey.
    Warum tut das San Francisco Police Department nichts, um diese Verbrechen aufzuklären?
    Falls Sie irgendetwas zur Aufklärung dieser Taten beitragen können, dann schreiben Sie uns auf CrimeWeb.com . Diem dulcem habes.‹«
    Mein Gott, das war Latein!
    »Die Presse hat kein Wort von diesen lateinischen Inschriften erfahren«, sagte ich. »Was hat das zu bedeuten?«

    »›Diem dulcem habes‹ bedeutet so viel wie: Ich wünsche dir einen schönen Tag.«
    »Aha, okay«, erwiderte ich. »Hoffen wir mal, dass er sogar besser als nur schön wird.«
    Ich rief bei der Staatsanwaltschaft an, wollte Yuki sprechen, wurde mit Nick Gaines verbunden und sagte ihm, dass wir einen Durchsuchungsbefehl brauchten, damit der Internet-Provider den Namen des Betreibers der Website herausrückte.
    »Ich geb’s weiter«, meinte Gaines. »Nur so als Frage, Sergeant: Haben Sie einen hinreichenden Verdacht?«
    »Wir arbeiten dran«, erwiderte ich, legte auf und sagte: »Und jetzt?«, als Rich den Kontakt-Button anklickte.
    Mit zwei Fingern tippte er: »Muss mit Ihnen über die Brände bei Malone und Meacham sprechen. Bitte melden Sie sich.« Conklins E-Mail-Adresse verriet, dass er Angehöriger des San Francisco Police Department war. Falls es sich bei dem Webmaster um Pidge handelte, würden wir ihn möglicherweise verschrecken.
    Andererseits... Es gab kein andererseits.
    Ich hatte mir umsonst Gedanken gemacht. Nur wenige Minuten nachdem Rich seine E-Mail abgeschickt hatte, war die Antwort da.
    »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«, stand da.
    Der Absender hieß Linc Weber und hatte seine Telefonnummer gleich hinzugefügt.

111
    Das Treffen mit Weber sollte nachmittags um vier stattfinden. Conklin und ich informierten Jacobi, stellten unser Team zusammen und machten uns um 14.00 Uhr auf den Weg zu einem Buchladen in Noe Valley namens Damned Spot. Die Inspektoren Chi und McNeil saßen in ihrem Lieferwagen in der Twenty-fourth Street, und ich hatte ein Funkmikrofon am Körper versteckt. Die Inspektoren Lemke und Samuel hielten sich als Zivilisten getarnt vor und hinter dem Laden auf.
    Mit nassen Handflächen saß ich neben Conklin im Streifenwagen. Meine Kevlar-Weste war schwer und warm, aber es waren vor allem meine rasenden Gedanken, die mich so ins Schwitzen brachten.
    Waren wir am Ziel? War Linc Weber Pidge?
    Um halb vier stiegen Conklin und ich aus und bogen um die Ecke.
    Der Damned Spot war ein altmodischer Buchladen, dunkel, voller Horrorromane, Second-Hand-Taschenbücher und

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