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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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Kaffee weglassen, aber weiterhin Brot, Müsli oder Croissant dazu essen. Denn für die Gesundheit entscheidend ist allein, wie viel Glukose im Körper freigesetzt oder gebildet wird und wie schnell der Blutzuckerspiegel ansteigt. Und gerade die Energie aus Stärke kann der Körper sehr schnell »anzapfen«. Hinzu kommt, dass Zucker in Form von Stärke den Appetit fördert und sehr spät sättigt. Die »Verteufelung« von Kristallzucker und oftmals positive Bewertung von stärkehaltigen Grundnahrungsmitteln entsprechen daher keineswegs deren tatsächlicher Wirkung im Körper. Bei beiden kommt es wie so oft auf die Menge an. So gesehen sind auch Nahrungsmittel, die vom Hersteller mit dem Etikett »ohne Zuckerzusatz« ausgewiesen werden, was den tatsächlichen Zuckergehalt betrifft nicht immer unbedenklich. Wer sich bewusst ernähren will, kommt daher nicht umhin, die Zutatenliste genau zu studieren (siehe auch >) .
ZUCKERSUCHT UND IHRE FOLGEN
    Dabei war der Geschmackssinn in Urzeiten ein entscheidendes Instrument, um Giftiges von Bekömmlichem zu unterscheiden. Dass dem Mensch Zucker so gut schmeckt, steckt in seinen Genen. Kein Wunder, dass die erste Nahrung, die ein Neugeborenes genießt, süß schmeckt: die Muttermilch.
    Jeder Mensch besitzt fünf verschiedene Arten von Rezeptorzellen, um so Gutes von Ungenießbarem zu unterscheiden: für bitter, salzig, sauer und für Süßes (sowie den herzhaften Geschmack Umami, eine gleichberechtigte Grundqualität des Geschmacksinns). Unsere Vorfahren konnten so in der Regel sehr schnell erkennen, ob das, was sie gerade im Mund hatten, genießbar oder giftig war. So schmecken giftige Pflanzen beispielsweise oft bitter, Saures ist von Bakterien zersetzt oder unreif, Süßes hingegen verspricht ungefährliche Energie – in Urzeiten etwas unglaublich Positives, weil die Jäger und Sammler nur allzu oft Hunger litten. Das Gleiche galt und gilt im Übrigen für Fett, das einerseits ein wichtiger Geschmacksträger, andererseits ein bedeutender Energielieferant ist.
    Die teuflische Vorliebe für Süßes ist uns also sozusagen in die Wiege gelegt. Doch Zucker in raffinierter Form, wie er heute vorwiegend konsumiert und in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird, enthält im Gegensatz zu Muttermilch oder frischen Früchten keinerlei wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine oder Spurenelemente. Gleichzeitig kann der Körper die Energie daraus besonders leicht in Kraftstoff für Muskeln, Nerven und Gehirn umwandeln. Und weil das Gehirn nach dem Genuss von Zucker körpereigene Glücksstoffe ausschüttet, macht das Wohlgefühl, mit dem wir auf Gummibärchen oder Schokolade reagieren, noch mehr Lust auf mehr. Auch dies ist ein Überbleibsel der Evolution. Bei Süßem sind wir durchaus bereit, über den Hunger hinaus zu futtern. Für unsere Steinzeitvorfahren barg das durchaus eine innere Logik, schließlich war das Angebot an süßen Beeren oder Honig begrenzt – insbesondere auf die wärmeren Jahreszeiten. Das restliche halbe Jahr oder länger stand Zucker dann einfach nicht mehr auf dem Speiseplan.
    Erst seit Erfindung des Ackerbaus führte der Mensch seinem Körper größere Mengen Zucker zu – in Form von Getreide. Im 18. Jahrhundert stieg der Zuckerkonsum durch die Kultivierung der Kartoffel und vor allem der Zuckerrübe dann noch weiter an. War Zucker als Süßungsmittel bis dahin ein wahrer Luxusartikel, wurde er nun zum allgegenwärtigen (Grund-)Nahrungsmittel. Doch inzwischen ist klar geworden, dass übermäßig konsumierter Zucker einen wesentlichen Anteil an der Ausbreitung von Zahnerkrankungen, Übergewicht, Alzheimer, Herzinfarkt, Typ-2-Diabetes und Krebs hat.
ZU VIELE KOHLENHYDRATE MACHEN NICHT NUR DICK
    Welche Folgen der überbordende Kohlenhydratkonsum mit sich bringt, lässt sich an den Pima-Indianern beobachten, die einst über die Beringstraße von Asien nach Mittelamerika einwanderten. Heute lebt ein Teil der Population im Hochland von Mexiko, der andere im US-Staat Arizona. Während die mexikanischen Pima ihre alten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten beibehalten haben und eher asketisch und schmal wirken, leiden ihre nordamerikanischen Stammesbrüder auffallend häufig an Fettleibigkeit (Adipositas) und Diabetes. Welche Rolle spielen dabei die Gene, die Umwelt und das veränderte Essverhalten?
    Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Pima besonders gute Nahrungsverwerter sind – ein evolutionärer Vorteil, der einst das Überleben in den kargen Gebirgsregionen

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