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Die Abaddon-Mission (German Edition)

Die Abaddon-Mission (German Edition)

Titel: Die Abaddon-Mission (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank W. Haubold
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Augenbraue ab. Sie blutete kaum noch, schmerzte aber noch i m mer. Er hätte sich gern das Gesicht gewaschen, wol l te aber um keinen Preis zurück in das Gebäude.
    Schließlich machte er sich auf den Weg zur Haup t straße, der durch ein Wäldchen, oder vielmehr eine Ansammlung größerer Büsche führte. Ein glucksendes Geräusch erregte Williams Aufmer k samkeit, und er folgte einem verwilderten Trampe l pfad, der ihn zu einem winzigen Bächlein führte. Das Gewä s ser war überraschend klar, und so zögerte er nicht, seine Hände einzutauchen, um Wasser zu schöpfen.
    Der Schmerz verbrannte Williams Handgelenke, noch bevor er die be i den Kreaturen überhaupt sehen kon n te, die wie silbrige Schatten aus dem Bachbett geglitten waren und sich in das Fleisch seiner Untera r me vergraben hatten.
    Der alte Mann schrie und schlug wie wild um sich, obwohl er wußte, daß es sinnlos war. Sprin g muränen ließen sich lieber in Stücke schne i den, als ihr Opfer freizugeben.
    In diesem Augenblick bedauerte er, daß sie den verrückten Dreckskerlen nur Lebenslänglich geg e ben hatten, die diese Teufelsbrut auf die Menschheit losgelassen hatten ...
    Er schrie, weil es den Schmerz li n derte. Und weil er Zeit gewinnen mußte, um nachdenken zu können. 
    Der Sender! Wenn die brennenden Gewichte an se i nen Handgelenken nicht gewesen wären, hätte er sich gegen die Stirn geschlagen.
    Behutsam löste er die um die Körper der Bestien gekrampften Finger und riß die rechte Hand rucka r tig nach oben. Eine neue Welle des Schmerzes übe r flutete seinen Körper und trieb ihm die Tränen in die Augen.
    Er konnte nur hoffen, daß seine Faust den Ausl ö seknopf des Notru f implantats nicht verfehlt hatte. Für einen weiteren Versuch fehlte ihm die Kraft.
    Fünf Minuten. Die maximale Reaktionszeit der Luf t rettung. William kannte die FDBA-Fernsehspots so gut wie auswendig: keinen Widerstand leisten, unnötige Bewegungen vermeiden, regelmäßig a t men.
    Regelmäßig atmen! Diese verdammten Schac h köpfe!
    Die silbernen Bänder an seinen Armen waren a n geschwollen und färbten sich allmählich rosa. Ang e ekelt wandte William den Blick ab. I r gendwo hatte er gelesen, daß Springmuränen ungefähr zwei Liter Blut aufnehmen konnten. Zwei mal zwei war vier. Wieviel Blut blieb ihm dann noch?
    Er durfte nicht darüber nachdenken
    Allmählich ließ der Schmerz nach und wich e i nem angenehmen Schwi n delgefühl. William wehrte sich g e gen die Versuchung, die Augen zu schließen und sich einfach fallen zu lassen.
    Er wollte nicht sterben. Nicht so.
    Noch einmal spannte er die Muskeln an und schrie seine Angst laut hi n aus. Der Puls hämmerte dumpf und drohend in seinen Schläfen und übertönte sogar das Rotorengeräusch des Helikopters, der in einer el e ganten Kurve zur Landung ansetzte.
    Farbige Schleier tanzten vor seinen Augen, als er den Sanitätern entg e gentaumelte und unmittelbar vor i h nen bewußtlos zusammenbrach.
     
    ***
    Gleißende Helligkeit riß William aus dem schütze n den Dunkel der Ohnmacht. Jemand zog seine A u genlider nach oben und blendete ihn mit grellwe i ßem Licht.
    »Was soll das?« wollte William rufen, brachte j e doch nur eine heis e res Krächzen hervor.
    »Aufwachen, Mr. Hawkins!« drang eine Fraue n stimme durch die Watt e wolken, die seinen Kopf einhüllten. Der alte Mann wollte weiterschl a fen, aber die aufdringliche Stimme gab keine Ruhe.
    »Können Sie meine Hand erkennen, Mr. Ha w kins?«
    Natürlich konnte Mr. Hawkins die Hand erke n nen, die da irgendwo vor seinem Gesicht heru m fuchtelte, aber er wollte nicht.
    Verdrossen kniff er die Augen zusammen und knurrte etwas Unve r ständliches.
    »Aufwachen, Mr. Hawkins!« beharrte die Sti m me. »Sie dürfen jetzt nicht wieder einschlafen.«
    William stieß einen lautlosen Fluch aus und öffn e te resignierend die Augen.
    »Da sind wir ja wieder, Mr. Hawkins«, verkünd e te die Stimme mit offenkundiger Befriedigung. »Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt.« Sie gehö r te einer jungen Farbigen mit großen, beinahe una n ständig munteren Kulleraugen. Ihr Lächeln war breit wie ein Briefschlitz und auf schwer zu erkl ä rende Weise ansteckend.
    William sog den sauber-blumigen Seifenduft ihrer Haut ein und verzog die Lippen zu einem mißglüc k ten Lächeln.
    Der Versuch einer einigermaßen freundlich kli n genden Antwort endete allerdings in einem Huste n anfall. Ein schmerzhafter Klumpen hatte sich in se i ner Kehle festgesetzt und

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