Die Abenteuer Des Jonathan Gullible
beschränkt,
werden mehr Leute in die Gesellschaft investieren und sie werden
sich weniger darum kümmern, was wir tun.«
»Schlimmstenfalls«, bemerkte Arthur, »können wir die
Gesellschaft schließen und davongehen. Dann beginnen wir eine neue
unter einem neuen Namen. Ziemlich schlau, nicht?«
In diesem Moment blieben Arthurs Augen auf einer sehr
attraktiven jungen Dame haften, die den Gang hinunterkam. Er drehte
seinen Kopf, um sie vorbeigehen zu sehen, und übersah einen
leichten Absatz im Fußboden. Arthur stolperte und stürzte der Länge
nach hin, wobei er seine gepflegten Fingernägel in der Wand
einklemmte.
»Au!« schrie er vor Schmerzen; seine Arme und Beine waren in
jede Richtung ausgestreckt. Er versuchte, selbst vom Boden
aufzustehen und klagte über einen scharfen Schmerz in seiner Hand
und dem Rücken.
Seine Anwälte schwärmten aufgeregt um ihn herum und tauschten
begeistert Bemerkungen aus. Einige halfen Arthur, die Sachen
aufzusammeln, die aus seinen Taschen gefallen waren, während andere
eifrig Notizen aufschrieben und Skizzen über Einzelheiten des
Vorfalls zeichneten. Andere hielten die Frau an, um ihren Namen und
ihre Adresse zu erfragen.
»Ich werde Sie verklagen!« schrie Arthur und hielt seine
gequetschten und blutenden Finger fiebrig in ein Taschentuch. »Ich
werde den ekelhaften Kerl zermatschen, der für dieses Hindernis im
Fußboden verantwortlich ist! Und Sie, junge Dame, Sie sehe ich im
Gericht, weil Sie meine Unaufmerksamkeit verursacht haben!«
Die junge Dame war von dieser Beschuldigung empört und gab
zurück: »Mich verklagen? Ich habe niemals … ! Wissen Sie, wer
ich bin?«
»Das ist mir egal«, brüllte Arthur, »je größer, desto besser.
Ich werde Sie verklagen!«
Sie zitterte und versuchte verzweifelt, ihre Tränen
zurückzuhalten. Dann entgegnete sie: »Das können Sie nicht tun!
Mein Freund Carlo sagt, meine Schönheit nutzt jedem, sie ist ein
öffentliches Gut. Er hat es so beschlossen, das hat er mir
vergangene Nacht erzählt!«
Instinktiv holte sie einen Spiegel aus ihrer Tasche, um ihr
Aussehen zu überprüfen. Es war ganz deutlich zu sehen, ihr Make-up
begann zu verwischen. »Uhu, jetzt sehen Sie sich an, was sie mit
einem öffentlichen Gut gemacht haben! Das wird Ihnen leid tun!
Carlo sagt, jeder soll für öffentliche Güter bezahlen. Er stellt
meine Kosmetika immer auf seine Ausgabenliste. Es wird Ihnen schon
leid tun, wenn Ihre Steuern wegen dieser Sache steigen!«
Sie steckte den Spiegel in die Tasche zurück und rannte auf der
Suche nach einer Toilette davon.
Jonathan empfand etwas Zuneigung zu der Frau und fragte: »Werden
Sie sie tatsächlich verklagen? Wie kann sie schuldig sein?«
Arthur nahm kaum jemanden wahr, da er über den Fußboden kroch,
um einen Beweis für irgendeine Nachlässigkeit zu finden. Seine
unverletzten Finger ertasteten eine Delle im Steinfußboden. Er
schrie: »Das ist die Ursache, Paul! Finden Sie den
Verantwortlichen. Ich werde ihm seine Stelle und jeden Pfennig
wegnehmen. Und wie heißt diese Frau?«
»Beruhigen Sie sich, Arthur«, sagte Paul. »Das ist Ponzis
Mädchen. Vergessen Sie den Prozeß, wenn Sie sich um das
Baumarbeitergesetz kümmern wollen. Außerdem ist das Gebäude
Eigentum der Regierung und wir müßten den Hohen Rat nach einer
Genehmigung fragen, um zu klagen.«
Arthur hatte plötzlich eine Gedankenblitz und rief aus: »Dann
bringen wir es bei Lady Tweed auf die Tagesordnung. Den Herren wird
es egal sein, wenn wir klagen. Das Geld kommt ja nicht aus ihren
Taschen. Tatsächlich werden sie sogar auch noch etwas bekommen.« Er
fragte sich, wie viele Wahlkampfbeiträge Lady Tweed von ihm wohl
dafür nehmen würde.
Seine Qual stand auf Arthurs Gesicht geschrieben. »Ich bekomme
die Gelegenheit, in die tiefste Tasche von allen zu greifen und muß
die Beute mit Tweed teilen! Ich sag euch, sie bekommt ihren Teil
von allem, was auf dieser Insel passiert.«
»Sie werden Lady Tweed bitten, für Ihre Verletzungen zu
bezahlen?« fragte Jonathan.
»Nein, du Idiot«, entgegnete Arthur scharf. »Sie wird uns
helfen, an die Steuerzahler zu kommen. Ich hoffe, du hast deine
Steuern bezahlt, Kumpel. Das wird ein richtig großer Preis!«
Kapitel 27 Umgekehrt
Jonathan versorgte Arthur, so gut er konnte, und dann trennte er
sich von der Gruppe. Ihm wurde klar, daß der Jahrmarkt der
Regierungen ihn eher verwirrte als half. Er verließ den Palast sehr
mutlos. Jetzt mußte er mehr als zuvor den Hafen und ein Schiff
finden,
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