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Die Abenteuer Des Jonathan Gullible

Die Abenteuer Des Jonathan Gullible

Titel: Die Abenteuer Des Jonathan Gullible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Schoolland
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ein uniformierter Polizeibeamter kam
herausgesprungen.
    »Guten Tag«, sagte der Polizist und legte eine Hand auf
Jonathans Schulter. »Ich bin Doobie und das ist meine Partnerin
Mary Jane. Entschuldige bitte die Unannehmlichkeit, aber wir sind
Geheimagenten, die den Frohbeerenhandel ausrotten sollen.«
    Er drehte sich zu Mary Jane um und fügte hinzu: »Ich bin fast
verhungert. Geben wir dem jungen Freund eine kleine
Erfrischung.«
    Sie nahmen Kisten, Kartons und Gläser jeder Größe von den
Regalen. Als alles geöffnet und über den Tisch verteilt war,
langten sie beide zu. Jonathan atmete endlich erleichtert auf. Bei
diesem Festmahl lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Es gab alle
Sorten von Gebäck - frisches Brot, Butter und Marmelade,
Käsescheiben, Schokoladenplätzchen und andere schmackhafte
Köstlichkeiten.
    Doobie nahm sich ein großes Brötchen und schmierte mit seinen
Fingern eine dicke Schicht Butter und Marmelade darauf. »Hau rein«,
sagte er mit dem Mund voller Essen. Er wedelte mit der Hand über
den Tisch. »Kein politisches Café für offizielle Angelegenheiten,
nicht Mary Jane?« Sie kicherte und verschluckte sich beinahe an dem
Plätzchen, das sie gerade in den Mund gesteckt hatte.
    Jonathan nahm eine Scheibe Brot mit Marmelade und aß hungrig. Er
machte eine Pause, um zu sprechen und fragte wieder: »Was sind
Frohbeeren?«
    Mary Jane füllte eine Tasse Kaffee und schüttete drei Löffel
Zucker hinein. Als sie etwas dicke Sahne in die Tasse rührte, sagte
sie: »Frohbeeren sind eine illegale Frucht in Regulos. Wenn du
versucht hättest, von mir Frohbeeren zu kaufen, wärst du für zehn
Jahre oder länger ins Gefängnis gegangen.« Mary Jane und Doobie
sahen sich einen Moment an und brachen in Gelächter aus.
    Jonathans lautes Schlucken war im ganzen Raum zu hören. Er war
knapp davon verschont geblieben, ins Gefängnis zu kommen. »Aber was
ist an den Frohbeeren so schlecht? Machen sie Leute krank? Oder
gewalttätig?«
    »Schlimmer«, sagte Doobie, als er mit dem Ärmel die Reste von
Marmelade und Butter aus seinem Gesicht wischte. »Frohbeeren
machen, daß sich die Leute gut fühlen. Sie sitzen nur ruhig da und
träumen.«
    »Ekelhaft«, fügte Mary Jane hinzu, als sie eine dicke Zigarre
anzündete und sie Doobie gab. Sie nahm ein Brötchen und bestrich es
mit einer dicken Schicht Streichkäse, dann murmelte sie: »Es ist
eine Flucht vor der Wirklichkeit.«
    »Ja«, sagte Doobie. Er rückte seinen Pistolengürtel bequemer und
mummelte durch seinen vollen Mund. Jonathan hatte nie jemanden
gesehen, der das Essen so schnell in seinen Mund stopfte.
»Heutzutage übernehmen die jungen Leute einfach keine Verantwortung
für ihr Leben. Wenn sie dann als eine Art Flucht Frohbeeren nehmen,
bringen wir sie in die Wirklichkeit zurück. Wir verhaften sie und
sperren sie hinter Gitter.«
    »Ist das besser für sie?« fragte Jonathan und schaute sich
vorsichtig nach einer Serviette um.
    »Sicher«, antwortete Mary Jane. »Willst du einen Schluck
Whiskey, Doobie?« Doobie grinste und schob ihr ein fettiges Glas
hin. Sie füllte es bis zum Rand mit der braunen Flüssigkeit. Dann
kam sie zu Jonathans ursprünglicher Frage zurück und erwiderte:
»Weißt du, Frohbeeren machen süchtig.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Das heißt, du willst immer mehr davon haben. Es kommt dir vor,
als müßtest du sie haben, um weiter leben zu können.«
    Jonathan dachte einen Moment darüber nach. »Sie meinen, so wie
Nahrung?« sagte er kaum hörbar, da Doobie gerade einen riesigen
Rülpser von sich gab. Doobie kicherte zufrieden, als er sich den
zweiten Whiskey eingoß, dann nahm er einen tiefen Zug aus seiner
Zigarre. »Nein, nein. Frohbeeren haben keinen Nährwert und könnten
sogar ungesund sein. Gibst du mir bitte den Aschenbecher, Mary
Jane?«
    »Und wenn Frohbeeren ungesund sind«, sagte Mary Jane, als sie
ein Stück Schokolade mit ihrem Kaffee hinunterspülte, »müssen wir
später alle für die medizinische Behandlung dieser bedauerlichen
Wracks bezahlen. Weißt du, der Hohe Rat verlangt aus Mitleid von
uns allen, für die Behandlung aller zu bezahlen, ganz egal, wie
dumm ihr Verhalten und ihre Sitten gewesen sind. Deshalb wären
unkontrollierte Frohbeerenesser eine Last für uns alle.«
    Jonathan platzte heraus: »Wenn Leute sich selbst schaden, wieso
müssen Sie denn für deren Torheiten zahlen?«
    »Das ist die einzige humane Sache, die man tun kann«, sagte
Doobie schon etwas beschwipst. »Wir besteuern die Leute

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