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Die Abenteuer des Sherlock Holmes Bd.1

Die Abenteuer des Sherlock Holmes Bd.1

Titel: Die Abenteuer des Sherlock Holmes Bd.1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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dicker Mann mit einer Schifferkrause, die aus den Falten seines Doppelkinns hervorwuchs. Er wurde mir als Mr. Ferguson vorgestellt.
      ›Mein Sekretär und Geschäftsführer‹, sagte der Colonel. ›Übrigens glaubte ich, die Tür beim Verlassen des Zimmers geschlossen zu haben. Hoffentlich hat Sie der Zug nicht gestört.‹
      ›Im Gegenteil‹, sagte ich. ›Ich habe die Tür selber geöffnet, weil ich mich ein bißchen eingeengt fühlte.‹
      Wieder warf er mir einen mißtrauischen Blick zu. ›Vielleicht sollten wir jetzt zum Geschäft kommen‹, sagte er. ›Mr. Ferguson und ich werden Sie zu der Maschine bringen.‹
      ›Ich sollte wohl meinen Hut aufsetzen.‹
    ›O nein, sie befindet sich oben im Haus.‹
    ›Wie, schürfen Sie den weißen Bolus im Haus?‹
      ›Nein, nein, hier pressen wir ihn nur. Aber das sollte Sie nicht kümmern! Alles, was wir von Ihnen verlangen, ist, daß Sie die Maschine untersuchen und uns sagen, was an ihr kaputt ist.‹
      Zusammen stiegen wir die Treppe hinauf, der Colonel mit der Lampe als erster, der fette Geschäftsführer und ich hinterher. Das alte Haus war ein wahres Labyrinth von Korridoren, Gängen, Wendeltreppen und schmalen, niedrigen Türen, deren Schwellen von Generationen sie überquerender Füße abgenutzt waren. Es gab keine Teppiche und keinerlei Möbel auf den oberen Etagen, der Stuck fiel von den Wänden, die Feuchtigkeit nistete mit krankhaft grünlichen Flecken in den Mauern. Ich versuchte mich so unbekümmert wie möglich zu bewegen, aber ich hatte die Warnungen der Dame, auch wenn ich sie nicht beachten mochte, nicht vergessen und hielt ein wachsames Auge auf meine Begleiter gerichtet. Ferguson schien ein schweigsamer, mürrischer Mann zu sein, aber aus den paar Worten, die ich gehört hatte, schloß ich, daß er wenigstens ein Landsmann war.
      Colonel Stark hielt endlich vor einer niedrigen Tür und schloß sie auf. Dahinter lag ein kleiner viereckiger Raum, in den wir drei kaum zusammen hineinpaßten. Ferguson blieb draußen, und der Colonel führte mich hinein.
      ›Jetzt sind wir‹, sagte er, ›mitten in der hydraulischen Presse, und es wäre äußerst unange nehm für uns, wenn einer sie anstellte. Die Decke ist in Wirklichkeit die Unterseite der Stampe, und sie kommt mit dem Gewicht von mehreren Tonnen, die auf die Eisenplatte drücken, herunter. Draußen sind an den Seiten kleine Wassersäulen angebracht, die die Kraft auffangen, sie übertragen und vervielfältigen, nach Gesetzen, die Ihnen ja vertraut sind. Die Maschine funktioniert eigentlich zufriedenstellend, aber doch mit einiger Mühe, und sie hat ein bißchen an Kraft verloren. Seien Sie so freundlich, sie durchzusehen und uns zu sagen, was wir an ihr reparieren müssen.‹
      Ich nahm ihm die Lampe aus der Hand und untersuchte die Maschine sehr gründlich. Sie war wirklich gigantisch und konnte einen ungeheuren Druck ausüben. Als ich nach draußen ging und den Steuerungshebel betätigte, hörte ich sofort an dem zischenden Geräusch, daß da ein Leck war, das einen Rückstrom des Wassers durch einen der seitlichen Zylinder bewirkte. Eine Prüfung ergab, daß eine der Gummidichtungen am Kopf der Pleuelstange geschrumpft war, so daß das Rohr, in dem sie sich bewegte, nicht mehr ganz ausgefüllt wurde. Darin lag offensichtlich der Grund für den Kraftverlust, und das machte ich meinen Begleitern klar, die meinen Bemerkungen sehr aufmerksam folgten und einige Fragen nach der Methode stellten, wie vorzugehen sei, um den Schaden zu beheben. Als ich ihnen das auseinandergesetzt hatte, ging ich noch einmal in die Kammer und sah mich gründlicher um, meine Neugier zu befriedigen. Nach dem ersten Blick lag für mich zu tage, daß die Geschichte von dem weißen Bolus die reinste Erfindung sein mußte, denn es war widersinnig anzunehmen, daß eine so mächtige Maschine zu solch unangemessenem Zweck eingesetzt worden sein sollte. Die Wände bestanden aus Holz, doch der Boden war aus Eisen, und als ich ihn prüfte, entdeckte ich überall verkrustete metallische Ablagerungen. Ich hatte mich niedergebeugt und kratzte an dem Belag, um herauszubekommen, was das war, als ich einen gedämpften Ausruf in Deutsch hörte und das leichenähnliche Gesicht des Colonel auf mich gerichtet sah.
      ›Was machen Sie da?‹ fragte er.
      Ich war ärgerlich, weil man mich mit einer so aufwendigen Geschichte, wie sie mir erzählt worden war, hereingelegt hatte. ›Ich bewundere gerade Ihren

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