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Die Abrichtung (German Edition)

Die Abrichtung (German Edition)

Titel: Die Abrichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens van Nimwegen
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linken kommt darüber hinaus eine große Öse von fünf Zentimetern Durchmesser.

Besorgung  
    Dann rufe ich beim Gummiladen an: «Ihr habt doch diese schwarzen Gummischwänze mit flachem Fuß, die man zum Beispiel in einer Hose befestigen kann.» – «Ja, in allen Größen. » – «In was für Größen?» – «Groß, extra groß, oversized und FF.» – «Nicht normal?» – «Das würde doch kein Mensch kaufen! Normal ist extra groß.» – «Hätte ich mir denken können. Egal, ich brauche einen von fünf Zentimeter Dicke, achtzehn bis zwanzig Zentimeter lang. Ich lasse ihn in einer Stunde abholen.» – Der Händler nennt den Preis, und ich schärfe ihm ein, dass er die Ware unter keinen Umständen verpacken soll: «Man muss schließlich an die Umwelt denken.»
    Durch diese Umwelt soll das Schwein den Dildo tragen. Ich befehle ihm, seinen Schwanzring und die enge kurze Hose anzuziehen, deren Taschen wir schon lange herausgeschnitten haben. Bei der Wärme kann das Schwein barfuß laufen. Ich gebe ihm eine Handvoll Münzen und befehle ihm, die Bestellung abzuholen. Es muss dazu mit der Straßenbahn zum Hauptbahnhof, durch die Bahnhofshalle vorbei an Pennern und Strichern, am anderen Ende hinunter zur U-Bahn, dann vier Stationen fahren und schließlich zehn Minuten zu Fuß durch die Einkaufszone bis zum Gummiladen am Rand der Villengegend. Und den gleichen Weg muss es wieder zurück, mit dem Gummipimmel in der Hand – aber das weiß es noch nicht. Na ja, wenn es sich schämt, kann es sich den Einkauf notfalls auch in den Mund stecken; die runde Fußplatte würde ein irrtümliches Verschlucken verhindern.

Ausflug  
    Vor dem nächsten Ausflug lasse ich das Schwein seinen neuen Anzug anlegen: Lederhose, Stiefel, Handschuhe, ärmelloses Hemd. Auch ohne Jims Finger hat die Hose mit dem Arsch- Loch ihren Reiz. Der Dildo kommt in den linken Handschuh, so, dass er durch die große Öse aus der Handfläche ragt. Ich sichere beide Handschuhe mit Schlössern an den Handgelenken. Die Schlüssel lassen wir zu Hause.
    Als John das Schwein sieht, ruft er aus: «Geil! Aber findest Du es nicht ein wenig zu unanständig? Immerhin wollen wir in die Kunsthalle und in den Zoo. Da kann man doch nicht mit einem Dildo auf der Handfläche rumlaufen.» Offenbar hat er es noch nicht begriffen. «Das kann man doch», erkläre ich, «jedenfalls solange es niemand sieht.» John schaut verdutzt, dann beginnt er zu lachen und befiehlt: «Jim, Hose runter! Bück dich!» – Jim trägt heute einen weißen Jeansanzug, die Jacke halboffen über der nackten Brust. Er tut wie geheißen. Während er stöhnt, stecken wir ihm den umstrittenen Gegenstand in den Hintern. Dann muss er die Hose wieder hochziehen und zuknöpfen. Der oberste Knopf bleibt offen, weil nun der Arm des Schweins hinten im Bund steckt. Man sieht noch ein paar Zentimeter Handschuh herausragen. Mit den ledrigen Fingern kann das Schwein nun den ganzen Tag unsichtbar Jims Eier kraulen. Trennen können sich die beiden nur, wenn Jim seine Hose wieder soweit runterlässt, dass das Schwein den Dildo herausziehen kann. – «Und nun, Jim, steck deinen Mittelfinger von hinten ins Schwein rein!» Nun wäre eine Trennung nur noch möglich, indem das Schwein seine Hose ganz auszöge. Gut sehen die beiden so aus. Zwei schöne junge Männer; der eine fasst dem anderen spielerisch an den Hintern, der andere steckt seine Hand mal eben in den Gürtel des einen, mehr nicht. Man muss schon genau hinschauen, um zu bemerken, dass Jims Mittelfinger unsichtbar ist. Und was sich in Jims Hose abspielt, bleibt auch den schärfsten Augen verborgen.

Museum  
    In der Kunsthalle ist es nicht sehr voll. Die meisten Leute sind wohl bei dem schönen Herbstwetter ins Freie gefahren. In manchen Sälen ist niemand außer uns und den Wärtern.
    Und dann sind wir auf einmal ganz allein. Der Wärter sitzt in einer Ecke des vorigen Saals und macht sich nicht die Mühe, uns zu folgen. Eine Vitrine mit Marienfiguren trennt uns vom einzigen Eingang des Raumes. Nirgendwo sind Schritte zu hören. Ich schaue John an; er nickt. Ich erinnere das Schwein durch den üblichen Schlag mit dem Handrücken an seine Pflicht, aber das wäre diesmal nicht nötig gewesen: es geht schon in die Knie, Jim mit sich ziehend. Beide öffnen erwartungsvoll den Mund und knöpfen mit den freien Händen unsere Hosen auf. Solange wir keine Schritte hören, können wir uns Zeit lassen. Die Beiden tun ihre Arbeit ruhig und gründlich. Ein Museum

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