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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ersten Abt der Krozairs von Zy gewählt worden war.
    Gafard sprach bereits weiter; er zählte zwei Dinge an den Fingern ab. »Erstens kam eine ausgeruhte und starke Streitmacht aus dem Hinterland und überraschte die Belagerer Shazmoz' im Rücken. Sie stand unter dem Kommando eines verdammten zairischen Edelmannes, eines gewissen Roz Nazlifurn. Er koordinierte seinen Vorstoß mit dem Kommandanten der Ostarmee Roz Nath Lorft.«
    Endlich verstand ich, warum sich Pur Zenkiren unterbrochen hatte, um mir nicht zuviel zu verraten – und ich freute mich darüber. Die Krozairs waren bestimmt glücklich über ihren Erfolg.
    Gafard fuhr fort: »Und zweitens schwemmte eine gigantische Flutwelle die Schiffe davon. Dadurch verloren wir einen großen Teil unserer Vorräte. Wir bemühen uns bei den Todalpheme um eine Erklärung, deren Aufgabe es doch eigentlich ist, solche Katastrophen am Großen Kanal zu verhindern.«
    Ich hielt mein Gesicht starr und ruhig. Die Woge hatte also Shazmoz erreicht und die Schiffe der verdammten Grodnim fortgeschwemmt. Also, das war wirklich eine gute Nachricht! Sicher hatte das Wasser unterwegs auch bedauerliche Schäden angerichtet, hatte manchem braven Mann das Boot, einen Schuppen oder das Haus genommen. Dies erfüllte mich mit einem Schuldgefühl, doch es freute mich auch, daß die von mir erzeugte Flutwelle nicht nur die menahemischen Argenter mit König Genods Flugbooten vernichtet, sondern auch zu dem zairischen Sieg bei Shazmoz beigetragen hatte.
    »Wir fahren also an die Südküste, Gernu?«
    »Ja. Wir übernehmen eine Rudererschwadron, dazu Breitschiffe mit Söldnern und Soldaten. Wir landen und überfallen die vereinten zairischen Armeen von hinten. Der König, sein Name sei gepriesen, ist zuversichtlich, daß wir die Verluste wettmachen können.«
    Hierin also lag die Aufgabe des Lieblingsgenerals und -admirals des Königs!
    Die Vorbereitungen waren unter der Leitung des Hyr-Gernu-Admirals des Königs bereits fortgeschritten. Dies war ein Mann von weit über hundertundsiebzig Jahren, der sich sehr dankbar zeigte, daß er die Expedition nicht selbst führen mußte; die eigentliche Macht lag bei Gafard, dem Kämpfer des Königs, dem Meeres-Zhantil.
    Trotz des allgemeinen Durcheinanders mußte ich nun ernsthaft meine Lage überdenken.
    Duhrra sah seinen Weg klar vor sich. Sobald er die Südküste erreichte, wollte er sich von den Grünen lösen und zu seinen Kameraden zurückkehren. Voller Verachtung würde er dann den Namen Duhrra ablegen und sich wieder Zair zuwenden.
    In unserem Zimmer sagte ich zu ihm: »Die Grodnim haben deinen Namen dem König in Sanurkazz übermittelt. Du giltst als Abtrünniger!«
    Seine breite gepanzerte Brust schwoll an. »Das mag sein, Dak, Gadak, aber ich werde alles erklären. So wie du es mir erklärt hast. Der König wird das verstehen, denn er ist weise und gerecht.«
    Ich hatte König Zo vor fünfzig Jahren zum letztenmal gesehen; ich lächelte nicht.
    »Was seine Weisheit angeht, so ist daran nicht zu zweifeln. Doch seine Gerechtigkeit – du würdest dich in große Gefahr begeben.«
    »Ich weiß. Das gilt für uns beide. Doch ich vertraue auf die Gerechtigkeit Zairs.«
    Dazu war nichts weiter zu sagen. So schnitt ich ein neues Thema an: »Und wenn wir dann vor König Zo gebracht werden und jämmerlich um Gnade flehen, könnten wir doch den Renegaten Gafard gleich mitbringen, in Ketten!«
    Duhrra wandte sich langsam zu mir um. Sein dümmlich aussehendes Gesicht war gerötet. »Das wäre eine großartige Tat!« sagte er. »Aber obwohl ich die Grünen hasse wie jeder Rote, vergesse ich die Vergangenheit nicht. Trotz seiner Verderbtheit hätte ich keinen Spaß daran, Lord Gafard seinen Feinden auszuliefern.«
    Er sprach im vollen Ernst. Er teilte meine Gefühle.
    In mancher Beziehung entsprach Gafards früheres Leben dem meinen. Aus einfachsten Verhältnissen war er in ein Leben hineingewachsen, das ihm keine Chancen zu bieten schien. Er hatte seine Lage zu bessern versucht, indem er ein Jikaidast wurde, und zwar ein guter. Dann hatte er für die Roten gekämpft, war bei der zairischen Justiz angeeckt – soweit ich wußte, hatte er einem Roten Bruder die Zähne eingeschlagen – und hatte eine Zeitlang auf den Galeeren gedient, ehe er zu den Grodnim kam. Und als er dann die Flagge gewechselt hatte, war ihm das Glück überraschend zur Seite gestanden.
    »Nein, Duhrra«, sagte ich. »Er ist ein Mann, obgleich er ein Abtrünniger ist. Trotz seiner Schurkereien

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