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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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magdagsche Armee in die vorgesehenen Positionen brachte, hatte er keine weiteren Anweisungen mehr erteilt.
    Zwei Sennächte waren seit meinem katastrophalen Entführungsversuch vergangen, seit der Nacht, da der berühmte Krozair, der Lord von Strombor, den Voller des Königs stahl. Obwohl man fleißig danach Ausschau hielt, war das Schiff noch nicht wieder gesichtet worden.
    Ich hatte gehofft, das Flugboot über den zairischen Truppen wiederzuentdecken. Die Zairer hatten wie die Teufel geschuftet, diese Armee zusammenzustellen, um die Armeen des Westens zu unterstützen. Jetzt waren wir der Truppe plötzlich in den Weg getreten. Die Roten griffen zielstrebig an. So reagierten sie nun mal darauf, wenn die Grünen Grodnos an ihrer Küste Fuß gefaßt hatten.
    Gafard hatte seinen Plan, Pynzalu anzugreifen, aufgegeben. Die Garnison der Stadt war in der nun aufmarschierenden zairischen Armee enthalten. »So sparen sie uns viel Mühe und viele Männer«, hatte er gesagt und bestimmt, daß ich ihn zusammen mit Nalge, Nath, Insur, Gontar und Gerigan in den Kampf begleiten sollte.
    »Möchte wissen«, sagte Gontar jetzt, »ob der Lord von Strombor heute unter den Onkern ist!«
    »Hoffentlich«, antwortete Gafard, der Meeres-Zhantil, »ist er es nicht.«
    Natürlich sahen Gafards Männer in diesen Worten eine andere Bedeutung als ich; ich warf dem General einen schnellen Seitenblick zu und deutete seine Hoffnung anders. Er hoffte, daß Pur Dray nicht einem achtlosen Lanzenstoß zum Opfer fiel. Gafard wollte vielmehr persönlich gegen den großen Krozair antreten, so vermutete ich jedenfalls.
    Ich mußte in aller Fairneß zugeben, daß ich allmählich nicht nur die Besessenheit der verdammten Grodnim gegenüber Pur Dray teilte und ihn in der dritten Person sah, sondern auch sehr überrascht war, daß seine Legende noch fünfzig Jahre später so sehr verbreitet war. Ich konnte mir kaum vorstellen, daß am Auge der Welt seither kein anderer Krozair einen vergleichbaren Bekanntheitsgrad erreicht hatte.
    Die Wirklichkeit lag wohl in dem Umstand, daß Gafard mit seinem leidenschaftlichen Interesse, das allgemein bekannt war, die Geschichten über den Lord von Strombor nicht in Vergessenheit geraten ließ. Nachdem nun Pur Dray ins Leben zurückgekehrt und von den Krzy zum Apushniad erklärt worden war, und nachdem man ihn tatsächlich gesichtet hatte, summte es im Lager natürlich von Mutmaßungen und Gerüchten.
    In der Faszination gegenüber einem Roten Krozair lag bei den Oberherren der Grünen sicher auch das unangenehme Wissen, daß Pur Dray die geheimen schrecklichen Riten kannte, die sich in den Megalithen zur Zeit des Großen Todes abspielten, in der kurzen Zeit, da die rote Sonne die grüne verdeckt. Wenn man vernünftig darüber nachdachte und darauf verzichtete, den Amüsierten oder Zynischen zu spielen – was eben zu einfach gewesen wäre –, waren der Name und die Taten Pur Drays, des Lord von Strombor, Krozair von Zy, von einer schrecklichen und bösen Aura umgeben.
    Die Truppen der Roten marschierten mit wehenden Bannern weiter. Die Armee der Grünen wartete stumm, und ihre grünen Flaggen bewegten sich nicht weniger eindrucksvoll im Schein der Sonnen.
    Gafard schätzte die Entfernungen ab. Wir alle sahen die Unruhe der Roten Kavallerie auf den Flügeln. Die Reiter würden jeden Augenblick angreifen, ein Strom gepanzerter Männer, der gegen die Reihen der Grünen Infanteristen anrollte. Vor diesen Infanteristen aber stand eine schimmernde schräge Mauer aus Lanzenspitzen.
    Ich kannte die Formation dort unten auf dem Sandboden. Ich hatte sie selbst geschaffen. Die Massiertheit der Lanzen in der starken Phalanx sollte den Schock des Kavallerieangriffs auffangen. Die Hellebardiere und Schwertkämpfer sollten die Lanzenträger vor den anderen Schwertkämpfern schützen. Dazu die Keile der Armbrustschützen, die in gesteuertem Rhythmus ihre Pfeile verschossen. Und die Schilde – jene Feiglingswaffe – die Schilde sollten die Männer schützen und die Geschosse der kurzen geraden Bögen und Armbrüste des Feindes ablenken. O ja, ich hatte diese Kampfmaschine entworfen, um die wohlgerüsteten Oberherren Magdags zu vernichten. Jetzt gebrauchten dieselben teuflischen Oberherren mein Kampfgerät, neugebildet mit eigenen Swods, um meine Kameraden in Zair zu schlagen. Ich kann Ihnen sagen, meine Gedanken waren in diesem Augenblick wahrhaft düster. Dennoch hoffte ich, daß die Zairer siegen würden.
    Ich wußte, was meine

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