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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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was mich ein wenig verwirrte. Man sollte doch meinen, wenn jemand kurz davor war, zu sterben und er dies auch wusste, er weniger gelassen war.
    „Das kommt darauf an, wie kooperativ du bist. Ich will die Namen all derer, die irgend in diese Sache verwickelt waren“, stellte ich klar. Er nickte. Ob er wusste, dass ich log, konnte, ich nicht sagen. Wir würden ihn ganz sicher nicht davon kommen lassen, egal wie höflich und intelligent er zu sein schien.
    „Das werde ich nur zu gerne tun und danach müsst ihr mich töten.“ Markus, Heiko und ich starten ihn erstaunt an. Warum wollte er, dass wir ihn umbrachten?
    „Ich verstehe nicht ganz“, gab ich zu. Kazarum war dabei etwas auf ein Stück Papier zu schreiben, das er dann Markus reichte. „Das sind die Namen all derer, die in diese schmutzige Angelegenheit involviert waren.“
    Dann erhob er sich und wandte sich an mich. „Nun musst du mich töten.“ Seine Stimme war immer noch gelassen.
    „Warum?“, wollte ich wissen. Kazarum seufzte laut auf. „Ich war schon lange Zeit nicht mehr Herr über meine Taten.“ Seine Augen blickten an mir vorbei. „Vor zwanzig Sommern wurde ich ebenfalls entführt, als ich an einer Jagd teilnahm, die in meiner Familie üblich war, wann immer ein Junge das Mannesalter erreichte.“
    Obwohl ich nicht die geringste Ahnung hatte, wo seine Geschichte hinführen würde oder was ihr Zweck war, ließ ich ihn fortfahren. Da dies die letzten Momente seines Lebens waren, erschien es mir nur richtig, ihm diese letzte Ehre zu erweisen.
    „Ich weiß nicht genau, was mit mir geschah, da ich das Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam, lag ich gefesselt auf einem Tisch und eine alte Frau sprach einige Zauber aus, die ich nicht verstand. Ich habe nie erfahren, was sie genau gemacht hat, aber sobald sie fertig war, war ich in ihrer Gewalt. Ich musste tun, was sie sagte, ich war immer noch ich selbst, aber wann immer sie mir einen Befehl gab, musste ich ihn genauestens ausführen, egal ob ich wollte oder nicht.“
    Markus und Heiko schauten sehr skeptisch drein. Auch ich wusste nicht, ob ich ihm glauben sollte, wusste ich doch rein gar nichts über Magie und was jemand in der Lage war, damit zu tun.
    „Sie schickte mich mit allen möglichen Aufträgen in die Welt hinaus, aber nach ein paar Jahren verkaufte sie mich an einen Valdrac. Jortan habt ihr ihn genannt, damals trug er den Namen Johan. Die Hexe sagte mir, ich müsse von nun an alles tun, was er mir befahl, so wie ich immer alles für sie getan hatte. Ich gehöre jetzt ihm.“
    Kazarum machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Viele der Dinge, die er mich machen ließ, waren schrecklich, so schrecklich, dass ich mich am liebsten umgebracht hätte. Doch er hatte vorgesorgt für diesen Fall. Er war sehr clever, als er sicherstellte, dass es für mich keine Möglichkeit gab aus meiner miserablen Lage. So bin ich hier gelandet, Anführer dieser Bande, um Dublarone für ihn zu verdienen und seine Geschäfte zu erledigen. Kinder zu entführen war nicht die einzige verabscheuungswürdige Tat, die ich für ihn erledigen musste!“
    „Aber er ist doch jetzt tot, also bist du frei und kannst tun, was du willst. Du musst seinen Befehlen nicht länger gehorchen. Warum willst du, dass ich dich töte?“ Ich wollte es genau wissen, seine Geschichte kam mir sehr merkwürdig vor.
    Kazarum seufzte erneut. „Weil er sichergestellt hat, dass ich niemals etwas gegen ihn unternehmen konnte, in welcher Art auch immer. Sodass ich immer in seinem besten Interesse handeln würde, selbst wenn ich keinen direkten Befehl für etwas erhalten habe. Wenn ich von seinem Tod erfahre, muss ich seinen letzten Befehl ausführen.“ Er musste kurz eine Pause einlegen und tief durchatmen. Als er fortfuhr, zitterte seine Stimme immer noch ein bisschen.
    „Ich muss alle in der Bande töten und alle, die zum Zeitpunkt in der Scheune sind. Sogar Leute, die gar nichts mit den Einführungen oder den anderen schlimmen Dingen zu tun hatten. Sobald ich das getan habe, muss ich mir langsam alle Glieder abhacken, meine rechte Hand ganz zum Schluss, die Wunden immer mit Feuer versiegeln, damit ich nicht vorher ausblute und am Ende muss ich mich dem Feuer hingeben.“
    Wir starrten ihn alle drei entsetzt an. Das war ein furchtbares Schicksal, das ich keinem wünschen würde. Miroc war tatsächlich ein richtiger Mistkerl gewesen.
    Auch wenn ich nicht sicher war, ob ich an diese Art von Magie glauben konnte, Kazarum war

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