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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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offenbar davon überzeugt. Was bedeutete, selbst wenn er nicht unter einem Zauber stand, würde er die Befehle seines letzten Herrn durchführen und all diese Menschen töten. Sich am Ende selbst zerstückeln und hinrichten, wenn wir ihn nicht stoppten.
    „Ihr habt mir gerade mitgeteilt, dass er tot ist. Sobald ihr mich verlassen habt, muss ich mit der letzten Aufgabe beginnen, also musst du mich töten. Es interessiert mich nicht, was mit mir passiert. Ich habe es verdient so zu sterben, nach allem was ich getan habe. Aber es sind unschuldige Menschen hier, die nur an Glückspielen interessiert sind und keinem Unrecht getan haben. Bitte, ich flehe dich an, du musst das für mich tun!“
    Er hatte Recht, ich konnte ihm seinen Wunsch nicht verwehren. Ich nickte, nahm meinen Dolch und stieß ihn ihm tief ins Herz. Innerhalb eines Augenblicks war er tot, ein letztes Lächeln auf den Lippen.
    „Was ist unser nächstes Ziel?“, wandte ich mich an Markus. Er blickte auf die Liste, die Kazarum ihm gegeben hatte. „Gleich hier im Dorf. Eine Menge Menschen, um die wir uns da kümmern müssen, es wird ein richtig voller Tag werden.“ Er grinste.
    Wir verließen die Scheune, ohne aufgehalten zu werden, aber ich hatte keine Zweifel daran, dass man Kazarums Tod schon bald bemerken würde. Dann würden seine Männer nach uns suchen, immer vorausgesetzt sie waren nicht zu sehr damit beschäftigt, zu entscheiden, wer bei ihnen jetzt das Sagen hatte. Egal was passierte, wir mussten uns auf jeden Fall ein bisschen beeilen.
    „Denkst du er war wirklich verzaubert?“, fragte ich Markus, der als ältester wohl am meisten wusste. Er zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht, ich bin da kein Experte. Tyrok erlaubt das Erlernen von Magie nicht, am besten stellst du deine Fragen an ihn.“
    „Der Dwakan schien immerhin davon überzeugt zu sein und hätte entsprechend gehandelt“, meinte Heiko.
    Ich musste Tyrok fragen, wenn wir wieder zuhause waren.
    Zurück im Ort teilten wir uns auf, jeder von uns würde sich um einen der Männer auf der Liste kümmern. Einen schnellen Tod, den sie eigentlich gar nicht verdient hatten. Da wir jedoch in Eile waren, konnten wir ihnen nicht die Behandlung geben, die sie verdient hatten.
     
     
    Die Liste, die wir von Kazarum bekommen hatten, beschäftigt uns mehrere Tage. Es war überraschend, wie viele Menschen in diesen Entführungen verwickelt waren und wie lange dieser Sklavenhandel schon betrieben worden war. Da Miroc jetzt tot war, war es unwahrscheinlich, dass der Bedarf an Kindern anhalten würde. Dessen ungeachtet würden wir diese Verbrecher keinesfalls unbescholten davon kommen lassen. Nachdem wir uns auch um das zweite Dorf gekümmert hatten, begaben wir uns zum Schloss zurück.
    Noch bevor ich überhaupt Zeit hatte mich umzusehen, wurde ich stürmisch umarmt. Zuerst dachte ich, es wäre Tyrok, obwohl er solche Gefühlsausbrüche eigentlich nicht hatte. Es stellte sich aber heraus, es war Lilly, die mich so begeistert begrüßt hatte. Als sie wieder von mir abließ, lächelte sie mich an.
    „Ich hatte noch nicht die Gelegenheit dir für alles, was du getan hast zu danken!“ Ich schüttelte den Kopf. „Es gibt überhaupt keinen Grund mir zu danken, du hättest doch das Gleiche für mich getan. Ich bin froh, dass dieses Arschloch tot ist.“
    Tyrok kam zu uns. „Ah ihr seid wieder da. Wie ist es gelaufen?“
    „Das ist eine längere Geschichte“, erklärte ich auf dem Weg zum Salon, wo wir auf Marcello trafen. Der war sehr froh darüber seine beiden Kumpels Heiko und Markus zurückzuhaben. Wir setzten uns zusammen und ich begann zu berichten, was sich auf unserer Reise ereignet hatte. Nachdem ich geendet hatte, schwieg Tyrok und sah nachdenklich aus.
    „Denkst du, es ist möglich, dass er unter einem Zauber stand?“, wollte ich wissen, da er keine Anstalten machte das Thema selbst aufzugreifen.
    Er zuckte mit den Schultern. „Alles ist möglich, das solltest du immer bedenken. Er schien davon überzeugt zu sein, somit hätte er getan, was ihm von Miroc aufgetragen wurde, egal ob er unter einem Zauber stand oder nicht. Besser ihn schnell zu töten.“
    „Aber vielleicht hätten wir etwas für ihn tun können. Ihn von dem Zauber befreien, damit er nicht all diese Menschen töten muss.“
    Tyrok schien davon nicht allzu viel zu halten. „Selbst wenn ihr dazu in der Lage gewesen wärt, ihn davon abzuhalten, hatte er dennoch den Tod verdient für all die Dinge, die er vorher

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