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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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Heiko genauestens wissen, was passiert war.
    „Ich bin froh, dass Lilly diesen Drecksack endlich in die Finger bekommen hat. Er hatte es wirklich verdient zu sterben“, meinte Markus. „Allerdings ziemlich brutal“, wandte Heiko ein. Ich nickte. „Wohl verdient“, fügte ich hinzu und die beiden stimmten zu.
    „Wie geht es Lilly jetzt? Wir haben sie gar nicht zurückkommen sehen.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Auf dem Rückweg hat sie nur geschwiegen und daheim ist sie schnellstens auf ihr Zimmer geeilt.“ Ich schaute die beiden besorgt an.
    „Ich bin sicher, sie wird wieder in Ordnung kommen, sie braucht wohl nur etwas Zeit, um mit all dem fertig zu werden. Sie hat so lange darauf gewartet und jetzt hat sie ihre Rache endlich bekommen. Schätze, das ist gar nicht so einfach“, überlegte Heiko. Hoffentlich lag er da richtig.
    „Ehrlich gesagt bin ich ein wenig überrascht, dass Tyrok dir jetzt schon die Führung für deinen ersten Auftrag gegeben hat. Ohne dir zu nahe treten zu wollen.“ Heiko grinste mich an.
    „Keine Sorge“, gab ich abwinkend zurück. „Es geht mir ja selbst genauso. Ich meine, ich bin ja noch nicht einmal mit dem Training fertig.“
    „Vielleicht hast du ihn auf der letzten Reise beeindruckt.“ Heiko musterte mich von oben nach unten, bevor er fortfuhr: „Oder er ist einfach auf Sex aus!“ Markus gab ihm einen harten Stoß mit dem Ellbogen. „Autsch! Ich mach doch nur Witze. Du kennst mich doch Sharai.“ Ich lächelte nur.
    „Ich kenne Tyrok jetzt schon einige Zeit und ich kann dir sagen, dass er immer gute Gründe hat, für das, was er tut. Sex ist sicherlich ein sehr guter Grund, aber ich weiß, das ist keiner seiner Beweggründe“, sprach Markus.
    Ich schaute mir den Sonnenuntergang an und dachte darüber nach, was Tyroks Gründe gewesen sein mochten. Natürlich war es nicht so, dass ich nicht froh darüber war, eine Chance erhalten zu haben, mich zu beweisen. Nervös war ich dennoch.
    Ich musste wohl eingenickt sein, denn das Nächste, was ich wahrnahm, war Heiko, der mich wachrüttelte.
    Die Sonne war wieder aufgegangen, allerdings konnte das noch nicht so lange her gewesen sein. Mit einem Gähnen erhob ich mich und ein paar Minuten später waren wir wieder auf unseren Pferden.
    Der restliche Weg zu Sinsa verlief ereignislos. Wir sahen einige Reisende auf der Straße, während es hell war. Markus erklärte mir, dass dies die Hauptstraße war, die alle kleineren Dörfer mit der großen Stadt verband.
    Wir erreichten Sinsa in unserer dritten Nacht, sehr viel schneller als geplant. Die letzte Stunde hatte ich damit verbracht mir zu überlegen, wie wir die Situation am besten handhabten. Wir hatten nicht wirklich viele Informationen, nur den Namen des Anführers.
    So begaben wir uns erst einmal ins örtliche Gasthaus, das immer eine der besten Möglichkeiten war Informationen über die Dinge im Dorf zu bekommen, und bestellten uns etwas zu trinken.
    Der Wirt reichte uns eine Flasche Wein und drei schmutzige Gläser, ich hielt ihn sanft am Arm fest. Sein Gestank stieg mir in die Nase und ich musste mich beherrschen, ein Husten zu unterdrücken.
    „Meine Freunde hier und ich sind auf der Suche nach jemandem im Dorf und ich dachte mir, dass du uns vielleicht dabei helfen könntest“, teilte ich ihm mit. Er lächelte und zeigte damit seine gelben Zähne. „Das kommt darauf an ...“
    Mir war natürlich klar, worauf er anspielte, also nahm ich ein paar Münzen aus der Tasche und legte sie auf den Tresen. „Wird das ausreichen?“ Seine Augen wurden groß, als er die Münzen sah. „Ja, ja natürlich. Wie kann ich zu Diensten sein?“
    Es war eine große Versuchung ihm zu sagen, dass ein langes Bad für ihn ein großer Dienst für alle hier war, doch ich konnte mich gerade noch zurückhalten. Stattdessen sagte ich: „Wir suchen jemandem mit dem Namen Kazarum.“ Das Grinsen des Wirts verwandelte sich von einem Augenblick zum anderen in einen ängstlichen Gesichtsausdruck.
    „Warum ... wollt ihr...was wollt ihr denn von ihm?“, stotterte er.
    „Wir haben ein paar Geschäfte, über die wir gerne mit ihm reden würden. Das sollte allerdings nicht deine Sorge sein.“ Er schluckte hart.
    „Ich kenne ihn, ihr wollt nicht in seine Quere kommen“, sagte er. Seine Stimme war angsterfüllt. Was für ein Mann dieser Kazarum wohl sein mochte?
    „Wir wollen einfach nur wissen, wo wir ihn finden können.“
    Er schien einen Moment darüber nachzudenken. „Man findet ihn

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