Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
Vom Netzwerk:
normalerweise etwas außerhalb des Dorfs in der alten Scheune. Dort trifft man sich zum Spielen. Ich würde dorthin gehen, wenn ich ihn suchen würde. Niemand sucht nach ihm.“
    Ich nickte. „Du warst eine große Hilfe.“ Wir setzten uns an einen der Tische. Der Wirt ließ die Münzen mit einer schnellen Handbewegung vom Tresen in seine Tasche verschwinden.
    „Sieht so aus als würden wir zocken gehen.“ Heiko rieb sich die Hände.
    Da es schon recht spät war, entschieden wir uns dafür zwei Zimmer im Gasthaus zu buchen. Wir erkundigten uns beim Wirt, wann diese Glückspiele normalerweise stattfanden, was nicht vor dem nächsten Abend passieren würde.
    Heiko und Markus gingen auf die Jagd am Nachmittag, versprachen aber rechtzeitig zurück zu sein. Ich wanderte stattdessen durch die Straßen des Dorfs.
    Es war nicht mit dem Dorf zu vergleichen, in dem ich aufgewachsen war, bevor ich Tyrok getroffen hatte. Kinder gab es so gut wie keine zu sehen und wenn ich einmal welche sah, waren sie nicht weit weg von ihren Eltern. Scheinbar hatten sie zu viel Angst um ihre Kinder aus den Augen zu lassen.
    Eine ältere Frau erzählte mir, die meisten Familien mit Kindern waren weggezogen, nachdem mehrere Kinder spurlos verschwunden waren und die Wachen im Dorf keine großen Anstalten machten herauszufinden, was mit ihnen passiert war.
    Viele zweifelhaft aussehende Leute waren an deren Stelle ins Dorf gezogen. Dieses Dorf war ganz offenbar auf dem besten Weg eine Hochburg für Verbrecher aller Arten zu werden.
    Naja, das wird sich jetzt ändern , dachte ich mir.
    Bei Sonnenuntergang begab ich mich zum Gasthaus zurück und zu meiner Überraschung warteten Heiko und Markus bereits auf mich.
    Auf dem Weg zur Scheune bemerkten wir, dass wir nicht die Einzigen waren, die in diese Richtung unterwegs waren.
    Es machte mich ein wenig nervös, da ich nicht sicher sein konnte, dass sie nicht hinter uns her waren. Wenn der Wirt Kazarum über unser Interesse informiert hatte, hatte dieser vielleicht entschieden, uns loszuwerden.
    Allerdings konnte er ja nicht wirklich wissen, warum wir ihn sehen wollten, selbst wenn er davon gehört hatte.
    Die Scheune erreichten wir einige Minuten später. Zwei kräftige Männer standen vor dem einzigen Eingang. Einer von ihnen hatte zwei Äxte an seinem Gürtel hängen, der andere stützte sich auf seinen Speer.
    Als wir an der Reihe waren einzutreten, sagte der Kerl mit den zwei Äxten „Passwort?“ Von einem Passwort hatte uns der Wirt nichts gesagt.
    „Wir sind hier um Kazarum zu sehen, wir kennen das Passwort nicht“, gab ich zu, in der Hoffnung das würde genügen. Der Typ mit dem Speer kicherte. „Hier um Kazarum zu sehen. Warum glaubst du, dass er ausgerechnet euch sehen will?“, meinte der andere.
    „Nun es geht um eine ganze Menge Dublarone, also bin ich davon überzeugt, dass er interessiert sein wird.“ Doch er schüttelte den Kopf. „Ich habe stickte Anweisungen niemand rein zu lassen, der das Passwort nicht kennt!“
    Ich seufzte, nickte Heiko und Markus zu und einen Augenblick später lagen beide Wachen bewusstlos am Boden.
    Wir betraten die Scheune und schlossen die Tür hinter uns. Bevor wir mehr als einen Blick durch den Raum werfen konnten, wurde die Tür hinter uns schon wieder aufgerissen und eine schreiende Frau kam herein gelaufen.
    „Luis! LUIS! Sie haben die Wachen bewusstlos geschlagen, um hereinzukommen!“
    Ich hatte gar nicht bemerkt, dass jemand so nahe gewesen war, um davon etwas mitzubekommen. Das nächste Mal musste ich ein wenig vorsichtiger sein.
    Ein Mann, der verblüffende Ähnlichkeit mit einem Bullen hatte, stand auf einmal in unserem Weg. Seine blonden Locken ließen ihn furchterregend aussehen, sein Gesicht war auch nicht gerade das Hübscheste.
    „Halt!“, befahl er uns. Wir taten wie uns geheißen und er wandte sich an die Frau. „Was ist genau passiert Eve?“
    Mit schnellen Worten erzählte sie Luis, was passiert war.
    „Leben sie noch?“, wollte Luis wissen. Eve nickte und er wandte sich uns zu. „Ihr wollt also mit meinem Meister sprechen.“
    „Wenn Kazarum dein Meister ist, dann ja“, antwortete ich. „Ich habe nicht mit dir gesprochen, Weib!“, bellte er mich an. „Ich habe zu dem gesprochen, der in dieser merkwürdigen Gruppe der Anführer ist!“
    „Dann hast du zu mir gesprochen, Schwachkopf. Und mein Name ist nicht Weib, sondern Sharai. Und ich ziehe es vor, damit angesprochen zu werden, es sei denn, du möchtest mit

Weitere Kostenlose Bücher