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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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zurückgehalten hatte, trat näher.
    „Das ist Tyrok, Oma, er ist derjenige, der mich verwandelt hat“, erklärte ich. Sie blickte zu ihm hoch und ihr Lächeln verschwand für einen Augenblick.
    „Tyrok hmm, das ist aber nicht der Name, den du hattest, als wir uns trafen.“ Blitzschnell drehte ich mich zu Tyrok um. „Was? Ihr kennt euch?“ Er nickte. „Ich war es, der deine Großmutter alles über die Valdrac lehrte.“
    Ich starte ihn weiterhin an. „Du? Aber warum würdest du so etwas machen?“ Tyrok ignorierte meine Frage.
    „Die Täuschung tut mir sehr leid, Kati, aber ich konnte nicht riskieren, dass du dich auf die Suche nach mir machen würdest. Die meisten Dinge, die ich dir erzählte, sind Geheimnisse, die der Rest meiner Rasse nur ungern Menschen mitteilen würde. Hätten sie davon erfahren, wären sie überhaupt nicht damit einverstanden gewesen.“
    Warum hatte er ausgerechnet ihr all diese Informationen gegeben, wenn sie so gefährlich zu wissen waren? Irgendetwas war hier nicht ganz richtig, aber ich wusste nicht so recht, worum genau es sich handelte.
    „Keine Sorge, keine Sorge“, sagte Großmutter. „Aber du hättest mir sagen können, du möchtest meine Enkelin verwandeln!“ Tyrok lächelte nur, sagte aber nichts dazu.
    Bevor ich dazu kam, ihn aufzufordern meine Frage von zuvor zu beantworten, wurden wir von einem Mann unterbrochen, der Tyrok ansprach. „Bitte verzeih die Unterbrechung, Lord, aber du wolltest darüber informiert werden, wenn wir neue Informationen über den Angriff auf das Dorf haben.“
    „In der Tat“, antwortete Tyrok, wandte sich an meine Großmutter: „Es war schön dich noch einmal wiederzusehen, Kati. Ich wünsch dir alles Gute.“ Kati schüttelte seine Hand und erwiderte: „Pass gut auf meine Enkelin auf!“ Nachdem er versprochen hatte, genau das zu tun, folgte er dem Mann aus dem Haus.
    „Wie habt ihr euch kennengelernt? Das hast du mir nie gesagt.“ Ich war sehr begierig darauf zu erfahren, wie und warum Tyrok sich entschieden hatte, in Kontakt mit meiner Großmutter zu treten.
    „Oh naja, das war kurz nachdem deine Mutter auf die Welt kam. Deine Urgroßmutter Sharai hatte uns angeboten, sich für ein oder zwei Tage um das Baby zu kümmern, damit Joe und ich einen romantischen Tag in der Stadt verbringen konnten, bevor er seine neue Stelle in der Mühle antreten würde.“
    Ich hatte meinen Großvater Joe niemals kennengelernt, da er kurz nach meiner Geburt bei einem Unfall in der Mühle ums Leben gekommen war.
    „Leider kam alles anders, Joes Vater kam früh morgens bei uns vorbei, wir waren gerade dabei aufzubrechen. Er bat Joe um Hilfe und sagte es sei wichtig. Ich habe keine Ahnung, worum es ging, aber da es ihm so wichtig war, konnte Joe kaum nein sagen. Er entschuldigte sich bei mir und ich machte mich alleine auf den Weg zur Stadt.“
    Schon immer hatte ich gewusst: meine Großmutter war viel mutiger als die meisten Menschen glaubten. Ich war mir sicher, die meisten Frauen im Dorf hätten sich nie und nimmer alleine in die Stadt getraut.
    „Es war wunderbar, um ehrlich zu sein. So viele Leute in den Straßen, Läden überall und natürlich fand ich sofort die Bibliothek. Genau wie du, war ich schon immer sehr an der Geschichte unserer Welt interessiert. Genau wie deine Mutter konnte meine das genauso wenig nachvollziehen und tat es als Spinnerei meinerseits ab. Es sei nichts, worüber sich ein Mädchen wie ich Gedanken machen sollte.“
    Das konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Es war schon komisch, dass ihre Mutter und meine Mutter sich so ähnlich waren, genauso wie meine Großmutter und ich.
    „Während ich die Regale entlang lief und nach interessanten Büchern Ausschau hielt, stieß ich aus Versehen mit einem jungen Mann zusammen und ließ alle meine Bücher fallen, die ich zuvor sorgfältig zusammengesucht hatte. Obwohl es meine Schuld war, entschuldigte er sich bei mir und half mir dabei die Bücher wieder aufzuheben. Er war sehr schnuckelig.“
    Bei diesem Wort musste ich kichern. Großmutter fuhr lächelnd fort.
    „Als ich ihm ins Gesicht schaute fühlte ich, wie ich rot anlief. Er warf einen Blick auf die Bücher, bevor er sie mir zurückgab und lächelte mich an. Er meinte, es wäre schön zu sehen, dass es noch andere gab, die sich für die Geschichte der Welt interessierten. Er sei schon einige Tage hier, habe aber niemals jemanden in dieser Abteilung angetroffen.“
    Fasziniert hörte ich ihrer Geschichte zu und auch meine

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