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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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auffallen.“
    Da ich keine Ahnung hatte, wo wir hin mussten, folgte ich Tyrok. Ich schaute nach links und rechts und fragte mich, ob diese Menschen, die an uns vorbei liefen, etwas mit dem Angriff zu tun gehabt hatten.
    Nach ein paar hundert Metern bog Tyrok nach rechts in eine kleine Seitenstraße ab, wo wir alleine waren. Die Häuser hier sahen um einiges schäbiger aus.
    Tyrok stoppte vor dem siebten Haus der Straße. „Hier?“, fragte ich flüsternd. Er nickte und packte den Türgriff.
    Ich hatte erwartet, er würde klopfen, doch stattdessen riss er einfach die Tür aus den Angeln und trat hinein. Mit einem kurzen Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass wir nicht beobachtet wurden, folgte ich ihm hinein.
    Es dauerte nur einen kleinen Moment, dann hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt, die hier herrschte. Dann sah ich, dass wir in einem Gang standen, Türen auf beiden Seiten und eine am Ende.
    Für einen Augenblick stand Tyrok still und horchte. Auch ich schloss meine Augen, versuchte mich auf mein Gehör zu konzentrieren. Er war sehr viel älter als ich, sein Gehör war sehr viel besser trainiert, dennoch konnte ich Stimmen hören, war allerdings nicht sicher, woher genau sie kamen.
    Tyrok andererseits schien genau zu wissen, von wo die Stimmen kamen, mit schnellen Schritten lief er zur Tür am Ende des Korridors und trat sie ein.
    Die Stimmen verstummten sofort, stattdessen gab es jetzt andere Geräusche, Menschen, die sich bewegten, Waffen, die gezogen wurden.
    Meine Hand fuhr sofort zu meinem Schwert, Tyrok machte keine Anstalten sich zu bewaffnen. Er trat in den Raum, endlich konnte auch ich hineinsehen. Drei Männer standen im Zimmer, mit gezogenen Waffen blickten sie Tyrok böse an.
    „Wer bist du und was willst du hier?“, wollte der Größte von ihnen wissen, mit dem Hammer in der Hand auf Tyrok zeigend.
    „Ich bin auf der Suche nach Ben Matern und ihr werdet mir sagen, wo ich ihn finden kann“, gab Tyrok mit kalter Stimme zurück.
    Der Kleinste der drei, mit einem Bart, der fast sein ganzes Gesicht bedeckte, lachte laut auf.
    „Ja, ist das so? Und warum würden wir so etwas tun?“ Auch ich hatte das Zimmer nun betreten und mich neben Tyrok gestellt. Meine Hand war immer noch am Schwertgriff, bereit, es jederzeit zu ziehen.
    „Ihr werdet uns sagen, was wir wissen möchten, oder ihr werdet sterben.“ Jetzt lachten auch die beiden anderen. „Oh ja? Du und deine kleine Freundin hier. Ihr werdet uns töten?“, fragte der erste Mann.
    Jetzt war es an Tyrok zu lächeln. „Ich bin froh, dass ihr das so schnell verstanden habt. Also raus mit der Sprache, wo ist er?“
    Ich überlegte, warum Tyrok sein Schwert noch nicht gezogen hatte. Ob ich das meine ziehen sollte, nur um sicherzugehen?
    „Jungs, ich denke, es ist an der Zeit uns diese beiden Spinner vom Hals zu schaffen, wir haben Besseres zu tun“, sagte der Bärtige und kam näher.
    Tyrok zuckte einfach nur mit den Schultern und bewegte sich schneller, als selbst ich erwartet hatte. Bevor sie überhaupt wussten, was geschah, waren zwei der Männer schon entwaffnet. Der Dritte wollte jetzt Tyrok ebenfalls angreifen, aber ich hatte mein Schwert schnell gezogen und stieß es ihm leicht an den Bauch, ohne ihn ernsthaft zu verletzen.
    „Wenn ich du wäre, würde ich das nicht tun“, warnte ich ihn. Aber statt seine Waffe fallen zu lassen, schwang er sie herum und versuchte mich damit anzugreifen, war aber viel zu langsam für mich. Schon einen Augenblick später lag seine Waffe auf dem Boden, direkt neben seinem Arm. Er starrte auf seinen Armstumpf. „Ich hab’s dir ja gesagt.“
    „Werdet ihr uns jetzt antworten, oder müssen wir euch Stück für Stück auseinandernehmen?“, wollte Tyrok wissen. Die anderen beiden schauten zu ihrem Freund, unsicher, was sie tun sollten.
    Tyrok bedrohte den Größeren der beiden mit dem Schwert, er begann sofort zu schwitzen und schreien, noch bevor das Schwert ihn überhaupt berührt hatte. „Stop! Stop! Stop! Ich werde euch alles sagen!“
    Aber bevor er dazu kam, hörte ich ein leises Zischen und er schrie schmerzerfüllt auf. Ein Pfeil steckte in seiner Brust, direkt an der Stelle, an der sich sein Herz befand. Blut lief aus der Wunde und er sackte langsam an der Wand herunter.
    Beim nächsten Zischen, das ich hörte, sprang ich herum und versuchte dem Pfeil auszuweichen, der auf mein Herz gezielt war. Allerdings war ich dafür ein wenig zu langsam. Trotz meiner Bewegung traf mich

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