Die Abtruennigen
und dort gibt’s auch eine kleine Auswahl an Waffen. Die größere Auswahl allerdings würden wir im Schloss Dunkelstein finden. Jedoch wird das, so weit ich weiß, von Valdrac belagert. Ich sollte aber in den nächsten Tagen erneut Informationen darüber bekommen. Vielleicht können wir sie vertreiben und uns dort ausrüsten.“
„Wenn es nicht übermäßig viele Valdrac sind, sollte das zu schaffen sein“, überlegte Dave. Davon ging ich aus, da ich mir nicht vorstellen konnte, warum dort mehr als ein paar hausen sollten. Selbst wenn sie damit rechneten, dass ich zurückkommen würde, machte es keinen Sinn, übermüßig viele Valdrac dort zu lassen, statt auf der Jagd nach mir.
„In Schloss Dunkelstein gibt’s doch auch die größte bekannte Bibliothek oder?“, vergewisserte sich Nora. Ich nickte. „Woher weißt du davon?“ Sie lächelte.
„Das ist in der Valdracwelt allgemein bekannt und ich bin schon eine ganze Weile Valdrac.“
„Vielleicht sollten wir uns aber erst noch bei dir im Haus ein wenig besser ausrüsten“, schlug Kardthog vor. Da keiner etwas dagegen hatte, packten alle schnell ihre Sachen. Nachdem wir Blitz abgeholt hatten, beluden wir ihn mit dem ganzen Gepäck und machten uns gemächlich zu Fuß auf den Weg.
Einige Zeit später erreichten wir das Grundstück. Max schien bereits auf mich zu warten, denn als er uns kommen hörte, kam er sofort heraus.
„Sharai, wo hast du denn so lange gesteckt. Ich habe mir schon Sorgen gemacht“, rief er, hielt aber inne, als er die Gruppe sah. Fragend blickte er mich an.
„Max richte bitte ein paar Gästezimmer ein. Ich erkläre dir alles später“, wies ich ihn an. Er nickte und hastete zurück ins Haus. Genug Zimmer gab es ja, das sollte also kein Problem sein.
Nachdem ich Blitz in den Stall gebracht hatte, betrat ich mit den anderen das Haus. Wir machten es uns im Salon bequem.
„Kann ich euch etwas zu essen anbieten?“, erkundigte ich mich bei meinen Gästen. Davon zeigten sich alle begeistert. Als Max zurückkam, bat ich ihn etwas zu essen zu machen, während ich ihnen Wein anbot.
„Nicht schlecht, wie du hier lebst“, bemerkte Rondrian und trank grinsend seinen Wein. Er genoss es sichtlich.
Es dauerte nicht lange, bis Max mit dem Essen fertig war und im Speisezimmer alles für uns gerichtet war. Während wir zuschlugen, unterhielten wir uns über unser weiteres Vorgehen.
So beschlossen wir, dass wir einige Tage hier bleiben würden, bis ich wieder Besuch von Tebath bekommen würde. Denn er konnte mir sagen, mit wie vielen Valdrac wir es zu tun haben würden.
Nach dem Essen sahen sich die anderen in der Waffenkammer um, während ich Max erzählte, was vorgefallen war, auch dass ich ein Valdrac war. Es war einfach an der Zeit, dass er die Wahrheit erfuhr. Jedoch war er überhaupt nicht überrascht.
„Ich habe es mir schon fast gedacht. Deine unglaubliche Stärke, die ich im Zweikampf erleben durfte und deine nächtlichen Ausflüge, von denen du sicherlich gehofft hast, ich würde sie nicht bemerken. Da war es recht einfach, die richtigen Schlüsse zu ziehen.“ Max grinste mich frech an.
Ich war zugegebenermaßen erstaunt darüber, hatte ich doch gedacht, alles vor ihm verbergen zu können. Nun wollte er natürlich alles wissen, wie ich zum Valdrac geworden war und was im Schloss vorgefallen war, also erzählte ich es ihm auch.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in eine solche Geschichte geraten könnte, von denen man als Kind immer so träumt“, meinte er.
Ich schwieg, denn ich wusste nicht, was ich mit ihm machen sollte. Wenn wir uns auf den Weg zum Schloss machten, würde ich ihn hier nicht mehr benötigen und mitnehmen würde eine zu große Gefahr bedeuten. Aber zurückschicken in sein kleines Dorf wollte ich ihn auch nicht. Ich grübelte darüber nach.
„Ihr werdet bald verreisen, nicht wahr?“, fragte Max. Äußerst scharfsinnig der Junge.
„Ja, sobald ich von deinem Vater die neusten Nachrichten über die ungebetenen Gäste im Schloss bekommen habe, werden wir uns auf den Weg dorthin machen, um mein Erbe zurückzuholen“, bestätigte ich. Max sah mich an.
„Bitte nimm mich mit“, bat er. Fast hatte ich so etwas schon befürchtet. Was sollte ich sagen?
„Das geht nicht. Ist zu gefährlich“, entgegnete ich.
„Ach komm, du hast mich doch trainiert. Ich muss ja nicht an vorderster Front kämpfen, aber du kannst mich sicher auch im Schloss gebrauchen oder nicht?“ Damit hatte er gar nicht
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