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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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doch dann spürte ich mich hart zurück gezerrt. Im ersten Moment schlug ich um mich, doch starke Hände hielten mich fest. Als sich mein Blick klärte, erkannte ich, dass es Kardthog gewesen war, der mich von meinem Opfer zurück gezerrt hatte, wie ich es erbeten hatte.
    „Danke“, murmelte ich und er ließ mich los. Zusammen mit seiner Freundin brachte er den Mann hinaus. Ich setzte mich auf das Bett, denn ich fühlte mich noch immer ein wenig schwach.
    „Geht’s wieder?“, erkundigte sich Nora. „Ja, es wird langsam besser.“ Ich schloss kurz die Augen und als ich sie wieder öffnete, waren der Nazami und seine Freundin zurückgekehrt.
    „Vielleicht sollten wir irgendwo hingehen, wo es etwas bequemer ist“, schlug diese nun vor. So stand ich auf und folgte den anderen hinaus. Wir betraten das gegenüberliegende Zimmer, das wesentlich freundlicher eingerichtet war, aber auch nicht gerade komfortabel. Ich setzte mich in einen der Sessel, die in der Mitte des Raumes standen. Es gab ein kleines Fenster an der gegenüberliegenden Wand, welches allerdings verhangen war. Scheinbar wollten sie nicht beobachtet werden. Konnte ich nur zu gut verstehen. Inmitten der fünf Sessel stand ein großer Holztisch und es gab noch einen kleinen Schrank an der Wand.
    Nora setzte sich neben mich, Kardthog und seine Freundin setzten sich uns gegenüber.
    „Zuerst einmal sollten wir uns vielleicht vorstellen. Ich werde Sandra genannt, mein voller Name ist Sandra Teras. Kardthog und Nora Verem hast du ja bereits kennen gelernt“, sprach sie.
    „Ja, hab ich. Mein Name ist Sharai“, gab ich leise zurück. „Du bist noch nicht lange ein Valdrac, stimmt’s?“, fragte Nora.
    „Erst seit einigen Wochen.“ Sie nickte, offenbar hatte sie das gespürt. Wie das möglich war, wusste ich jedoch nicht.
    „Wir haben mit dir ja einen kleinen Test durchgeführt, den du bestanden hast. Das heißt, du sprichst die Wahrheit. Außerdem konnten wir uns sicher sein, weil du uns gebeten hast zu verhindern, dass du diesen unschuldigen Menschen in deinem Blutdurst tötest“, sprach Sandra weiter. Ich war erleichtert, dass es vorbei war. Ohne Frage wäre es mir lieber gewesen, sie hätten mich nicht so lange hängen lassen.
    „Ich habe nichts zu verbergen. Warum genau habt ihr mich nun eigentlich geschnappt? Ich gehe doch richtig in der Annahme, es war kein Zufall?“ Wenn man das Ganze genau betrachtete, konnte es fast kein Zufall sein.
    Sandra lächelte. „Nein, wir haben dich schon eine ganze Weile beobachtet, als du in unser Dorf gekommen bist. Wir sind selbst erst seit einigen Wochen hier. Natürlich wussten wir sofort, dass du die, von allen gesuchte, Valdrac bist, die angeblich ihren ganzen Clan abgeschlachtet hat.“ Ich nickte.
    „Allerdings erschien es uns recht unwahrscheinlich, dass jemand den großen Lord Dunkelstein, samt seinem Clan, einfach abschlachten könnte. Also beobachteten wir dich, wenn du nachts auf der Jagd warst. Natürlich haben wir bemerkt, wie du mit deinen Opfern umgegangen bist“, fuhr Nora fort.
    „So beschlossen wir nach einiger Zeit dich in eine kleine Falle zu locken, um herauszufinden, was wirklich der Wahrheit entspricht. Ich hoffe, du nimmst uns die harte Behandlung nicht all zu übel“, beendete Kardthog das Ganze. Seine Stimme klang dabei freundlich und war kein Vergleich zu vorher.
    Auch war die Stimmung überhaupt viel freundlicher. Ob ich ihnen die Behandlung übel nehmen sollte, oder nicht, wusste ich nicht so recht. Ich hatte immerhin ziemlich gelitten unter dem Blutdurst, aber auf der anderen Seite wusste ich jetzt, was dieser alles anrichten konnte, wenn er nicht gestillt wurde, ich fühlte mich noch immer nicht richtig fit. Darum antwortete ich auch nicht darauf, sondern stellte lieber eine Frage.
    „Wer seid ihr eigentlich und was wollt ihr von mir, wenn es nicht das Kopfgeld ist, das sie auf mich ausgesetzt haben?“ Ich blickte sie alle der Reihe nach an und wartete auf ihre Antwort. Es war schließlich Sandra, die antwortete.
    „Wir sind ebenso wie du Verstoßene. Auch auf unsere Köpfe sind Dublarone ausgesetzt, schon viele Jahre. Wir wurden alle aus unterschiedlichen Gründen von unseren Familien und Völkern verbannt, haben uns zusammengefunden, um in dieser Welt zu überleben. Als wir den Steckbrief gesehen haben, mussten wir natürlich herausfinden, ob du ein ähnliches Schicksal erlitten hast. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, Gleichgesinnte zu finden und ihnen zu helfen. In

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