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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Zeus.
    »Genau«, pflichtete der Fährmann ihm bei. »Wenn wir es nicht verhindern, werden sie sterben.« Er trat zu dem Fernglas und drehte es – Zeus' Münze war noch nicht abgelaufen –, bis er fand, was er suchte. »Ich konnte mir nicht vorstellen, was Jason Benbasset am Tag des Erntedankfests in einer Suite im Times Square Marriott zu suchen hatte. Bis ich seine Akte las, ergab es einfach keinen Sinn. Doch die Antwort fiel mir sofort ins Auge. Am nächsten Erntedankfest vor drei Jahren – nächsten Donnerstag also – wurde er angeblich getötet. Er und seine Familie hatten die Suite gemietet, um die Parade auf dem Broadway verfolgen zu können. Hier, sehen Sie selbst.«
    Kamanski schaute durch das Fernrohr, stellte es scharf und erbleichte. »Verdammte Scheiße, Jared. Gottverdammte Scheiße.«
    Kimberlain hatte das Fernrohr auf eine geschmückte Markise gerichtet, unter der ein Banner verlief:
    NUR NOCH VIER TAGE BIS ZU
    M
    A
    C
    Y
    '
    S
    PARADE ZUM ERNTEDANKFEST!

23
    Commander McKenzie Barlow war in seiner Kabine an Bord der Rhode Island eingedöst, als er von dem Knall geweckt wurde, mit dem die Tür aufgestoßen wurde.
    »Ich bin enttäuscht von Ihnen«, sagte Jones und schloß die Tür wieder, damit sie ungestört waren.
    »Wie bitte?«
    »Sie unterschätzen mich, Commander. Ich hasse einiges, am meisten aber, unterschätzt zu werden. Andere haben mich schon einmal unterschätzt, und bald werden sie dafür bezahlen.« Sein Blick wurde genauso scharf wie seine Stimme.
    »Haben Sie wirklich damit gerechnet, ich würde Ihnen gestatten, diese Rückmeldung abzuschicken? Haben Sie wirklich erwartet, ich hätte nicht gemerkt, daß die Bitte der Wiederholung der Statusmeldung von Ihrer COMSUBLANT nicht irgendwie von Ihnen arrangiert wurde, damit Sie eine genauere Meldung abschicken können?«
    Mac fühlte, wie er zu frösteln begann. Ein scheinbar todsicherer Schachzug von ihm hatte sich als Rohrkrepierer erwiesen.
    »Sie haben gemeldet, daß das U-Boot entführt wurde«, fuhr James fort. »Ganz interessant, wie Sie unsere Koordinaten in die Zahlen Ihres Kodes eingearbeitet haben. Aber ich bin natürlich sofort dahinter gekommen.«
    »Sie haben die Funkanlage ausgeschaltet«, erkannte Mac plötzlich die Wahrheit.
    »Ich wollte sehen, wie Sie Ihre Show abziehen. Sie sollten die Verzweiflung empfinden, die sich nach einem sicher geglaubten Erfolg einstellt, der dann doch nur ein Fehlschlag war. Es tut weh, nicht wahr? Ich wollte, daß Sie dieses Gefühl kennenlernen, damit Sie nicht mehr wagen, es noch einmal zu versuchen.« Jones hielt inne. »Selbst wenn Ihre Mitteilung durchgekommen wäre, hätten sie nicht gewußt, wo sie nach uns suchen sollen.«
    »Sie hätten gewußt, daß etwas nicht stimmt. Das hätte für den Anfang gereicht.«
    »Ach ja? Da bin ich anderer Ansicht. Sie können uns nicht aufspüren, und sie haben keine Vorstellung, wo wir uns befinden, weil Sie das auch nicht wissen.«
    »Doch da sie keine Rückmeldung bekommen haben, werden sie annehmen, daß uns etwas zugestoßen ist. Sie werden den Ozean durchkämmen. Klar, sie müssen eine ganze Menge Wasser durchforsten, doch sie werden es versuchen.«
    »Sie werden versuchen, ein Schiff zu finden, das man nicht finden kann. Ich würde sagen, Sie haben sich selbst überlistet.«
    »Womit sich uns ein interessantes Dilemma stellt, Mr. Jones«, fuhr Mac fort und erkannte, daß er damit eigentlich mehr sagte, als er wollte. »Wenn wir unser Ziel erreicht haben, soll ich Ihnen bestimmt den Kode geben, mit dem Sie die Bomben scharf machen können … wozu auch immer Sie sie brauchen. Wenn ich Ihnen diesen Kode nicht gebe, werden Sie meine Familie töten. Doch bis dahin können Sie keinen Kontakt mit den Mistkerlen aufnehmen, die sie gefangenhalten, besonders jetzt nicht, während wir tiefe Fahrt machen und überdies vermißt werden. Das heißt, ich kann alles Menschenmögliche versuchen, um Sie aufzuhalten, bevor wir unser Ziel erreichen.«
    »Wollen Sie, daß ich Sie in Ihrer Kabine auf die Koje feßle, Commander?«
    »Sie können meinen Verstand nicht fesseln, Jones, und selbst wenn Sie es könnten, würden Sie es nicht wagen, weil Sie nicht wissen, welche Folgen das haben wird. Ich bin viel zu wertvoll für Sie, als daß Sie in bezug auf mein Wohlergehen ein Risiko eingehen könnten. Sie mögen mich vielleicht an den Eiern haben, aber meine Finger sind auch nicht weit von den Ihren entfernt.«
    Mac hatte eine aufgebrachte, ja sogar wütende

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