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Die achte Offenbarung

Die achte Offenbarung

Titel: Die achte Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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Kästchen befindet, hat meinem Vater gehört. Ich weiß nicht, was darin steht, ich habe von solchen Dingen nie etwas verstanden. Als er es mir gab, kurz vor seinem Tod, sagte er, es sei schon lange im Besitz unserer Familie, und daß es ein großes Geheimnis enthält, das nicht in falsche Hände gelangen darf. Er sagte, eines Tages würde jemand den Inhalt verstehen, und so lange müsse ich gut darauf aufpassen.
    Ich weiß nicht, für wen dieses Buch bestimmt ist, er wußte es wohl selbst auch nicht. Aber ich weiß, daß es nicht in die Hände der Kriegstreiber und Schlächter fallen darf. Deshalb bitte ich Dich: Nimm das Buch an Dich, bringe es an einen sicheren Ort, verberge es gut. Eines Tages wird vielleicht jemand wissen, was damit zu tun ist. Bis dahin musst Du es sicher aufbewahren. Ich weiß, daß ich mich auf Dich verlassen kann.
    Ich wünsche Dir und Gerda viel Glück auf Eurem Weg. Möge der Gott der Juden und der Christen über Euch wachen und Euch beschützen. Auch wenn wir uns vielleicht nie wiedersehen, werdet Ihr immer einen Platz in meinem Herzen haben.
    In immerwährender Freundschaft
    K.
    Paulus starrte den Brief lange an, während Lieberman geduldig wartete. Schließlich schluckte er und fragte: »Woher … woher wissen Sie, dass es meine Großmutter war, die diesen Brief geschrieben hat?«
    »Ich bin nicht sicher es zu wissen. Aber als mein Dad mir von seine Flucht aus Nazideutschland erzählte, er hat erwähnt ihren Namen – Klara Brenner. Er hat gesagt, sie war eine gute Freundin. Sein Name war Jakob, J., und siewar Klara, K., also ich habe gedacht das muss sein von ihr, auch weil sie schreibt von ihre Taten, die bald können entdeckt werden. Aber mein Vater hat den Brief nicht erwähnt. Er vielleicht hat vergessen – er war mehr als neunzig Jahre alt, als er ist gestorben. Ich habe es erst gefunden vor zwei Wochen, als ich aufgeräumt habe seine Sachen, auf Dachboden. Und das hier.« Er zeigte auf das Kästchen.
    Paulus nahm es in die Hand und betrachtete es genauer. Es handelte sich um eine einfache, schmucklose Schatulle. Das dunkle Holz wirkte abgegriffen und war an einigen Stellen angeschlagen.
    Er öffnete den Messingverschluss und klappte den Deckel auf. Das Kästchen war innen mit dunkelblauem Samt ausgeschlagen, der fadenscheinig und brüchig wirkte. Darauf lag ein in Leder gebundenes Buch. Der Einband wies keine Aufschrift auf.
    Vorsichtig nahm er das Buch aus dem Kasten, öffnete es und betrachtete die erste Seite. Sie war leer, bestand aber eindeutig aus Pergament.
    Allem Anschein nach war dies eine mittelalterliche Handschrift. Er traute sich kaum, die Seiten zu berühren. Vorsichtig blätterte er um und blickte
     ungläubig auf ein Pergamentblatt, das mit sorgfältig gezeichneten Glyphen bedeckt war. Sie bestanden aus halbmondförmigen Bögen, Linien und Punkten und
     ähnelten nichts, was Paulus jemals gesehen hatte.

    Er blickte erstaunt auf.
    Lieberman sah ihn erwartungsvoll an. »Haben Sie ein Idee, was das soll bedeuten? Ich kann nicht sagen, dass ich es verstehe.«
    Paulus fuhr mit dem Finger über die unregelmäßigen Schnittkanten der Pergamentblätter. »Es sieht auf denersten Blick aus wie eine mittelalterliche Handschrift. Aber solche Glyphen habe ich noch nie gesehen.«
    »In dem Brief steht etwas von eine Geheimnis. Und davon, dass eines Tages jemand kommt, der versteht, was das Buch sagt. Als ich hatte gefunden das Buch und den Brief, ich habe erst gedacht es zu geben an eine University, zu entschlüsseln. Aber dann ich habe gedacht, das Buch gehörte diese mutige Frau, die geholfen hat meine Vater, und eigentlich das dann gehört ihre Kinder oder Enkelkinder. So ich habe recherchiert eine Weile, und ich dann herausgefunden habe Ihre Name und dass Sie sich kennen aus mit medieval cryptology. Und da habe ich gewusst, dass ich muss kommen her, um Ihnen zu geben das Buch.«
    »Sie sind extra nach Deutschland gekommen, um mir das zu zeigen?«, fragte Paulus ungläubig.
    Lieberman lächelte. »Nicht nur wegen Sie. Ich wollte immer schon sehen alte Heimat von meine Vater. Er hat gewohnt in Haus in Barmbek, doch das wurde gebombt in Krieg. Ich bin hier auf eine Art Suche von Spuren. Aber ich glaube auch, das Buch gehört in Ihre Hände. Sie verstehen, es ist eine geheime Code, und Sie sind Experte für Geheimschrift und Grandson von der Frau, die es meinem Vater gegeben hat, und Great-Grandson von dem Mann, der es ihr gegeben hat. Das kann nicht sein Zufall.«
    Nun war

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