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Die Ärzte der Galaxis

Die Ärzte der Galaxis

Titel: Die Ärzte der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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großem Vorzimmer versammelt hatten – ein Raum, der normalerweise nur von „den Assistenten und Mitarbeitern des Majors besetzt war. Man sah über ein Dutzend verschiedene Sitzgelegenheiten für die verschiedenen Wesen, mit denen der Major beruflich in Verbindung stand. Bei diesem Anlaß saß der Chefpsychologe auf dem Stuhl seines Assistenten und wartete ungeduldig, doch beherrscht, bis alle Platz genommen, sich hingelegt oder es sich sonst, je nach ihrer physischen Beschaffenheit, bequem gemacht hatten.
    Als das erledigt war, sagte O’Mara ruhig: »Während dieser hochdramatischen Periode Ihres Eintreffens habe ich mich mit den neuesten ›Fleischkloß‹-Berichten vertraut gemacht. Und alles zu wissen, das heißt bekanntlich, alles verzeihen – Ihre Anwesenheit hier ausgenommen, Conway. Es war nicht Ihre Aufgabe, mit weiteren –«
    »Drambons, Sir«, sagte Conway. »Wir benutzen nun die lokale Bezeichnung.«
    »Wir ziehen diese Bezeichnung selbstverständlich vor«, warf Surreshuns übersetzte Stimme ein. »Denn unserer Auffassung nach ist ›Fleischkloß‹ nicht der richtige Name für eine Welt, die nur mit einer relativ dünnen Schicht animalischen Lebens bedeckt ist, oder einer Welt, in der wir den schönsten Planeten der Galaxis sehen – selbst wenn wir noch keine Gelegenheit hatten, einige der anderen Planeten zu besuchen, was uns aber aufgrund unserer überragenden technischen Fortschritte sehr bald möglich sein wird. Abgesehen davon sagt mir Ihr Übersetzungscomputer, daß die Bezeichnung ›Fleischkloß‹ für unseren grandiosen Planeten erstens unzutreffend und zweitens respektlos ist. Aber die ständige Verwendung dieser Bezeichnung für unseren einmaligen Planeten wird mich keineswegs beleidigen. Ich habe nur ein allzu großes Verständnis für die oftmals flache Denkweise, von der Ihre Art befallen ist. Ich besitze ferner eine allzu starke Sympathie für diese geistig anspruchslosen Wesen, als daß ich mich darüber ärgern oder auch nur im mindesten aufregen könnte …«
    »Zu gütig von Ihnen«, sagte O’Mara.
    »Güte und Nachsicht sind bei uns besonders stark ausgeprägt«, stimmte Surreshun ihm zu.
    »Ich bin zurückgekehrt, um Hilfe zu holen«, sagte Conway rasch. »Ich kam mit dem Drambo-Problem nicht voran, und dieser Umstand machte mir Sorgen.«
    »Sorgen sind eine besonders nutzlose Aktivität«, sagte O’Mara. »Wer darüber diskutieren will, der braucht Gesellschaft. Ah, jetzt verstehe ich auch, weshalb Sie das ganze Hospital mitgebracht haben!«
    Conway nickte nur und fuhr fort: »Drambo braucht dringend medizinischen Beistand. Aber es hat nichts mit Problemen zu tun, denen wir schon auf irdisch besiedelten Planeten und Kolonien begegnet sind. In jenen Fällen war es einfach eine Angelegenheit der Untersuchung und Isolierung der Krankheitsherde. Aber Drambo ist mit keinem dieser Planeten zu vergleichen. Es handelt sich hier nicht nur um einige wenige Patienten. Der Grund ist darin zu suchen, daß Surreshuns Rasse während der vergangenen Jahre gelernt hat, mit der Atomenergie umzugehen. Natürlich handelt es sich um explosive Atomkraft, die eine ungeheuere Menge radioaktiver Abfälle verursacht. Die Drambons sind sehr stolz auf ihre Erfindung, weil sie damit große Gebiete der Schichtkreaturen töten und die Küstenstreifen dadurch sichtbarer machen können. Doch was darin oder darunter lebt und diese Schichtkreaturen kontrolliert, ist eine andere intelligente Rasse, deren Land in Gefahr ist, um sie herum abzusterben. Dieses Volk hat das Werkzeug gemacht, das an Bord der DESCARTES gelangte. Und wenn man es aufgrund dieses Werkzeugs betrachtet, so ist es ein in technischer Hinsicht hochentwickeltes Volk. Doch wir wissen noch immer nichts über sie … Als wir herausgefunden hatten, daß Surreshuns Leute nicht die Werkzeugmacher waren, stellten wir uns die Frage, wo wir sie finden könnten. Und die Antwort war, daß es sie in jenen Bezirken geben mußte, wo ihr lebendes Land ständigen Angriffen ausgesetzt war. In einer derartigen Situation glaubte ich auch, ihre Ärzte vorzufinden – und tatsächlich entdeckte ich dort unseren transparenten Freund hier. Er rettete mir in seiner etwas verwirrenden Weise das Leben, und ich bin sicher, daß er das Äquivalent eines Doktors ist. Unglücklicherweise ist das Wesen nicht in der Lage, sich uns mitzuteilen, und wenn man berücksichtigt, daß man seine inneren Organe auch ohne Röntgenstrahlen beobachten kann, so scheint sein Körper

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