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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Eindruck, dass Sie … mit eigenen Problemen zu kämpfen hatten.«
    Ngassa machte eine wegwerfende Handbewegung. »Kleinere disziplinarische Unregelmäßigkeiten, nichts weiter …«
    »Offiziere und Captains haben den Befehl verweigert, einige von ihnen wurde erschossen oder unter Arrest gestellt, mit loyalen Kräften haben sie meuternde Schiffe umzingelt – unterbrechen Sie mich, wenn Ihnen etwas davon bekannt vorkommen sollte …«
    »Mr. Cameron!«, sagte der Adjutant empört.
    »Schon gut, Neville«, meinte der Vizeadmiral. »Ihre Informationen sind durchaus zutreffend, Mr. Cameron. Ich nehme an, Sie haben sie von den Imisil.«
    »Wie ich feststellen konnte, verfügen sie über ausgesprochen empfindliche Sensoren.«
    Der Adjutant löste ein Datenpad vom Gürtel und zeigte es dem Admiral, der bestätigend nickte. Daraufhin erhob sich der Adjutant und ging hinaus, das Pad ans Ohr gedrückt.
    »Wie ich schon sagte, Mr. Cameron, ein disziplinäres Problem«, fuhr Ngassa fort. »Zugegeben, der Anlass und der Zeitpunkt sind besorgniserregend, aber wir haben die Lage unter Kontrolle.«
    »Ich verstehe, Sir«, sagte Greg. »Dann haben Sie also alle AI-Träger festgenommen.«
    Ngassa musterte ihn mit mildem Unglauben. »Tut mir leid, aber das wäre eine übertriebene und irrationale Reaktion – dann fehlten mir zahlreiche Offiziere und Besatzungsmitglieder, deren Loyalität über jeden Zweifel erhaben ist.«
    Greg nickte und wechselte einen Blick mit Berg.
    »Nun, ich habe Verständnis für Ihren Standpunkt«, sagte er. »Klingt vernünftig. Dann darf ich wohl davon ausgehen, dass auch Ihrer Besatzung Personen mit AI-Implantaten angehören …« Er schwenkte die Hand. »Vielleicht haben Sie sogar selbst eines?«
    Ngassa schüttelte lächelnd den Kopf. »Meine Eltern waren dafür zu altmodisch, und als ich alt genug war, um selbst zu entscheiden, konnte ich mich mit der Vorstellung, eine AI mit mir herumzutragen, nicht anfreunden. Aber ja, einige meiner Besatzungsmitglieder verfügen über Implantate, unter anderem auch Neville, mein Adjutant. Weshalb fragen Sie?«
    In diesem Moment trat Neville in den Raum, in der Hand eine Strahlenpistole.
    »Hände auf den Kopf!«, sagte er. »An die Wand stellen.«
    »Bei der stinkenden Hölle, was soll das, Neville?«, fragte der Vizeadmiral verdutzt. »Sind Sie ebenfalls ein Verräter?«
    »Tun Sie, was ich gesagt habe!«, sagte Neville und zielte jeweils einmal auf Greg und auf Berg. »Spielen Sie bloß nicht den Helden. Machen Sie schon.«
    Greg verschränkte die Hände hinter dem Kopf und trat ans Schott. Berg rührte sich nicht.
    »Wie geht es Neville?«, fragte Berg. »Hat er überhaupt noch was zu sagen?«
    Der Mund des Adjutanten zuckte. »Schon lange nicht mehr. Hände auf den Kopf und an die Wand!«
    Berg verschränkte die Hände hinter dem Kopf, tat einen Schritt und blieb stehen, sah zur Tür. »Also, das wurde aber auch Zeit! …«
    Der Adjutant lachte. »Idiot – ich weiß, dass keiner da draußen …«
    Bergs Hand zuckte hinter seinem Kopf hervor und schleuderte ein kleines, rotierendes Objekt. Es flog geradewegs auf Nevilles rechte Schulter zu, und da dieser die Waffe in der Rechten hielt, verriss er durch die Ausweichbewegung den Lauf. Berg nutzte die Gelegenheit, um sich auf ihn zu stürzen.
    Neville feuerte, dann stürzten er und Berg eng umschlungen zu Boden. Auch Greg und der Vizeadmiral warfen sich ins Getümmel. Der Adjutant erwies sich als ausgesprochen kräftig, und nur mit vereinten Kräften gelang es ihnen, ihn zu entwaffnen und zu bändigen. Aufgrund des Geschreis tauchten zwei Soldaten auf, die den Gefangenen fesselten.
    »Sie sollten mich wieder freilassen«, sagte der Adjutant. »Das liegt in Ihrem eigenen Interesse.«
    »Sie werden sich wegen Meuterei verantworten müssen«, entgegnete Ngassa und wischte sich das Gesicht mit einer Serviette ab.
    Der Adjutant lachte. »Die Menschen sind schon ein reizendes Völkchen. Gefügig, nützlich und immer schlagfertig. Ich weiß noch, wie vertrauensselig ihr wart, als ihr kaum mehr besessen habt als einen vermüllten Planeten und ein paar primitive Kolonien …«
    »Sie scheinen sich keine Sorgen um Ihr eigenes Wohlergehen zu machen«, sagte Greg. »Ich würde wetten, Sie sind in Wirklichkeit eine AI, die mit irgendeinem Schlupfwinkel im Hyperraum vernetzt ist. Übrigens hat man mir das erzählt.«
    »Sie würden die Wette gewinnen, Dariener. Ihr seid ein interessanter Haufen, seid ohne Beeinflussung von

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