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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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dargestellt.
    »Ich erhalte gerade interessante Informationen von der Herakles «, meldete die Bord-Sim. »Aufnahmen der Mega-Wesen, die sie jagen.«
    Ein weiterer Rahmen dehnte sich so weit aus, bis er fast den gesamten Sekundärschirm einnahm. Man sah eine Abfolge von Aufnahmen der Rumpfkameras der Herakles , Bilder gewaltiger Wesen. Die Kameras schwenkten daran entlang, dann erfolgte ein Schnitt zum nächsten Wesen. Robert musterte sie voller Grauen, erkannte ihre lange, sich windende Gestalt wieder.
    »Vermax!«
    Er war ihnen bei seiner ersten Reise in die Tiefen des Hyperraums in der Lithosphäre von Abfagul begegnet, als er mit dem sogenannten Transporter 289 unterwegs gewesen war. Damals allerdings waren sie lediglich armlang gewesen, während es sich hier um riesenhafte Schlangenmonster handelte, die aufgrund ihrer tiefschwarzen Färbung miteinander zu verschmelzen schienen.
    »So ist es. Wir wissen, dass die kleinen Exemplare von der Gottheit und deren Gehilfen ausgesandt werden – allerdings bezweifle ich, dass das auch auf diese Leviathane zutrifft. Ihre Anwesenheit lässt allerdings Rückschlüsse auf die Planetoiden zu …«
    Die Bord-Sim stockte, ihr Bild gefror für einen Moment, dann stabilisierte es sich wieder.
    »Wie es scheint, haben sich nicht alle Megavermax der Jagd nach der Herakles angeschlossen. Ein Exemplar ist auf uns aufmerksam geworden und nähert sich dem Schiff.«
    In der Datenschicht des Sichtfensters tauchte von der Seite her eine zweite punktierte Linie auf, die sich mit ihrem Kurs schnitt.
    »Geschwindigkeit erhöhen?«, sagte Robert.
    »Wir haben die Maximalbeschleunigung fast erreicht, aber der Verfolger kann mühelos mithalten.«
    »Was hat das Ding mit uns vor?«, fragte Robert verunsichert.
    »Vermax sind sogenannte Techfresser«, antwortete die Sim. »Alles, was aus technisch hochentwickelten Materialien besteht und mit Energiequellen vernetzt ist, stellt für sie eine schmackhafte Mahlzeit dar. In dieser öden Hyperraumschicht sind wir für sie das Gleiche wie ein Sandwich für einen Verhungernden.«
    Die Planetoiden rückten rasch näher, doch das Mega-vermax holte mit jeder Sekunde auf. Die Rumpfkameras richteten sich darauf aus und zeigten seine gewaltige Größe. Es stürzte sich auf das Konstruktschiff wie der Großvater aller Wale auf einen Hering.
    »Unternimm etwas, irgendwas!«, flüsterte Robert. »Es ist nur noch Sekunden entfernt!«
    »Wenn man zu drastischen Maßnahmen greifen muss«, erwiderte die Sim, »kommt es darauf an, dass man selbst davon profitiert.«
    Plötzlich geriet der Fensterausschnitt in hektische Bewegung. Obwohl er angeschnallt war, klammerte Robert sich an den Armlehnen fest.
    »Wir können das Vermax nicht abschütteln, aber wenn wir eine Spiralbewegung um seinen Körper ausführen – erste Schleife –, ist es zu Drehbewegungen gezwungen, was seine Vorwärtsbewegung beeinträchtigen dürfte. Nach der zweiten Schleife können wir mit unserer überlegenen Beschleunigung vor ihm die Anomalie erreichen. Unser Vorsprung sollte dann ausreichen, um dich abzusetzen … und das ist jetzt Schleife Nummer zwei.«
    Vor ihnen tauchte eine Gruppe von Planetoiden auf, während die Hecksensoren eine sich windende schwarze Masse zeigten, die allmählich zurückfiel.
    »In 235 Sekunden werden wir die Anomalie erreichen«, meldete die Bord-Sim. »Und es dürfte dich interessieren, dass ich das Rätsel dieser ausgehöhlten Welten gelöst habe.«
    »Ich höre.«
    »Es handelt sich um die Überreste der Planetoidenarmada des Prinzen Koyulta-Hidak.«
    »Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen«, meinte Robert. »Das heißt, das würde er, wenn ich mit dem Hinweis etwas anfangen könnte.«
    »Um den Prinzen ranken sich zahlreiche Legenden eines erst kürzlich untergegangen Universums«, sagte die Sim. »Bei seiner letzten und höchst tragischen Schlacht führte er eine Armada von dreihundert – je nach Version waren es auch fünfhundert – bewaffneten Planetoiden in den Kampf gegen einen fürchterlichen Gegner, der sich Qaw Eveth nannte. Übersetzt heißt das Sonnenhydra. Die Analyse der Planetoiden hat Hinweise auf Überreste von Installationen, auf regelmäßig geformte Öffnungen in der Kruste und Schächte geliefert … ah, eine Komplikation.«
    Robert stöhnte auf. »Holt das Vermax wieder auf?«
    »Das Problem liegt vor uns – soeben ist hinter einem der Planetoiden in der Nähe des Zielpunkts ein zweites Megavermax aufgetaucht. Anscheinend hat es uns

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