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Die Ahnen von Avalon

Die Ahnen von Avalon

Titel: Die Ahnen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley , Diana L. Paxson
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Sternenberg?«, fragte Tiriki. »Bestand sein Sinn nicht darin, den Weg zum Übergang zwischen den Welten zu weisen?«
    »Nur in den Legenden«, schnaubte Rendano missmutig. »Solche Einrichtungen dienen doch nur der Ertüchtigung der Seele.«
    »Der Heilige Berg ist für uns nicht verloren«, fuhr Tiriki unbeirrt fort. »In jener Nacht, als Iriel verschwunden war…« Sie suchte nach den richtigen Worten. »Ich habe den Nebel im Herzen des Hügels durchschritten und bin an einen Ort gelangt, der nicht zu dieser Welt gehört.«
    »Ihr seid im Geiste gewandert, während Ihr am Berghang geschlafen habt«, entgegnete Rendano mit einem spöttischen Lächeln.
    »Nein, ich glaube ihr«, widersprach Liala. »Ich bin ihr in den Durchgang gefolgt, den das Wasser der Weißen Quelle geschaffen hat, doch dann bin ich umgekehrt, weil meine Hüfte schmerzte, und habe am Eingang auf sie gewartet. Sie kam jedoch nicht auf demselben Weg zurück, und wir fanden sie auf der Kuppe des Heiligen Berges.«
    »Dann hat es bestimmt noch einen anderen Ausgang gegeben.«
    »Die Priesterschüler haben den Hügel bei Tageslicht untersucht und keinen gefunden«, warf Chedan ein. »Ich selbst habe den Weg zur Quelle erforscht, ohne den Tunnel zu finden. Ich glaube, dass es ihn gibt, obwohl ich keine logische Erklärung dafür habe. - Ihr habt in letzter Zeit viel mit Taret gesprochen…« Chedan wandte sich an Alyssa. »Was sagt sie dazu?«
    Gewaschen, gekämmt und mit ihrer zeremoniellen Kleidung angetan, schien die Seherin einen gewissen Grad an geistiger und gefühlsmäßiger Stabilität wiedererlangt zu haben. Sie könnten also den Vorteil ihrer flüchtigen klaren Augenblicke nutzen.
    »Vieles, das ich nicht aussprechen darf«, antwortete Alyssa mit einem Lächeln, das die anderen an die Frau erinnerte, die sie in Ahtarrath gekannt hatten. »Aber ich habe etwas gesehen…« Ihre Stimme drohte zu versagen, sie schwankte ein wenig, und Liala streckte die Hand aus, um sie zu halten. »Ich habe einen Kristallhügel gesehen, mit dem Muster des Labyrinths, das im Licht schimmerte«, ergänzte sie, erschauderte und blickte um sich, als ob sie sich fragte, was sie hier eigentlich tat.
    Liala warf Chedan einen vorwurfsvollen Blick zu und reichte Alyssa dann einen Becher mit Wasser.
    »Danke, Alyssa«, sagte Tiriki sanft und tätschelte ihr die Schulter. »Das ist genau das, was ich versucht habe zu sagen.« Sie wandte sich an die anderen. »Vielleicht war es eine seltene Sternenformation, die den Weg geöffnet hat. Oder vielleicht war der Durchgang allein für mich gedacht. Aber ich frage mich… Wenn wir das Muster des Labyrinths in die Außenseite des Hügels einritzen würden… irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir erfahren könnten, wie wir in die Andere Welt gelangen, wenn wir es abschreiten. Und wer weiß, was wir dort erfahren mögen?«
    »Hirngespinste und Verrücktheiten«, murmelte Rendano, nicht allzu leise.
    Doch Chedan runzelte nachdenklich die Stirn. »Bis jetzt waren wir mit unserer Arbeit lediglich bestrebt, unser Überleben zu sichern. Ist nun vielleicht die Zeit gekommen, um auf diesem Fundament aufzubauen, unsere Sänger zusammenzurufen und etwas Neues zu schaffen?«
    »Meint Ihr, wir sollten Steine aufrichten und eine große Stadt um den Heiligen Berg herum bauen? Ich glaube nicht, dass sich das Sumpfvolk dort sehr wohl fühlen würde«, erwiderte Liala zweifelnd.
    »Nein«, murmelte Chedan. »Städte entstehen aus einem bestimmten Grund. Ich denke, dieser Ort ist nicht als Lebensraum für eine solche Bevölkerung geeignet. Ich habe eine unbestimmte Ahnung von etwas anderem. Vielleicht… Lasst uns einfach damit beginnen, dass wir das Labyrinth auf die Oberfläche des Berges übertragen und lernen, diesem spiralförmig gewundenen Pfad zu folgen.« Nach kurzem Nachdenken führ er fort: »Ich glaube, uns wurde die Gelegenheit gegeben, an diesem Ort die Art von spiritueller Harmonie zu schaffen, die einst auf dem Sternenberg herrschte.«
    »Sprecht Ihr etwa von einem neuen Tempel?«, fragte Rendano zweifelnd.
    »Ja, aber er wird anders sein als alles, was es je gegeben hat.«

    » Jung Otter ist ein pelziges Reptil -
Ei ja, ei ja, ja!
Ein Jäger ist er, und er fängt gar viel - Ei… ja… ja… «
    Ein Dutzend Stimmen fiel mit ein, als Otter sich von seiner Bank erhob, im Kreis herumtanzte und dabei so tat, als versetzte er im Vorbeigehen dem einen oder anderen Feiernden einen Klaps.
    Zum ehrenvollen Anlass der Hochzeit hatten die

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