Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ahnen von Avalon

Die Ahnen von Avalon

Titel: Die Ahnen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley , Diana L. Paxson
Vom Netzwerk:
verbreitet: Die Stämme planten einen Aufstand… Reidels Seeleute kämen, um ihren Kapitän zu retten… Der Prinz stellte eine Truppe zusammen, um einen Aufstand zu unterdrücken… Blitze, die nicht vom Himmel kamen, hätten einige der Arbeiter am Steinkreis zu Tode erschreckt… Das Einzige, was mit Sicherheit feststand, war die Tatsache, dass Tjalans Soldaten die Schwerter schärften und ihre Lederrüstungen flickten.
    »Ob ich sie gesehen habe?«, wiederholte Elara, während sie sich setzte. »Ich habe sie gehört - sie hat fluchend einen Wächter beschimpft, der sie nicht durch die Pforte lassen wollte. Ich bin ihnen begegnet, wie sie zurück zu Tjalans Haus marschierten, und im Vorbeigehen hat sie mir zugeflüstert: ›Finde Reidel!‹ Aber ich konnte ihn nicht finden.«
    »Eine Priesterschülerin, die als Gefangene gehalten wird?«, murmelte Galara. »Da kann etwas nicht stimmen.«
    »Wir sollten herausfinden, wo sie ist«, sagte Elara.
    »Mir gefällt das nicht«, murmelte Lanath. »Das ist, als ob wir etwas hinter dem Rücken unserer Lehrmeister tun wollten.«
    Cleta sah ihn finster an. »Meinst du, sie werden uns nach unserer Meinung fragen? Welche Wahl haben wir denn?«
    »Ich verstehe nicht, warum das ein so großes Problem ist«, warf Vialmar ein und strich sich dabei das struppige schwarze Haar aus den Augen. »Warum sollten sie sich uns nicht anschließen wollen? Ich möchte Kalaran wirklich gern wieder sehen und die anderen auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nichts mit uns zu tun haben wollen. Ich meine, dieser Ort hier ist schon schlimm genug…« Er ließ den Blick über die Palisade schweifen, als erwartete er, eine Horde wahnsinnig gewordener Ai-Zir-Krieger könne jeden Augenblick dort einfallen. »Aber nach dem, was Damisa gestern Abend erzählt hat, haben sie da draußen gar nichts. Ich bin überzeugt davon, dass sie sich nur allzu gern hier ansiedeln würden.«
    »Was immer sie haben oder nicht haben«, bemerkte Elara, »jedenfalls haben sie gelernt zu überleben. Ich weiß nicht, wie viele Fässer Wein Tjalan und die anderen mitgebracht haben, aber wenn die einmal geleert sind, dann gibt es keinen mehr. Vielleicht sind Chedan und Tiriki klüger als wir, indem sie allmählich lernen, so zu leben, wie wir alle es eines Tages gezwungenermaßen tun werden.«
    »Nicht, wenn der Steinkreis erst mal fertig gestellt ist«, warf Karagon ein.
    »Soll er denn wirklich fertig gestellt werden?«, fragte Lanath. »Dieser ganze Ort hat etwas an sich, das mich erschauern lässt.«
    »Die Sache ist doch die: Die Leute sollten so frei sein, dass sie sich selbst entscheiden können; sie einzusperren oder zu zwingen, etwas zu tun, entspricht nicht den Traditionen des Tempels, soweit ich es gelernt habe«, sagte Elara.
    Cleta nickte. »Ich bin der gleichen Ansicht. In Ahtarrath war Micail sowohl Prinz als auch Erzpriester in einer Person, es gab also keinen Konflikt, aber in letzter Zeit… ich weiß nicht. Mir wäre wohler, wenn ich wüsste, was mit Reidel geschehen ist.«
    »Er ist nur ein einfacher Seemann«, schnaubte Karagon verächtlich.
    »Nein, Damisa sagt, er sei ein Eingeweihter«, widersprach Li'ija. »Aber das ist nicht wichtig. Es darf nicht sein, dass Tjalan irgendeinen von ihnen verschwinden lässt.«
    Galara seufzte. »Also gut. Was sollen wir eurer Meinung nach tun?«
    »Wie gesagt, ich habe ihn gesucht«, antwortete Elara. »Ich habe in jedem Gebäude nachgesehen. Er ist nicht im Gelände.«
    »Vielleicht ist er bereits wieder nach Hause unterwegs«, schlug Karagon hoffnungsvoll vor.
    »Davon können wir nicht ausgehen«, bemerkte Cleta. »Wenn er nicht hier ist, ist er vielleicht im Dorf.«
    Alle Blicke richteten sich auf Elara. Sie war diejenige, die die wichtigsten Bande zu den Ai-Zir geknüpft hatte.
    »Also gut. Ich gehe.«

    Sie traf Königin Khayan-e-Durr bei ihrer üblichen Beschäftigung an, nämlich dem Spinnen von Wolle in der warmen Frühlingssonne, zusammen mit ihren Frauen. Nach der üblichen Begrüßungszeremonie trug Elara ihre Geschichte vor, doch sie war nicht sehr überrascht, als sie erfuhr, dass die Königin bereits Bescheid wusste. Die Schwierigkeit lag offenbar darin, sie dazu zu bewegen, dass sie sich um die Angelegenheit kümmerte.
    »Wenn es nach Prinz Tjalan geht, dann wird es kein Häuptlingsamt geben, das Euer Sohn erben könnte. Wenn der Prinz schon sein eigenes Volk einpferchen will, meint Ihr dann, er wird das Eure frei herumlaufen lassen?« Elara

Weitere Kostenlose Bücher