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Die Ahnen von Avalon

Die Ahnen von Avalon

Titel: Die Ahnen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley , Diana L. Paxson
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ein Wort wechseln konnten, stürzten zwei Händler mit zornroten Köpfen auf ihn zu und forderten etwas zu essen.
    Einer von Reidels Matrosen drückte sich schon die ganze Zeit in der Nähe herum. »Herrin«, sagte er, als sie sich ihm endlich zuwandte, »wir wollten Euch nicht aus dem Schlaf reißen, aber der Kapitän lässt Euch ausrichten, dass unter Deck weichere Betten für Euch und die jungen Leute bereitstehen. Die ehrwürdige Meisterin Alyssa und die Priesterin Liala haben es sich bereits bequem gemacht.«
    Tiriki schüttelte den Kopf. »Nein - aber ich danke Euch.« Sie sah ihn fragend an; er murmelte seinen Namen - Arcor - und berührte ehrfürchtig die Stirn. Wir müssen auf dieser Reise auf engstem Raum zusammenleben, dachte sie. Wie lange können die alten Privilegien unter diesen Umständen wohl überdauern?
    »Ich danke Euch, Arcor«, wiederholte sie freundlicher, »aber solange es hier etwas zu sehen gibt…« Sie brach ab. »Ich muss gehen«, murmelte sie. Sie hatte Chedan entdeckt. Er stand ganz allein mittschiffs und betrachtete die Wellen und den stürmischen Himmel. Sie eilte auf ihn zu.
    »Verzeiht mir, ich wollte Euch helfen, den Stein zu bewachen«, sagte sie, als sie ihn erreichte. Weiter kam sie nicht, denn sie wurde von einem quälenden Husten geschüttelt, und ein schmerzhaftes Stechen in der Brust erinnerte sie daran, dass Ahtarraths Asche die Luft vergiftet hatte, die sie alle atmeten.
    Chedan sah sie gütig an und lächelte. »Ihr hattet Ruhe nötig«, sagte er, »und braucht Euch dessen nicht zu schämen. Es gab auch nichts weiter zu tun. Der Stein ruht in Frieden, im Gegensatz zu uns.« Er nahm sie in seine starken Arme, und sie überließ sich für einen Moment dem Gefühl der Geborgenheit. Doch die blitzenden Augen des Magiers und der mit Asche bestäubte Bart konnten über die tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn nicht hinwegtäuschen.
    »Keine Schiffe außer uns?« Ihre Stimme war nur ein heiseres Flüstern.
    »Vorhin entdeckte ich ein paar Segler auf anderem Kurs, aber in dieser Suppe«, er deutete auf den Rauch, den Nebel, »könnten hundert Schiffe unbemerkt an uns vorbeiziehen! Immerhin dürfen wir davon ausgehen, dass Micail das Schiff, auf dem er sich befindet, an das gleiche Ziel lotst, das auch wir ansteuern.«
    »Ihr glaubt also auch, dass er noch lebt?« Tiriki sah den Magier flehentlich an. »Dass meine Hoffnung nicht nur… ein Trugbild der Liebe ist?«
    Der Blick des Magiers war ernst, aber voller Wärme. »Tiriki, bei Euren Fähigkeiten - und so eng, wie Ihr durch das Schicksal und auch sonst mit Micail verbunden seid - hättet Ihr doch sicherlich gespürt, wenn er gegangen wäre.« Chedan verstummte, sein Gesicht verzerrte sich, er stieß einen unterdrückten Fluch aus. Tiriki folgte seinem Blick. Der ferne Lichtschein über dem sterbenden Land breitete sich rasch aus, und die Flammen schlugen höher.
    »Festhalten!«, ertönte Reidels Stimme hinter ihnen. »Das gilt für alle - jeder sucht sich etwas, was ihm Halt gibt!«
    Er selbst hatte bereits einen Arm um den Großmast gelegt, dennoch blieb ihm und Chedan kaum Zeit, Tiriki zwischen sich zu nehmen, bevor sich das Heck des Schiffes jählings hob und alle ungesicherten Gepäckstücke und Schläfer ins Rutschen gerieten. Jemand ging mit einem lauten Aufschrei über Bord. Die Masten ächzten, die Segel flatterten wild, das Schiff stieg immer weiter nach oben und verharrte schließlich reglos auf dem Wogenkamm. Dahinter senkte sich eine lange Bahn aus glänzendem Wasser den etwa zehn Meilen entfernten Feuern von Ahtarrath entgegen. Dann glitt die Welle weiter, das Heck senkte sich, und das Schiff trat seine lange Fahrt in die Tiefe an. Weiter und weiter raste es hinab, bis Tiriki schon glaubte, die tobende See wolle es mit Mann und Maus verschlingen. Endlich suchte es unter heftigen Stößen wieder Kiel zu finden, doch die Belastung war zu groß. Der Großmast brach und stürzte krachend auf das Deck. Wie Peitschenschläge gingen die Brecher auf die Purpurschlange nieder.
    Es dauerte lange, bevor das Schiff zur Ruhe kam und wieder sanft in der Strömung schaukelte. Reidels Laterne war nirgendwo zu sehen. Das einzige Licht kam von den Wogenkämmen, die schwach in der Dunkelheit leuchteten. Kein Stern stand am Himmel, und das brennende Ahtarrath war endgültig und für alle Zeit im Meer versunken.

    Am nächsten Morgen fuhr Chedan schnaubend in die Höhe und stellte überrascht fest, dass er wider Erwarten fest

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