Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
fragte er ungehalten.
    »Innere Sicherheit«, erwiderte Hanamura kühl und autoritär.
    »Wir überprüfen die Sicherheitsbereiche, um zu sehen, ob die Wachen aufpassen und uns aufgreifen. Mir wurden rein zufällig Ihr Name und Ihre Identifikationsnummer zugeteilt.«
    »Mein Bruder ist Leiter der Sicherheitsabteilung. Von einer derartigen Inspektion hat er mir nichts erzählt.«
    »Wir machen dafür nicht gerade Reklame«, erklärte Hanamura und warf Miyaza einen scharfen Blick zu. Aber der Mann ließ sich nicht einschüchtern.
    Hanamura versuchte sich an Miyaza vorbeizudrängen, doch der Ingenieur hielt ihn am Arm fest.
    »Warten Sie! Ich will das überprüfen.«
    Hanamuras blitzschnelle Bewegung war kaum zu sehen. Er rammte seine Handfläche gegen Miyazas Brust und brach ihm dabei das Brustbein. Der Ingenieur rang nach Luft, griff sich mit beiden Händen an die Brust und brach zusammen. Hanamura schob ihn beiseite und ging ruhigen Schritts auf seinen Wagen zu, den er rückwärts eingeparkt hatte. Schnell öffnete er die Tür des Murmoto V-6 Vans, die er nicht abgeschlossen hatte, glitt hinter das Lenkrad und drehte den Zündschlüssel um. Bei der zweiten Umdrehung sprang der Motor an. Er schob den Wahlhebel der Automatik auf ›Drive‹ und fuhr auf die Rampe zu, die zur Ausfahrt ins Stockwerk darüber führte.
    Er hätte es schaffen können, wenn Miyazas Frau und Kinder nicht fürchterlich geschrien und wild in seine Richtung gezeigt hätten. Ein Wachmann in der Nähe der Sicherheitsabteilung lief auf sie zu und befragte sie. Er konnte zwar kaum etwas von dem verstehen, was sie sagten, aber er war clever genug, über sein Funkgerät die Wachen zu alarmieren, die sofort das Haupttor besetzten.
    Nichts lief zu Hanamuras Gunsten. Er war einen Sekundenbruchteil zu spät dran. Ein Wachposten trat aus der Pförtnerloge und hob die Hand, um ihn aufzuhalten. Zwei seiner Kollegen standen zu beiden Seiten des Ausgangstunnels auf Posten und hoben ihre Waffen in Schußposition. Und dann war da noch die massive Eisenstange, die die Auffahrt blockierte.
    Hanamura erfaßte die Situation mit geübtem Blick. Es bestand keine Möglichkeit anzuhalten und sich an den Wachen vorbeizubluffen. Er bereitete sich innerlich auf den Aufprall vor, drückte den Fuß aufs Gaspedal und schob sich so tief er konnte in seinen Sitz. Mit einem Teil der hochgezogenen Stoßstange des Vans knallte er gegen die Sperre, die Scheinwerfer wurden in die Kotflügel gedrückt und der Grill gegen den Kühler geschoben.
    Der Aufprall war nicht so heftig gewesen, wie Hanamura erwartet hatte; es gab nur ein Knirschen von Metall und Glassplittern, dann ein Kreischen, als der Van die Stahlstange aus ihren Angeln riß, die in einem Betonpfeiler verankert waren.
    Dann zerbarsten die Fenster in einem Splitterregen, als die Wachen mit ihren Automatikgewehren das Feuer eröffneten. In einer Hinsicht hatte er Glück. Die Wachen zielten hoch, statt den Motor oder den Benzintank zu durchlöchern oder ihm die Reifen in Fetzen zu schießen.
    Abrupt hörte die Schießerei auf, als er aus dem Tunnel herauskam und an der Schlange der Autos vorbeiraste, die aus der entgegenkommenden Richtung in die unterirdische Stadt hineinfuhren.
    Hanamura achtete ebensosehr auf den Rückspiegel wie auf die Straße und den Verkehr vor ihm. Er zweifelte keinen Moment daran, daß Sumas Sicherheitskräfte die Polizei alarmieren würden, damit diese Straßensperren errichtete. Er schaltete den Vierradantrieb seines Murmoto ein, fuhr über den Straßenrand und schoß einen Feldweg entlang, der vom niederprasselnden Regen vollkommen schlammig war. Erst nachdem er ungefähr zehn Kilometer durch bewaldetes Gebiet gefahren war, wurde er auf den brennenden Schmerz in seiner Schulter aufmerksam und auf das klebrige Rinnsal, das an seiner linken Seite herunterlief.
    Unter einer großen Pinie hielt er an und untersuchte seine linke Schulter und den linken Arm.
    Er war dreimal getroffen worden. Eine Kugel hatte den Bizeps durchschlagen, eine weitere seinen Schulterknochen angekratzt, und die dritte war durchs Fleisch an seiner Schulter gedrungen.
    Das waren keine tödlichen Verwundungen, doch wenn er sich nicht darum kümmerte, konnten sie ihm sehr zu schaffen machen. Es war aber vor allem der große Blutverlust, der Hanamura Sorgen bereitete. Ihm war schon leicht schwindelig.
    In dem Versuch, die Blutungen so gut es ging zu stoppen, zerriß er sein Hemd und verband sich.
    Schock und Schmerz wichen langsam

Weitere Kostenlose Bücher