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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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zur amerikanischen Botschaft bringe, anstatt Sie zum Krankenhaus zu fahren?«
    »Ja. Ich muß zur Unfallstelle zurück. Die Polizei wird sich um einen Krankenwagen kümmern.«
    Nichts von alledem ergab für den anderen einen Sinn, doch er akzeptierte die Bitte widerspruchslos.
    »Nach wem frage ich in der Botschaft?«
    »Nach einem Mr. Showalter.« Hanamura zog seine Brieftasche hervor und gab dem Fahrer einen dicken Packen Yen-Noten. »Für alle Fälle. Kennen Sie den Weg?«
    Angesichts dieses unerwarteten Gewinns hellte sich die Miene des Fahrers auf. »Ja. Die Botschaft befindet sich in Nähe der Kreuzung der Autobahnen Nummer drei und Nummer vier.«
    »Wie bald können Sie losfahren?«
    »Ich bin gerade mit der Reparatur des Verteilers fertig. In wenigen Minuten kann ich los.«
    »Gut.« Hanamura verbeugte sich. »Vielen Dank. Sagen Sie Mr. Showalter, er solle beim Empfang des Briefumschlags den Betrag, den Sie von mir bekommen haben, verdoppeln.« Dann drehte sich Hananiura um und lief schwankend hinaus in den Regen und die Dunkelheit der Nacht.
    Er hätte mit dem Fahrer zur Botschaft fahren können, doch er wollte nicht riskieren, ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben. In beiden Fällen hätte der Fahrer womöglich in Panik geraten, zum nächstgelegenen Krankenhaus fahren oder einen Polizisten anhalten können. Dann wären die wertvollen Zeichnungen wahrscheinlich konfisziert und zu Sumas Hauptquartier zurückgebracht worden. Besser, er vertraute auf sein Glück und die Zuverlässigkeit des Lieferwagenfahrers, während er seine Jäger auf eine andere Fährte lenkte.
    Hanamura, nur noch von einem Rest Mut und Willenskraft angetrieben, marschierte fast einen Kilometer weit, bevor ein Panzerwagen aus der Dunkelheit des Parks rollte, in die Straße einbog und hinter ihm herfuhr. Hanamura war zu erschöpft, um zu fliehen. Er sank neben einem geparkten Auto in die Knie und kramte in seiner Jacke nach der Todespille. Seine Finger hatten sich gerade um die Giftkapsel geschlossen, als der Panzerwagen mit militärischer Beschriftung anhielt. Das Licht seiner Scheinwerfer warf Hanamuras Schatten gegen die Wand eines Lagerhauses, das sich wenige Meter hinter ihm befand.
    Eine schemenhafte Gestalt stieg aus dem Fahrzeug aus und kam auf ihn zu. Seltsamerweise trug der Mann einen eigenartig geschnittenen Lederüberwurf, der wie ein Kimono geschnitten war, und das
Katana
-Schwert eines Samurai, dessen polierte Klinge im Scheinwerferlicht glitzerte. Als er sich umwandte, so daß man sein Gesicht im Licht der Scheinwerfer erkennen konnte, blickte er auf Hanamura hinab und sagte mit arroganter Stimme:
    »Na, da haben wir ja den berühmten Kunsthändler Ashikaga Enshu. Ohne Perücke und falschen Bart hätte ich Sie kaum erkannt.«
    Hanamura blickte auf und sah in das Schlangengesicht von Moro Kamatori.
    »Na«, erwiderte er, »wenn das nicht Hideki Sumas Wasserträger ist.«
    »Wasserträger?«
    »Höfling, na Sie wissen schon, Arschkriecher, Speichellecker.«
    Kamatoris Miene verzog sich, und zornig entblößte er die schimmernden Zähne. »Was haben Sie in Edo gefunden?«
    wollte er wissen.
    Hanamura beantwortete Kamatoris Frage nicht. Sein Atem ging heftig, und die Lippen zu einem verächtlichen Grinsen verzogen, schob er sich plötzlich die Todespille in den Mund und zerbiß sie mit den Backenzähnen, damit die Flüssigkeit austreten konnte. Das Gift wurde von den Schleimhäuten sofort absorbiert. In dreißig Sekunden würde sein Herz stehenbleiben.
    »Wiedersehen, du Arschloch«, murmelte er.
    Kamatori hatte nur einen winzigen Augenblick, um zu reagieren, doch er hob das Schwert, packte den langen Griff mit beiden Händen und schwang es mit aller Kraft in weitem Bogen durch die Luft. In Hanamuras Augen standen einen Moment lang Schock und Unglauben, bevor sich der Schleier des Todes über sie senkte.
    Kamatori blieb noch die letzte Befriedigung, zu sehen, wie sein Schwert den Wettlauf gegen das Gift gewann und die Klinge so sauber wie eine Guillotine Hanamuras Kopf von den Schultern trennte.
33
    Die kaffeebraunen Murmotos standen in einer Reihe hinter der Rampe geparkt, die zum höhlenartigen Innern des großen Sattelschleppers hinaufführte. George Furukawa war erleichtert, daß es sich bei diesen vier Wagen um die letzte Lieferung handelte. Die Frachtpapiere, die er wie gewöhnlich unter dem Vordersitz seines Sportwagens vorgefunden hatte, enthielten ein kurzes Memo, das ihn davon in Kenntnis setzte, daß seine Aufgabe

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