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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Hirn haben, auch nicht«, ergänzte Jordan.
    Der Präsident stand auf, um die Besprechung zu beenden.
    »Vier Tage, meine Herren. Sie haben sechsundneunzig Stunden Zeit.«
    Jordan und Kern lächelten verkniffen.
    Der Angriff auf Suma hatte als Plan bereits vorgelegen, bevor sie das Oval Office betreten hatten. Man mußte nur noch den Telefonhörer abnehmen, um ihn anlaufen zu lassen.
38
    Um vier Uhr morgens lag der schmale Landestreifen auf einem Sperrgebiet der Regierung in der Nähe von Seneca, Maryland, vollkommen verlassen da. Es gab keinerlei Landebefeuerung, die das schmale Asphaltband begrenzte – den einzigen Hinweis für den Piloten, der hier nachts landen wollte, bildete ein Dreieck blauschimmernder Quecksilberdampflampen über der Kreuzung zweier Feldwege, das das südliche Ende der Landebahn ausleuchtete.
    Die Stille des frühen Morgens wurde plötzlich vom Lärm heulender Düsen durchbrochen. Ein Paar Landelichter flammten auf; ihre Lichtkegel trafen die Mitte der Landebahn. Der Gulfstream Jet mit der Beschriftung CIRCLEARTH AlRLINES auf den Tanks setzte auf, rollte langsam auf einen am Rand geparkten Jeep zu und hielt daneben an.
    Kaum drei Minuten später, nachdem sich die Passagiertür geöffnet hatte und zwei Männer mitsamt ihrem Gepäck ausgestiegen waren, rollte das Flugzeug auf das Ende des Runways zu und startete wieder. Während das Donnern im schwarzen Himmel verklang, schüttelte Admiral Sandecker Pitt und Giordino die Hände.
    »Meinen Glückwunsch«, erklärte er, »zu einer sehr erfolgreichen Operation.«
    »Wir kennen die Ergebnisse noch nicht«, erwiderte Pitt.
    »Stimmen die Fotos von dem Gemälde, die Mancuso überspielt hat, mit einer existierenden Insel überein?«
    »Haargenau«, sagte Sandecker. »Und dabei hat sich herausgestellt, daß die Insel den Namen Ajima von Fischern bekommen hat, nachdem einer von ihnen im fünfzehnten Jahrhundert dort gestrandet war. Auf den Karten ist sie als Insel Soseki eingezeichnet. Der Name Ajima ging irgendwann verloren.«
    »Wo genau liegt sie?« wollte Giordino wissen.
    »Ungefähr sechzig Kilometer vor der Küste, östlich von Edo City.«
    Pitts Miene war sorgenvoll. »Was gibt’s von Loren Neues?«
    Sandecker schüttelte den Kopf. »Nur daß Diaz und sie noch leben und an einem geheimen Ort versteckt sind.«
    »Das ist alles?« fragte Pitt irritiert. »Keinerlei Nachforschungen, keine Operation, die beiden zu befreien?«
    »Solange die Bedrohung durch die Autobomben nicht beseitigt ist, sind dem Präsidenten die Hände gebunden.«
    »Bett«, murmelte Giordino in dem Versuch, vom Thema abzulenken. »Irgendwer soll mich ins Bett bringen.«
    Pitt deutete mit dem Kopf zu dem kleinen Italiener hinüber.
    »Hör sich einer das an. Seit wir Deutschland verlassen haben, hat der seine Augen überhaupt nicht mehr aufgemacht.«
    »Frank Mancuso ist bei den Kunstwerken zurückgeblieben?«
    erkundigte sich Sandecker.
    Pitt nickte. »Kurz bevor wir gestartet sind, hat er eine Nachricht von Kern bekommen, der ihm befahl, die Kunstwerke aus der japanischen Botschaft zusammenzupacken und damit nach Tokio zu fliegen.«
    »Ein Ablenkungsmanöver, um die Deutschen zu beruhigen«, grinste Sandecker. »In Wirklichkeit landen die Kunstwerke in einem Tresor in San Francisco. Wenn die Zeit reif dafür ist, wird der Präsident sie dem japanischen Volk als Geste seines guten Willens schenken.«
    Er deutete auf die Sitze des Jeeps.
    »Steigen Sie ein. Da Sie so helle und ausgefuchst sind, dürfen Sie fahren.«
    »Mir recht«, nickte Pitt.
    Nachdem sie ihre Gepäckstücke im Kofferraum verstaut hatten, ließ Pitt sich hinter das Lenkrad gleiten. Sandecker nahm auf dem Beifahrersitz Platz, Giordino krabbelte auf die Rückbank. Pitt lenkte den Jeep auf das in einer Baumgruppe versteckte Pförtnerhaus zu. Ein uniformierter Wächter trat heraus, warf einen kurzen Blick in den Wagen, salutierte Sandecker und winkte sie auf eine kleine Landstraße hinaus.
    Nach drei Kilometern bog Pitt mit dem Jeep auf den Capitol Beltway ab und fuhr auf das Lichtermeer von Washington zu.
    Morgens um diese Zeit herrschte so gut wie kein Verkehr. Er stellte den Tempomat auf 110 km/h ein und lehnte sich in seinem Sitz zurück, während der große, vierradangetriebene Wagen leicht und mühelos über den Asphalt rollte.
    Ein paar Minuten fuhren sie schweigend dahin. Sandecker starrte abwesend aus dem Fenster. Pitt war klar, daß der Admiral wohl kaum ohne guten Grund aus seinem warmen Bett

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