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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Militärkommandostellen, Polizei- und Sheriff-Dienststellen, Feuerwehr, Krankenwagen und sämtliche Transportmittel kommen zum Stillstand, weil sie ohne Informationen nicht arbeiten können.«
    »Eine Welt ohne jede Kommunikation«, murmelte der Präsident. »Das ist unvorstellbar.«
    »Das Bild wird noch düsterer«, fuhr Kern fort. »Viel düsterer.
    Ihnen ist natürlich bekannt, Mr. President, was passiert, wenn man einen Magneten in die Nähe einer Computer-Diskette oder eines Tonbandes bringt.«
    »Die Daten werden gelöscht.«
    Kern nickte langsam. »Der elektromagnetische Impuls als Folge der Atomexplosionen hä tte dieselbe Wirkung. Im Umkreis Hunderter von Meilen um jeden Explosionsherd werden alle Speicher vollkommen gelöscht. Silikonchips und Transistoren, Rückgrat unserer modernen computerisierten Welt, sind einem Impuls, der sich in der Luft und durch die Elektro- und Telefonsysteme fortsetzt, wehrlos ausgeliefert.
    Jeder aus Metall bestehende Gegenstand würde diesen Impuls weiterleiten, angefangen bei Rohrleitungen über Eisenbahnschienen bis hin zu den Sendemasten und den Stahlgerüsten im Innern der Gebäude.«
    Der Präsident starrte Kern ungläubig an. »Dann stehen wir vor einem totalen Chaos.«
    »Ja, Sir. Vor einem vollkommenen Zusammenbruch auf nationaler Ebene mit katastrophalen Folgen.
    Vieles wäre unwiederbringlich verloren. Jede Aufzeichnung, die jemals von Ba nken, Versicherungen, Großunternehmen, Kleinunternehmen, Krankenhäusern, Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften – die Liste ist endlos — in irgendeinen Computer eingegeben wurde, würde gelöscht werden, zusammen mit sämtlichen wissenschaftlichen und technischen Daten.«
    »Jede Diskette, jedes Band?«
    »In jedem Haus, in jedem Büro«, erklärte Jordan. Kern hielt dem Blick des Präsidenten stand, um die Wirkung seiner Ausführungen noch zu verstärken. »Die gesamte speichergesteuerte Computerelektronik, dazu gehören bei modernen Autos die Zündungs- und Vergasersteuerungen, die Steuerungen von Dieselloks und die Steuerungen der Flugzeuge, die sich in der Luft befinden, würden sofort aufhören zu funktionieren. Besonders in der Luftfahrt würde das entsetzliche Konsequenzen haben, weil viele Maschinen abstürzen würden, bevor die Crews auf manuelle Steuerung umschalten könnten.«
    »Dann gab’s da noch die ganz normalen, alltäglichen Gerätschaften, deren Funktionieren wir einfach als selbstverständlich hinnehmen«, sagte Jordan, »und die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen würden beispielsweise Mikrowellenherde, Videokassettenrecorder und Alarmanlagen.
    Wir haben uns derartig an computergestützte Systeme gewöhnt, daß wir nie bedacht haben, wie verwundbar die sind.«
    Der Präsident griff nach einem Füllfederhalter und klopfte damit nervös auf den Schreibtisch. Sein Gesicht war angespannt, seine Miene verriet großes Unbehagen. »Ich kann nicht zulassen, daß dieser Fluch das amerikanische Volk bis weit ins nächste Jahrhundert hinein verfolgt«, stellte er mit tonloser Stimme fest. »Ich muß einen Erstschlag, atomar wenn nötig, ernsthaft ins Auge fassen, um das japanische Atomwaffenarsenal und das Kommandozentrum zu vernichten.«
    »Davon rate ich ab, Mr. President«, erwiderte Jordan ruhig und bestimmt, »es sei denn, es wäre die allerletzte Möglichkeit.«
    Der Präsident sah ihn an. »Worauf wollen Sie hinaus, Ray?«
    »Sumas Einrichtungen sind erst in einer Woche einsatzbereit.
    Am beste wäre es, einen Plan zu entwickeln, wie wir in sein Kommandozentrum eindringen und es von innen heraus zerstören können. Wenn wir damit Erfolg haben, dann wird uns das vor den Folgen einer weltweiten Empörung bewahren, denn ein Erstschlag würde mit Sicherheit als unprovozierter Angriff auf eine befreundete Nation angesehen werden.«
    Der Präsident schwieg. Seine Miene war nachdenklich geworden. Dann sagte er langsam: »Sie haben recht. Ich müßte mich in Ausflüchte retten, die ohnehin niemand glauben würde.«
    »Die Zeit ist auf unserer Seite, solange außer unserem MAIT-Team und uns dreien niemand ahnt, was vor sich geht«, fuhr Jordan fort.
    »Ein Glück«, murmelte Kern. »Wenn die Russen wüßten, daß ihr Land mit ausländischen Sprengköpfen gespickt wäre, dann würden die kaum zögern, Japan mit einer Invasion zu drohen.«
    »Und das können wir ganz und gar nicht gebrauchen«, bemerkte der Präsident ruhig.
    »Und die unschuldigen Japaner, die keine Ahnung von der Bedrohung durch Sumas krankhaftes

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