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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Position und fing sofort an, die Energieversorgungssysteme zu überprüfen. Er war froh, als er auf der Instrumentenkonsole reihenweise grüne Lämpchen aufblinken sah und der Computer alle Systeme funktionsbereit meldete. Als nächstes schaltete er die Außenscheinwerfer an und richtete sie nach oben. Zwei der Fallschirme schwebten noch über ihm, der dritte hatte sich in seinen Leinen verheddert.
    Pitt konzentrierte sich schnell auf den Computermonitor und betätigte die entsprechenden Knöpfe, mit denen er die Sinkgeschwindigkeit prüfen konnte. Die Zahlen erschienen auf dem Bildschirm und blinkten warnend.
Big Ben
sank mit einer Geschwindigkeit von einundsechzig Metern pro Minute in die dunkle Tiefe.
    Als Höchstgeschwindigkeit für das Abtauchen war man von zweiundvierzig Metern pro Minute ausgegangen.
Big Ben
sank neunzehn Meter pro Minute zu schnell.
    »Zu beschäftigt, um Meldung zu machen?« ertönte Sandeckers Stimme durch Pitts Kopfhörer.
    »Ich habe ein kleines Problem«, erwiderte Pitt.
    »Die Fallschirme?« fragte Sandecker.
    »Einer der Schirme hat sich verheddert, und der entsprechende Zug fehlt.«
    »Wie hoch ist Ihre Sinkgeschwindigkeit?«
    »Einundsechzig.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Der Vorfall wurde in Rechnung gestellt. Ihr Landeplatz wurde ausgewählt, weil der Boden flach und sandig ist. Trotz der hohen Sinkgeschwindigkeit wird der Aufprall nicht so heftig sein wie der Aufprall auf der Wasseroberfläche.«
    »Ich mache mir keine Gedanken wegen des Aufpralls«, erwiderte Pitt und hielt vorsichtig die Augen auf den TV-Monitor gerichtet, dessen Kamera unterhalb des schnell sinkenden Fahrzeugs angebracht und auf den Boden gerichtet war. »Aber ich mache mir Sorgen wegen einer dreißig Tonnen schweren Maschine, die sich zehn Meter tief in Sand und Schlick bohren wird. Ohne die Schaufel kann
Big Ben
sich nicht aus dem Schlamm befreien, wie das bei
Big John
möglich war.«
    »Wir bringen Sie da schon raus«, versprach Sandecker.
    »Und was ist mit der Operation?«
    Sandeckers Stimme wurde so leise, daß Pitt ihn kaum verstehen konnte. »Die brechen wir ab.«
    »Warten Sie!« rief Pitt plötzlich. »Der Boden ist in Sichtweite.«
    Das dumpfe Braun des Meeresbodens zeichnete sich in der Dunkelheit ab. Angespannt verfolgte er, wie das leere Terrain auf die Kamera zuschoß. Das Fahrzeug schlug ein und versank in dem Schlick wie eine Faust in einem Bisquitteig. Im kalten, schwarzen Wasser wallte eine riesige Wolke auf und nahm Pitt jede Sicht.
    An Bord des Flugzeugs trafen sich Giordinos und Sandeckers Blicke; die Mienen der beiden Männer waren angespannt und ernst, während sie auf die nächsten Worte Pitts warteten.
    Nachdem man Giordino aus seinem Gefängnis befreit hatte, war alle Wut von ihm abgefallen. Jetzt wurde er nur noch von ungeheurer Sorge beherrscht, während er auf Neuigkeiten über das Schicksal seines Freundes in den Tiefen des Meeres lauerte.
    Pitt konnte nicht sofort sagen, ob sein Gefährt sich im Meeresboden vergraben hatte. Er hatte lediglich das Gefühl, von einem Mordsgewicht in den Sitz gepreßt zu werden. Jegliche Sicht war ihm genommen. Die Kameras und die Außenscheinwerfer registrierten nur dichten braunen Dunst. Er hatte keine Ahnung, ob die Steuerkabine nur von einer dünnen Sandschicht bedeckt war, oder ob sich über ihm fünf Meter Treibsand türmten.
    Glücklicherweise wurden die Fallschirme von einer drei Knoten starken Strömung erfaßt und seitwärts vom Fahrzeug fortgetrieben. Pitt zog an einem Hebel, der die Halterungen löste, an denen die dicken Leinen der Schirme befestigt waren.
    Er schaltete den Atomantrieb an und schaltete auf ›Vorwärts‹.
    Pitt fühlte die Vibrationen, als die großen Raupen ihre Kettenglieder in den Schlick krallten und anfingen, sich zu bewegen. Fast eine ganze Minute lang passierte gar nichts. Die Ketten schienen ohne jeden Halt durchzudrehen.
    Plötzlich rutschte
Big Ben
nach Steuerbord. Pitt korrigierte die Lenkung und ließ das Fahrzeug wieder nach Backbord schwenken. Er merkte, wie er sich langsam nach vorne schob.
    Er wiederholte dieses Vorgehen, ließ es vor- und zurückschaukeln, bis es sich schließlich, Zentimeter für Zentimeter, weiter vorschob, Fahrt aufnahm und schneller wurde.
    Plötzlich griffen die Ketten.
Big Ben
schoß nach oben, machte einen Satz nach vorne und fuhr mehr als fünfzig Meter, bevor es aus der Dreckwolke hervorbrach und Pitt klare Sicht hatte.
    Die Sekunden verstrichen wie

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