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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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amerikanische Volk wird niemals zulassen, daß es von einer fremden Macht auf wirtschaftlichem Gebiet zum Sklaven gemacht wird.«
    »Das Volk wird einen hohen Preis bezahlen müssen, wenn Sie meine Forderungen ignorieren. Wenn wir dagegen in der amerikanischen Regierung und in der Wirtschaft das Sagen haben, wird Ihre gesamte Volkswirtschaft eine drastische Kehrtwendung vollziehen und einen höheren Lebensstandard für Ihre Bürger schaffen.«
    Der Präsident spürte, wie er sich immer mehr verkrampfte.
    »Bei einer monopolartigen Stellung japanischer Produkte würden Preise und Profite steil ansteigen.«
    »Außerdem ginge die Arbeitslosigkeit zurück und die nationale Verschuldung würde gestoppt«, fuhr Tsuboi fort, als habe der Präsident gar nichts gesagt.
    »Es steht nicht in meiner Macht, Versprechen zu geben, die der Kongreß niemals halten würde«, erklärte der Präsident, dessen Wut sich wieder etwas gelegt hatte. Er überlegte, wie er jetzt am besten vorgehen sollte. Er senkte die Augen, damit es so aussah, als sei er schwer angeschlagen. »Sie wissen doch, wie das in Washington geht, Mr. Tsuboi, und Ihnen ist bekannt, wie unsere Regierung arbeitet.«
    »Mir sind Ihre Beschränkungen als Exekutivorgan wohl bewußt. Doch es gibt vieles, was Sie ohne die Zustimmung des Kongresses tun können.«
    »Entschuldigen Sie einen Moment; ich muß den enormen Umfang Ihrer Forderungen erst einmal durchdenken.« Der Präsident schwieg, um seine Gedanken zu sammeln. Er konnte nicht einfach lügen und so tun, als wolle er sämtliche lächerlichen Forderungen Tsubois erfüllen. Das würde allzu offensichtlich auf eine Verzögerungstaktik hindeuten, ein Spiel auf Zeit. Er mußte einen brüskierten Eindruck machen und verärgert wirken. Er blickte auf und sah Tsuboi in die Augen.
    »Ich kann guten Gewissens keine Bedingungen akzeptieren, die auf eine bedingungslose Kapitulation hinauslaufen.«
    »Es handelt sich um bessere Bedingungen als die, die Sie uns 1945 gestellt haben.«
    »Unsere Besatzung war sehr viel großzügiger und rücksichtsvoller, als das japanische Volk hätte erwarten dürfen«, erwiderte der Präsident, und seine Nägel krallten sich in die Armlehne.
    »Ich bin nicht hier, um historische Differenzen zu diskutieren«, stellte Tsuboi klar. »Sie haben die Bedingungen gehört und kennen die Konsequenzen. Mangelnde Entscheidungsbereitschaft oder Verzögerungen auf Ihrer Seite werden die Tragödie nicht verhindern.«
    Ein Blick in Tsubois Augen sagte dem Präsidenten, daß er nicht bluffte. Ihm war bewußt, daß die Drohung durch die Wagen, die in den Ballungsgebieten versteckt waren, noch an Schrecklichkeit gewann und daß selbstmörderische Idioten nur daraufwarteten, das Signal zu geben, das die Bomben zündete.
    »Das Ausmaß Ihrer Forderungen läßt wenig Verhandlungsspielraum.«
    »Überhaupt keinen«, erwiderte Tsuboi rigoros.
    »Denken Sie, ich brauche nur mit dem Finger zu schnippen, und schon arbeitet die Opposition begeistert mit mir zusammen?« murmelte der Präsident wütend. »Sie wissen doch nur zu gut, daß ich dem Kongreß nicht vorschreiben kann, was er zu tun hat. Senator Diaz und die Kongreßabgeordnete Smith sind in beiden Häusern sehr einflußreich, und die beiden sind bereits dabei, ihre Kolleginnen und Kollegen gegen Sie aufzuwiegeln.«
    Gleichgültig zuckte Tsuboi die Achseln. »Mir ist vollkommen klar, daß sich die Räder Ihrer Regierung in einem Sumpf von Emotionen drehen, Mr. President. Und die amerikanischen Abgeordneten stimmen nach Maßgabe ihrer Partei ab und nicht im nationalen Interesse. Doch sie werden sich davon überzeugen lassen, das Unvermeidliche zu akzeptieren, wenn Sie die Damen und Herren davon in Kenntnis setzen, daß in Washington zwei Bombenwagen herumfahren – und zwar jetzt in diesem Moment, in dem wir uns unterhalten.«
    Das war nicht gut. Der Ball war wieder im Feld des Präsidenten gelandet. Er strengte sich fürchterlich an, um ungerührt zu erscheinen und seinen Ärger nicht zu zeigen. »Ich brauche Zeit.«
    »Sie haben Zeit bis heute nachmittag drei Uhr Ihrer Zeitrechnung. Dann werden Sie zusammen mit Ihren Ratgebern und den führenden Kongreßmitgliedern, die sich zur Unterstützung um Sie scharen werden, landesweit im Fernsehen auftreten und die neuen Kooperationsvereinbarungen zwischen Japan und den Vereinigten Staaten öffentlich bekanntgeben.«
    »Sie verlangen zuviel.«
    »Auf diese Weise hat es zu geschehen«, stellte Tsuboi klar.
    »Und noch

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