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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sandecker?«
    »Das befürchte ich, Mr. President. Wir haben alles Menschenmögliche versucht, doch es gelingt uns nicht, mit seinem Flugzeug Verbindung aufzunehmen.«
    Der Präsident spürte, wie lähmende Angst in ihm aufstieg.
    »Was ist schiefgegangen?«
    »Wir können lediglich Vermutungen anstellen. Beim letzten Überflug eines Pyramider-Satelliten haben wir festgestellt, daß das Flugzeug offenbar den Kontakt mit dem Tiefseeschürffahrzeug abgebrochen und Kurs auf die Insel Okinawa genommen hat.«
    »Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Wieso sollte Sandecker die Operation abbrechen, nachdem Pitt die Bombe erfolgreich aus
Dennings’ Demons
geborgen hat?«
    »Das würde er niemals tun, es sei denn, Pitt hatte einen ernsten Unfall und es war ihm nicht mehr möglich, die Explosion auszulösen.«
    »Dann ist es also vorbei«, sagte der Präsident sichtlich erschüttert.
    Auch in Jordans Stimme schwang Mutlosigkeit mit, als er antwortete: »Das wissen wir nicht mit Sicherheit, solange der Admiral nicht Kontakt mit uns aufgenommen hat.«
    »Was gibt’s Neues von der Suche nach den Bombenwagen?«
    »Das FBI hat drei weitere entdeckt und entschärft. Sie befanden sich alle in größeren Städten.«
    »Und die Fahrer?«
    »Jeder einzelne ein ergebener Anhänger von Suma und den Goldenen Drachen. Jederzeit bereit, sein Leben zu opfern.
    Dennoch haben sie keinerlei Widerstand geleistet oder die Bomben zu zünden versucht, als das FBI sie verhaftete.«
    »Weshalb sind die so fügsam?«
    »Ihre Befehle lauteten, die Bomben in den jeweiligen Wagen nur dann zu zünden, wenn sie ein verschlüsseltes Funksignal aus dem Drachenzentrum erhalten.«
    »Wie viele Wagen sind noch in unseren Städten versteckt?«
    Eine angespannte Pause folgte, dann antwortete Jordan langsam: »Ungefähr zehn.«
    »Allmächtiger!« Angst und Fassungslosigkeit standen dem Präsidenten ins Gesicht geschrieben.
    »Ich habe mein Vertrauen zu Pitt noch nicht verloren«, erklärte Jordan ruhig. »Es gibt keinen Hinweis darauf, daß es ihm nicht gelungen wäre, das Zündsystem in der Bombe zu aktivieren.«
    In den Augen des Präsidenten flackerte wieder ein Hoffnungsschimmer auf. »Wie lange dauert es noch, bis wir das genau wissen?«
    »Wenn Pitt den Zeitplan einhalten konnte, dann müßte sich die Detonation innerhalb der nächsten zwölf Minuten ereignen.«
    Der Präsident starrte seinen Computer mit leerem Blick an.
    Als er schließlich sprach, waren seine Worte so leise, daß Jordan sie kaum verstehen konnte.
    »Drücken Sie die Daumen, Ray. Und wünschen Sie ihm alles Gute. Mehr können wir im Augenblick nicht tun.«
71
    Die Säuremischung reagierte auf den Kontakt mit dem Salzwasser, fraß sich langsam durch die Zeitverzögerungsplatte und griff dann den Druckschalter an. Die Verbindung, die die Säure mit dem Kupferschalter einging, sorgte bald für eine elektrische Spannung. Der Strom übersprang die Kontakte, und der Stromkreislauf des Zünders wurde geschlossen.
    Nachdem sie fast fünf Jahrzehnte gewartet hatten, zündeten die Auslöser an zweiunddreißig verschiedenen Stellen an der Außenseite der Bombe und setzten ein unglaublich kompliziertes Detonationsphänomen in Gang, das darin gipfelte, daß Neutronen das sie umgebende Plutonium durchdrangen und so die Kettenreaktion auslösten. Dann folgte die Kernspaltung, die Abermillionen Kilogramm Druck freisetzte. Der gasförmige Feuerball dehnte sich unter Wasser aus, schoß nach oben, durchbrach die Meeresoberfläche und trieb eine gigantische Wasserfontäne vor sich her, die von der Druckwelle in die Nacht geschleudert wurde.
    Da Wasser sich nicht zusammenpressen läßt, ist es beinahe ein perfektes Medium zur Übertragung von Druckwellen. Mit beinahe zwei Kilometern pro Sekunde erfaßte der Druck
Big Ben
und überholte das Fahrzeug, das sich in nur acht Kilometern Entfernung schräg über den Abhang schob. Die Fahrt durch den Schlamm verlief quälend langsam, und das Fahrzeug hatte vier Kilometer weniger zurückgelegt als geplant. Die Druckwelle traf es wie ein Schmiedehammer, der gegen eine Stahltrommel knallt, doch das Fahrzeug steckte auch diesen Schlag noch ein.
    Selbst in dem Augenblick, als die Druckwelle mit einer riesigen Staubwolke über
Big Ben
hinwegraste und Pitt jede Sicht nahm, empfand er nichts als Jubel. Die Explosion hatte jegliche Angst vor einem Versagen beiseite gefegt. Jetzt vertraute er blind auf die Sonarsensoren und fuhr im Zickzackkurs durch aufgewirbelten Schlamm

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