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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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an«, fuhr Jordan fort. »Die
Narvik
, mit hundertdreißig Passagieren und einer gemischten Ladung koreanischer Schuhe, Computer und Küchenmaschinen war auf dem Weg von Pusan nach San Francisco.«
    Der Präsident grinste schmallippig. »Das dürfte unser Handelsdefizit ein bißchen verringern.«
    »Mein Gott«, murmelte der Vizepräsident und schüttelte den Kopf. »Ein erschreckender Gedanke. Ein ausländisches Schiff, das eine Atombombe in die Vereinigten Staaten schmuggelt.«
    »Was empfehlen Sie, Ray?« fragte der Präsident.
    »Wir setzen sofort verschiedene Gruppen darauf an.
    Vorzugsweise Tauchrettungsschiffe der Marine, um die gesunkenen Schiffe in Augenschein zu nehmen und in Erfahrung zu bringen, welches die Bombe transportiert hat.«
    Der Präsident und Nichols wechselten wissende Blicke. Dann sah der Präsident Jordan an. »Ich glaube, Admiral Sandecker und seine Meeresingenieure von der NUMA sind für Tiefseeoperationen besser ausgerüstet. Ich überlasse es Ihnen, Ray, ihn von der Operation in Kenntnis zu setzen.«
    »Verzeihen Sie, Mr. President, wenn ich Ihnen in diesem Punkt nicht zustimme. Wenn wir die Navy einsetzen, können wir die Angelegenheit besser unter Verschluß halten.«
    Der Präsident warf Jordan einen leicht blasierten Blick zu.
    »Ich verstehe Ihre Sorge. Aber vertrauen Sie mir. Die National Underwater and Marine Agency vermag diese Operation durchzuführen, ohne daß auch nur das geringste an die Medien durchsickert.«
    Jordan erhob sich von der Couch. Der Gedanke, daß der Präsident etwas wußte, wovon er keine Ahnung hatte, störte ihn als Profi ganz empfindlich. Er würde der Sache bei nächster Gelegenheit nachgehen.
    »Wenn Dale den Admiral benachrichtigt, fahre ich sofort zu seinem Büro.«
    Der Präsident streckte die Hand aus. »Vielen Dank, Ray. Ihre Leute und Sie haben in so kurzer Zeit erstklassige Arbeit geleistet.«
    Nichols begleitete Jordan, als er das Oval Office verließ, um sich auf den Weg zum NUMA-Gebäude zu machen. Sobald sie draußen auf dem Gang waren, fragte Nichols mit leiser Stimme:
    »Ganz unter uns – wer, glauben Sie, steckt hinter diesem Bombenschmuggel?«
    Jordan dachte einen Augenblick nach und erwiderte dann mit ruhiger, besorgter Stimme: »Innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden werden wir die Antwort kennen. Die entscheidende Frage jedoch, die mir wirklich eine Heidenangst einjagt, ist, weshalb und zu welchem Zweck.«
7
    Die Luft im Innern des Tauchboots hatte sich verschlechtert, und die Luftfeuchtigkeit war stark angestiegen. Kondenswasser rann an den Wänden der Kugel herunter, und der Kohlendioxydgehalt näherte sich langsam der tödlichen Grenze.
    Keiner rührte sich, und es wurde nur wenig gesprochen, um Luft zu sparen. Nach elfeinhalb Stunden war der lebenserhaltende Sauerstoffvorrat nahezu aufgebraucht, und das wenige, was in den Notbatterien an elektrischer Energie noch vorhanden war, würde die CO2-Filtereinheit nicht mehr lange in Gang halten können.
    Angst und Panik waren allmählich der Resignation gewichen.
    Bis auf die kurze Zeit, alle fünfzehn Minuten, in der Plunkett das Licht einschaltete, um die Instrumente abzulesen, saßen sie schweigend im Dunkeln, jeder allein mit seinen Gedanken.
    Plunkett konzentrierte sich darauf, die Instrumente zu überwachen, beschäftigte sich mit seinen Geräten und schob den Gedanken, sein geliebtes Tauchboot könne nicht auf seine Anweisungen reagieren, einfach beiseite. Salazar hockte regungslos wie eine Statue in seinem Sitz. Er wirkte in sich gekehrt, schien kaum noch bei Bewußtsein. Er sah keinen Sinn darin, das Unausweichliche weiter hinauszuschieben. Er wollte sterben, damit endlich alles vorüber war.
    Stacy beschwor Phantasiebilder aus ihrer Kindheit herauf und versetzte sich in Gedanken in eine andere Zeit an einen anderen Ort. Plötzlich neigte sie den Kopf, als lausche sie. Irgend etwas stimmte nicht. Die Melodie, die sie eben in Gedanken gehört hatte, stammte nicht aus den Mittsiebzigern. Sie klang eher nach einer alten Jazzweise als nach Rock.
    Stacy schrak auf, öffnete die Augen und sah nur Finsternis.
    »Die spielen die falsche Musik«, murmelte sie.
    Plunkett schaltete das Licht ein. »Was hast du gesagt?«
    Sogar Salazar sah verständnislos hoch und murmelte: »Die spinnt!«
    »Hört ihr es denn nicht?« stammelte Stacy mit leiser, krächzender Stimme. »Die kommen näher.«
    »Die ist verrückt«, keuchte Salazar.
    Plunkett hob die Hand. »Ruhe! Ich höre auch etwas.

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