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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einen Moment. Schließlich schob er die Hörmuschel über seinem linken Ohr nach oben und murmelte: »Das ist verrückt.«
    »Verrückt?«
    »Ich empfange ein Signal, das es überhaupt nicht geben dürfte.«
    Fazio schüttelte den Kopf, als wolle er zustimmen. »Keine Ahnung, was das ist.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn Sie das Geheimnis mit mir teilten?« fragte Morton ungeduldig.
    »Ich leg’s auf die Lautsprecher«, sagte Kaiser.
    Morton sah erwartungsvoll zu den Lautsprechern empor. Die Verbindung war nicht perfekt, aber es reichte, um die Klänge auszumachen. Es waren Stimmen, die sangen.
    »And every night when starfish came out,
    I’d hug and kiss her so.
    Oh, what a time I had with Minnie
    the Mermaid Down in her seamy bungalow.«
    Morton fixierte Kaiser mit kaltem Blick. »Und was ist daran komisch?«
    »Gar nichts, Sir.«
    »Muß von der Chinesendschunke kommen.«
    »Nein, Sir. Weder von der Dschunke noch von sonst eine m Überwasserschiff.«
    »Einem anderen U-Boot?« fragte Morton skeptisch.
    »Vielleicht einem russischen?«
    »Kaum, es sei denn, sie bauen ihre inzwischen zehnmal stärker als wir unsere«, sagte Fazio.
    »Entfernung und Kurs?« wollte Morton wissen.
    Kaiser zögerte. »Kein horizontaler Kurs, Sir. Das Singen kommt vom Meeresboden, fünftausend Meter senkrecht aus der Tiefe.«
12
    Gelber Dunst, der vom mikroskopisch kleinen Rippenwerk einer Meerespflanze, der sogenannten Diatom, stammte, trieb langsam in Spiralwolken vorbei, verschleiert durch die vollkommene Schwärze der unendlichen Tiefe.
    Der Boden der Schlucht war dort, wo sich die NUMA-Schürfstation einmal befunden hatte, von Sand und Steinlawinen in eine zerklüftete, unebene Fläche verwandelt worden, übersät von halb vergrabenen Felsbrocken und Trümmern. Nach dem letzten Rumpeln des Erdbebens hätte sich eigentlich eine tödliche Stille ausbreiten müssen, doch der verzerrte Chor, der »Minnie the Mermaid« sang, erklang aus der Tiefe unterhalb dieser Wüstenei und durchdrang die Leere des Meeres.
    Plötzlich durchschnitt ein Lichtkegel den Dunst, gefolgt von einer mechanischen Hand, die wie ein Löffel geformt und im Handgelenk beweglich war.
    Die stählerne Erscheinung verharrte und richtete sich dann auf wie ein Präriehund, der sich auf die Hinterbeine setzt, um den Horizont nach Koyoten abzusuchen.
    Dann verschwand der Löffel wieder nach unten, grub sich in den Meeresboden und hob einen tiefen Graben aus, der wie eine Rampe zum anderen Ende nach oben führte. Wenn der Greifarm auf einen Felsbrocken stieß, der nicht in die Kelle paßte, tauchte daneben wie von Geisterhand eine große Metallklaue auf. Die wie Zangen geformten Krallen der Klaue legten sich um den Felsen, hoben ihn aus dem Sediment und ließen ihn in einer aufstiebenden Sandwolke neben den Graben fallen. Dann schwang die Klaue wieder zurück, und der Löffel setzte seine Arbeit fort.
    »Gute Arbeit, Mr. Pitt«, sagte Plunkett und grinste vor Erleichterung. »Bis Mittag werden Sie uns freigeschaufelt haben, und zur Teezeit können wir wieder durch die Landschaft fahren.«
    Pitt legte sich in dem Liegesitz zurück und blickte zu einem Fernsehmonitor hoch. »Noch haben wir es nicht geschafft.«
    »Das Tiefseeschürffahrzeug zu besteigen und es in die Luftschleuse zu fahren, bevor das Hauptbeben begann, war wirklich eine geniale Idee.«
    »Soweit würde ich nicht gehen«, murmelte Pitt, während er den Computer des Fahrzeugs so programmierte, daß sich der Winkel zwischen Löffel und Greifarm leicht veränderte. »Man könnte es als Anlehnung an Mr. Spock’s Logik bezeichnen.«
    »Die Wände der Luftschleuse haben gehalten«, meine Plunkett. »Wir haben es einer Laune des Schicksals zu verdanken, daß wir nicht wie Wanzen zerquetscht worden sind.«
    »Die Kammer war darauf ausgelegt, einem vierfach stärkeren Druck standzuhalten als die übrigen Gebäude«, erklärte Pitt ruhig und selbstsicher. »Die Laune des Schicksals, wie Sie es nennen, hat uns die Zeit gegönnt, für den Druckausgleich zu sorgen, das äußere Tor zu öffnen und, bevor die Lawine niederging, weit genug vorzufahren, um Löffel und Klaue einzusetzen. Sonst hätten wir länger in der Falle gesessen, als ich mir vorstellen möchte.«
    »Ach, verdammt«, lachte Plunkett. Nichts machte ihm jetzt noch groß etwas aus. »Was spielt das schon für eine Rolle, solange wir uns um unser Grab herummogeln können.«
    »Ich wünschte, Sie würden das Wort ›Grab‹

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