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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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dunkeln tappt wie wir.«
    »Wenn sich die Fabrik über der Erdoberfläche befindet, hätte unsere neue Satellitenaufklärung sie entdeckt.«
    »Seltsam, daß es keine Gebiete mit ungewöhnlicher Radioaktivität gibt.«
    »Abgesehen von den Reaktoren, die der Stromerzeugung dienen, und einer Atommülldeponie in der Nähe der Küstenstadt Rokota haben wir nichts entdeckt.«
    »Ich habe die Berichte gesehen«, erklärte Jordan. »Die Japaner haben einen viertausend Meter tiefen Schacht in den Boden getrieben, um ihren Abfall darin zu vergraben. Könnte es sein, daß wir da etwas übersehen haben?«
    Meeker schüttelte den Kopf. »Wir haben bisher keinerlei Anzeichen für eine größere Fabrik oder irgendwelche auffälligen Manöver entdecken können.«
    »Verdammt!« fluchte Jordan. »Japan befördert Bomben über das Meer, die für Häfen in den Vereinigten Staaten bestimmt sind, und wir sitzen auf unserem fetten Arsch und kennen weder die Fabrik, in der die Dinger gebaut werden, noch ihren endgültigen Bestimmungsort oder den Plan, der sich hinter der ganzen Operation verbirgt.«
    »Haben Sie ›Bomben‹ gesagt, Plural?« fragte Meeker.
    »Die Auswertungen des seismographischen Zentrums in Colorado zeigen, daß eine Millisekunde nach der ersten Explosion eine zweite erfolgte.«
    »Schade, daß Sie nicht schon vor zehn Jahren eine größere Aktion gestartet haben, um darauf die Antwort zu finden.«
    »Mit welchen Mitteln denn?« brummte Jordan. »Die letzte Regierung hat die Budgets der Geheimdienste gekappt. Die Politiker interessieren sich nur für Rußland und den Nahen Osten. Das allerletzte Volk, bei dem das Außenministerium uns gestatten würde herumzustochern, sind unsere guten Freunde in Japan. Zwei pensionierte Agenten sind die einzigen, die wir dort noch unter Vertrag haben. Israel ist ein weiteres Land, um das wir uns nicht kümmern dürfen. Sie würden nicht für möglich halten, wie oft wir schon wegschauen mußten, während der Mossad Operationen durchzog, die später den Arabern zur Last gelegt wurden.«
    »Sobald Sie ihm den Ernst der Situation vor Augen führen, muß der Präsident Ihnen freie Hand lassen.«
    »Das werde ich morgen früh wissen, nachdem ich ihn in Kenntnis gesetzt habe.«In Jordans glatte, maskenhafte Miene kam etwas Bewegung, und seine Stimme wurde eiskalt. »Egal, wie wir diese Sache angehen, wir sind im Hintertreffen. Was mir wirklich Sorgen bereitet, mir eine Heidenangst einjagt, ist die Tatsache, daß es schon zu spät sein könnte, um diese Geschichte noch mittendrin abzuwürgen.«
    In der Lobby erhoben sich Stimmen. Das Stück war zu Ende, und die Besucher strömten in den Vorraum.
    Jordan stand auf. »Wir müssen Schluß machen, ich muß mich sehen lassen, sonst spricht meine Frau auf dem Heimweg kein Wort mit mir. Vielen Dank, daß Sie mir von der Entdeckung durch den Satelliten berichtet haben.«
    »Da gibt’s noch etwas«, erklärte Meeker. Er zog eine weitere Fotografie aus der Akte und hob sie ins Licht.
    Jordan musterte das Objekt mitten auf dem Foto. »Sieht aus wie eine Art Traktor. Was soll das bedeuten?«
    »Was Sie da sehen, ist ein unbekanntes Tiefsee-Fahrzeug, das fünftausend Meter unter der Meersoberfläche, kaum zwanzig Kilometer von dem Explosionsherd entfernt, auf dem Meeresboden fährt. Wissen Sie, wem das gehört oder was es da unten zu suchen hat?«
    »Ja…« erwiderte Jordan langsam. »Ich wußte es nicht, aber jetzt ist es mir klar. Danke, Curtis.«
    Jordan wandte sich von dem völlig verblüfften Meeker ab, öffnete die Tür und tauchte in der Menge, die das Theater verließ, unter.
14
    Wie er versprochen hatte, fuhr Pitt das übel zugerichtete Gefährt aus seinem Gefängnis unter der Erde heraus. Die Metallketten kreischten, als sie sich Zentimeter um Zentimeter durch das Lavagestein gruben. Quälend langsam bahnte sich das große Fahrzeug den Weg zur Oberfläche des Meeresbodens, ließ Felsbrocken und Schlamm, der wie eine riesige Staubwolke vom Heck herabwehte, hinter sich und rollte aufs freie Terrain.
    »Wir haben’s hinter uns«, rief Plunkett erleichtert. »Gut gemacht.«
    »Gut gemacht«, äffte Pitt ihn nach. Er schaltete die Computersteuerung ein und ließ eine Serie geografischer Abbildungen auf dem Monitor erscheinen. »Ein Wunder, daß wir ohne Drucklecks oder mechanische Schäden durchgebrochen sind.«
    »Mein lieber Junge, mein Glaube an Sie ist so tief wie das Meer… unter dem wir uns, äh, befinden. Ich habe nicht einen Augenblick

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