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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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auf.«
    »Was sagt der Computer zum Schaden und zur Stelle, wo er aufgetreten ist?«
    »Tut mir leid. Sie haben mir den Code für das entsprechende Programm nicht verraten.«
    Pitt gab schnell den korrekten Code auf die Tastatur ein.
    Sofort erschien die Meldung auf dem Monitor.
    »Wir haben Glück«, erklärte Pitt. »Die Versorgungs- und Elektronikabteilungen sind unversehrt.
    Gleichfalls das abgeschirmte Reaktorgehäuse. Das Leck befindet sich weiter unten, irgendwo in der Nähe der Maschinen- und Generatorabteilung.«
    »Das nennen Sie Glück?«
    »Dort unten ist Platz genug, um sich zu bewegen, und man kommt gut an die Wände heran, um das Loch abzudichten. Die Schinderei, die dieses Gefährt hat durchmachen müssen, muß im Unterteil des Rumpfs ein mikroskopisch kleines Loch verursacht haben.«
    »Der Wasserdruck, der von außen auf ein Loch von Stecknadelkopfgröße trifft, vermag das Innere dieser Kabine in zwei Stunden vollaufen zu lassen«, meinte Plunkett beunruhigt.
    Nervös rutschte er hin und her. Aus seinen Augen war jeder Optimismus gewichen, als er ausdruckslos den Monitor anstarrte. »Und wenn sich das Loch vergrößert und der Rumpf nachgibt…« Er verstummte.
    »Diese Wände geben nicht nach«, sagte Pitt überzeugt. »Die sind dafür konstruiert, dem Sechsfachen des Drucks, der in dieser Tiefe herrscht, standzuhalten.«
    »Dann bleibt immer noch das Problem, daß da unten ein winziger Wasserstrahl mit der Energie eines Laserstrahls eindringt. Im Bruchteil einer Sekunde vermag er ein Elektrokabel durchzutrennen — oder den Arm eines Menschen.«
    »Dann müssen wir wohl vorsichtig sein, oder?« murmelte Pitt, während er aus seinem Sitz glitt und auf das hintere Ende der Kabine zukroch. Die ganze Zeit über mußte er sich gut festhalten, um in dem Fahrzeug, das über das unebene Terrain rumpelte, nicht hin- und hergeworfen zu werden. Kurz bevor er die Tür des Ausstiegs erreichte, beugte er sich nach unten, zog eine kleine Falltür auf und schaltete die Beleuchtung ein, die das kleine Maschinenabteil erhellte.
    Das scharfe Zischen, das er hörte, übertönte das Summen der Dampfturbine, doch er konnte nicht erkennen, wo es herkam.
    Über den Bodenblechen stand das Wasser bereits einen Viertelmeter hoch.
    Er blieb stehen, lauschte und versuchte, das Geräusch zu lokalisieren. Es war nicht ratsam, blind in einen rasiermesserscharfen Strahl zu laufen.
    »Sehen Sie’s?« rief Plunkett ihm zu.
    »Nein!« gab Pitt nervös zurück.
    »Soll ich anhalten?«
    »Auf keinen Fall. Halten Sie weiter auf den Gipfel zu.«
    Er beugte sich durch die Fußbodenöffnung nach unten. Das tödliche Zischen hatte etwas noch Bedrohlicheres als die feindselige Welt da draußen. Hatte das Leck bereits lebenswichtige Systeme beschädigt? War der Wassereinbruch zu stark, um noch gestoppt werden zu können? Jedenfalls war keine Zeit zu verlieren; es spielte überhaupt keine Rolle, ob er nun vom mörderischen Wasserstrahl zerschnitten wurde, ertrank oder der erbarmungslose Druck der Tiefsee ihn zerquetschte.
    Er ließ sich durch die Falltür nach unten und blieb einen Augenblick im Innern des Motorraums hocken. Er hatte Glück gehabt, noch war er unverletzt. Das Zischen kam ganz aus der Nähe, schien beinahe zum Greifen nahe, und er fühlte das Brennen der Spritzer, als der Strahl auf etwas vor ihm Liegendes traf. Doch in dem Nebel, der den Ra um füllte, konnte er das Leck nicht entdecken.
    Pitt tastete sich vorsichtig näher. Dann kam ihm eine Idee, er zog einen Schuh aus, hielt ihn vor sich und schwang ihn, wie ein Blinder seinen Stock, von einer Seite zur anderen. Plötzlich wurde ihm der Schuh fast aus der Hand gerissen. Ein Teil des Absatzes war säuberlich abgetrennt worden. Und jetzt entdeckte er es auch, ein kurzes Glitzern rechts vor ihm.
    Der nadelscharfe Strahl traf auf die Boden Verankerung der kompakten Dampfturbine, die die riesigen Ketten des DSMV antrieb. Der massive Titansockel widerstand der konzentrierten Energie des Wasserstrahls, doch die rauhe Oberfläche wies bereits Kratzer und Dellen auf.
    Pitt hatte das Problem jetzt zwar eingekreist, doch damit war es bei weitem nicht gelöst. Weder Dichtung noch Versiegelung oder Isolierband konnten gegen diesen Strom, der, wenn er genug Zeit hatte, selbst Metall durchschnitt, etwas ausrichten.
    Pitt blieb stehen und schob sich dann um die Turbine herum zu einem Schrank, in dem Werkzeug und Ersatzteile verstaut waren. Einen Augenblick lang musterte er den Inhalt

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