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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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besaßen, wurde auch deshalb übersehen, weil sie kein Trägersystem wie Langstreckenraketen, Cruise-Systeme, Bomber oder Raketen-U-Boote hatten.«
    »Ich dachte, die Japaner hätten sich dem Atomwaffensperrvertrag unterworfen«, wandte Yaeger ein.
    »Stimmt. Die Regierung und die Bevölkerungsmehrheit sind strikt gegen Atomwaffen. Doch die Machtzentren außerhalb der Bürokratie haben heimlich eine Atomstreitmacht aufgebaut. Das Arsenal wurde eher zur Verteidigung vor wirtschaftlicher Bedrohung denn zu militärischen Angriffszwecken errichtet.
    Dem Konzept zufolge sollen die Bomben zu erpresserischen Zwecken dienen, falls ein weltweiter Handelskrieg droht, der japanische Exportwaren von den Märkten der Vereinigten Staaten und Europas verbannt. Oder, im schlimmsten Fall, bei einer Seeblockade der Heimatinseln.«
    »Sie wollen damit sagen, daß wir möglicherweise auf einer Atombombe hocken?« fragte Yaeger beunruhigt.
    »Wahrscheinlich nur ein paar Häuserblocks davon entfernt«, erklärte Pitt.
    »Das ist undenkbar«, murmelte Yaeger wütend. »Wie viele haben die denn ins Land geschmuggelt?«
    »Wissen wir noch nicht«, erwiderte Pitt. »Es könnten bis zu hundert Stück sein. Außerdem sind wir nicht das einzige Land.
    Die sind über die gesamte Welt verteilt.«
    »Es kommt noch schlimmer«, sagte Percy. »Wenn die Bomben tatsächlich in die größeren, internationalen Städte geschmuggelt wurden, dann haben die Japaner ein absolut sicheres Mittel totaler Vernichtung in der Hand. Eine sehr effektive Falle. Wenn die Bomben erst einmal plaziert sind, dann sind alle Möglichkeiten, die bei einem versehentlichen oder nicht genehmigten Raketenstart gegeben wären, unwirksam. Gegen diese Bomben gibt es keine Verteidigungsmöglichkeit; es bleibt keine Zeit, zu reagieren; das Star-Wars-System ist nutzlos; es gibt keine Warnung und keinen Zweitschlag. Wenn die auf den Knopf drücken, erfolgt sofort der Atomschlag.«
    »Mein Gott, was können wir dagegen tun?«
    »Sie finden«, erklärte Pitt. »Wir vermuten, daß die Bomben in Autotransportschiffen ins Land gebracht worden sind.
    Wahrscheinlich in importierten Wagen versteckt. Mit Hilfe deiner Computerintelligenz werden wir versuchen herauszufinden, wie.«
    »Wenn die mit Schiffen hereinkommen«, sagte Yaeger bestimmt, »dann wären sie von den Drogenfahndern bemerkt worden.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Das ist eine hochkomplizierte Operation, die von High-Tech-Profis durchgeführt wird. Die kennen ihr Geschäft. Sie haben die Bombe so konstruiert, daß sie als Teil des Wagens erscheint und bei einer oberflächlichen Durchsuchung gar nicht auffällt. Die Zöllner achten auf Reifen, Benzintanks, die Polsterung und sämtliche Hohlräume. Also muß die Bombe so versteckt sein, daß selbst der eifrigste unter ihnen sie übersieht.«
    »Narrensicher, was die üblichen Durchsuchungsmethoden angeht«, stimmte Yaeger zu.
    Percy blickte nachdenklich zu Boden. »In Ordnung, damit kämen wir zur Größe.«
    »Das fällt in deinen Bereich«, lächelte Pitt.
    »Dann gib mir mal einen Hinweis, mein lieber Neffe.
    Zumindest muß ich das Modell des Wagens kennen, und ich habe die Entwicklungen der japanischen Autoindustrie nicht verfolgt.«
    »Es handelt sich um einen Murmoto, sehr wahrscheinlich um einen Sportwagen.«
    Percys Miene verdunkelte sich. »Zusammenfassend kann also gesagt werden: Wir suchen einen kleinen Atomsprengsatz um die zehn Kilo, der in einem mittelgroßen Wagen nicht entdeckt werden kann.«
    »Der jedoch gleichzeitig aus großer Entfernung aktiviert und gezündet werden kann«, fügte Pitt hinzu.
    »Das ist klar, es sei denn, der Fahrer wäre ein Selbstmörder.«
    »Wie groß ist die Bombe, über die wir reden?« fragte Yaeger.
    »Die Bomben können in Form und Größe differieren – von einem Ölfaß bis zu einem Baseball«, erwiderte Percy.
    »Einem Baseball«, murmelte Yaeger fassungslos. »Kann ein derart kleiner Sprengsatz denn nennenswerte Zerstörungen anrichten?«
    Percy blickte zur Decke hoch, als sähe er dort die Verwüstung.
    »Ein hochwirksamer Sprengsatz, sagen wir mal, von drei Kilotonnen könnte wahrscheinlich das Stadtzentrum von Denver, Colorado, einebnen, und die Explosion würde weite Teile der Vororte in Flammen aufgehen lassen.«
    »Die neueste Entwicklung auf dem Gebiet der Autobomben«, stellte Yeager fest. »Keine angenehme Vorstellung.«
    »Eine grauenvolle Vorstellung, aber damit wird man sich anfreunden müssen, wenn immer mehr

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