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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Bademantels von den Armen.
    Er lachte. »Bitte mich bloß nicht, mich umzudrehen.«
    »Ich wollte mich entschuldigen, bevor Tim und ich zur Westküste fahren«, erklärte sie ernst.
    »Tim?«
    »Dr. Weatherhill.«
    »Ihr habt früher schon zusammengearbeitet, nehme ich an.«
    »Ja.«
    »Werde ich dich irgendwann wiedersehen?« fragte er.
    »Ich weiß es nicht. Unser Einsatz könnte uns in entgegengesetzte Richtungen führen.« Sie zögerte einen Moment. »Ich wollte dir sagen, daß ich mich wirklich mies fühle. Du hast mir das Leben gerettet und hättest, weil ich den freien Platz im letzten Tauchboot bekam, deins fast verloren.«
    »Eine gute Massage, und wir sind quitt«, erklärte Pitt und schenkte ihr ein müdes Lächeln.
    Sie blickte auf seinen ausgestreckten Körper. »Dafür, daß du monatelang unter Wasser gelebt hast, bist du ganz schön braun.«
    »Mein Zigeunerblut«, murmelte er mit müder Stimme.
    Nur mit dem Druck ihrer Finger, der ursprünglichen Shiatsu-Technik, massierte Stacy die empfindlichen Stellen unter Pitts bloßen Füßen.
    »Großartig«, murmelte er. »Hat Jordan dich über das, was wir über die Sprengköpfe rausgefunden haben, unterrichtet?«
    »Ja, du hast ihn ganz schön an der Nase rumgeführt. Er war der Meinung, du hättest ihn im Stich gelassen. Jetzt, da Tim und ich genau wissen, welche Richtung wir bei unseren Nachforschungen einschlagen müssen, dürften wir beim Aufspüren der Autobomben gute Fortschritte machen.«
    »Werdet ihr die Häfen an der Westküste unter die Lupe nehmen?«
    »Seattle, San Francisco und Los Angeles sind die Häfen, in denen die Autotransporter von Murmoto anlegen.«
    Pitt schwieg, während Stacy sich an seinen Beinen hocharbeitete und dabei die Shiatsu- und die schwedischen Massagetechniken kombinierte. Sie massierte seine Arme, Rücken und Nacken. Dann gab sie ihm einen leichten Klaps auf den Po und befahl ihm, sich umzudrehen. Doch sie erhielt keine Antwort.
    Pitt war tief und fest eingeschlafen.
    Irgendwann in den Morgenstunden wurde er wach und fühlte, wie ihr Körper ihn wild umklammerte.
    Die Bewegungen, das Gefühl, die leisen Schreie von Stacy drangen wie ein Traum durch den Nebel seiner Erschöpfung. Es kam ihm vor, als rauschte ein Gewitter über ihn hinweg, dann verblaßte alles, und er fiel wieder in den schwarzen Abgrund des Schlafs.
    »Überraschung, Langschläfer«, flüsterte die Kongreßabgeordnete Loren Smith und fuhr mit dem Finger Pitts Rücken entlang.
    Pitt wischte die Spinnweben von seinem Bewußtsein, als er sich auf die Seite rollte und zu ihr aufsah.
    Sie saß mit untergeschlagenen Beinen und bloßen Füßen auf der leeren Seite des Bettes und trug ein geblümtes Baumwolltop mit rundem Ausschnitt und dunkelgrüne Segeltuchshorts mit Aufschlägen.
    Das Haar war mit einem langen Schal zurückgebunden.
    Dann erinnerte er sich plötzlich und warf einen besorgten Blick zur anderen Seite des Bettes.
    Erleichtert stellte er fest, daß es leer war.
    »Erwartet man von dir nicht große Taten im Kongreß?«
    erkundigte er sich.
    »Wir machen Urlaub.« Sie hielt eine Tasse Kaffee in der Hand, gerade außerhalb seiner Reichweite.
    »Was muß ich für den Kaffee tun?«
    »Kostet dich einen Kuß.«
    »Das ist ziemlich teuer, aber ich verdurste.«
    »Und eine Erklärung.«
    Jetzt kommt’s, dachte er und versuchte schnell, seine Gedanken zu sammeln. »In bezug auf was?«
    »Nicht in bezug auf etwas, sondern auf jemanden. Du weißt schon, die Frau, mit der du die Nacht verbracht hast.«
    »Was für eine Frau soll das sein?« erkundigte er sich unschuldig.
    »Diejenige, die die letzte Nacht in diesem Bett verbracht hat.«
    »Kannst du hier irgend wo eine Frau entdecken?«
    »Ich muß sie nicht sehen«, erklärte Loren, der es offenbar einen Mordsspaß machte, ihn aufzuziehen. »Ich kann sie riechen.«
    »Würdest du mir glauben, daß es meine Masseuse war?«
    Sie beugte sich herab und gab ihm einen langen Kuß. Als sie sich schließlich wieder aufrichtete, reichte sie ihm den Kaffee und sagte: »Nicht schlecht. Du kriegst eine Eins für Kreativität.«
    »Du hast mich reingelegt«, stellte er fest und hoffte, der Unterhaltung eine andere Wendung geben zu können. »Die Tasse ist nur halb voll.«
    »Du wolltest doch sicher nicht, daß ich sie über das Laken verschütte?« Sie lachte, als ob Pitts Verschwiegenheit sie tatsächlich amüsierte. »Jetzt wälz deinen großen, behaarten Körper aus dem Bett und wasch das Parfüm ab. Kein schlechter

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