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Die Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter

Die Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter

Titel: Die Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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vergnügt und warf den übrigen Lehrlingen in der Halle einen spöttischen Blick zu. »Seid ihr Frischlinge wirklich so schlicht oder tut ihr nur so?«
    »Aber wir wissen doch noch nicht, ob sie aus Gold ist«, meinte Fili ruhig.
    »So ist es!« Der Werkmeister sah in die Runde der etwa zehn Lehrlinge, die Coralias Auftritt mitverfolgt hatten und jetzt alle neugierig herüberstarrten. »Die Frage ist im Moment noch, ob es sich bei dieser Krone wirklich um eine Arbeit aus reinem Gold handelt. Wie ich verfolgen konnte, haben unsere neuen Mitschüler sich bereits einige Gedanken dazu gemacht. Sie stehen tatsächlich kurz vor der Lösung der Aufgabe. Wenn ihr eure Gedanken den anderen mitteilen wollt, könntet ihr alle zusammen euren Punktestand aufbessern. Gegenseitige Hilfe und Unterstützung sind absolut erlaubt und willkommen.«
    Rufus und No warfen Fili einen auffordernden Blick zu.
    »Okay«, begann diese. »Wir haben gerade überlegt, ob …«
    »Aber das ist doch ganz einfach«, mischte sich Coralia, ohne zuzuhören, wieder ein. »Erstens dürfte uns allen ja wohl klar sein, dass es sich bei dieser Krone natürlich um eine echt goldene Krone handelt. Darum ist das mit dem Vollsaugen eine wirklich primitive Idee. Die Krone ist ziemlich sicher das Ergebnis einer Flut, sonst wäre sie ja wohl kaum hier. Also, seht sie euch gut an, Frischlinge, denn so etwas werdet ihr garantiert nicht mehr oft zu Gesicht bekommen, wenn ihr immer so langsam seid. Aber auch wenn das absolut logisch ist, löst das natürlich nicht die Aufgabe. Trotzdem ist das mit der Krone ein ziemlich alter Hut. Habt ihr wirklich noch nie etwas vom archimedischen Prinzip gehört?«
    Coralia sah No herausfordernd an.
    Ein wenig hilflos schüttelte der große Junge den Kopf.
    Coralia seufzte. »Auweia! Wie bist du denn hier gelandet? Archimedes war ein griechischer Gelehrter und musste zufällig genau diese Aufgabe hier lösen. Und den richtigen Gedanken dazu hatte er in der Badewanne. Er stieg nämlich ins Wasser und weil die Wanne bis zum Rand gefüllt war, lief sie natürlich über!«
    »Ja, das ist es!«, rief Filine. »Das Wasser, das überläuft. Wenn die Krone und ein Goldklumpen, der genau so viel wiegt, auch gleich viel Wasser überlaufen lassen – dann ist es beide Male reines Gold. Und sonst nicht!«
    »Na, heureka!«, sagte Coralia spöttisch. Dann sah sie zu Meister Zachus. »Wie viele Erkenntnispunkte bekomme ich für die Lösung?«
    »Coralia!«, rief Meister Zachus. »Vielleicht solltest du dich einfach nur in etwas Bescheidenheit üben. Du bekommst vier Punkte.«
    »Mehr nicht?«
    Meister Zachus seufzte. »Filine, No und Rufus haben gute Vorarbeit geleistet. Deswegen bekommen sie auch jeder einen Punkt.«
    »Aber sie haben ernsthaft überlegt, ob sich Gold mit Wasser vollsaugt. Das ist doch wirklich ziemlich daneben«, ereiferte sich Coralia. »Ich will endlich Gesellin werden. Ich habe dieses Jahr schon mindestens hundert Erkenntnispunkte gesammelt und es passiert überhaupt nichts. Wann werde ich denn endlich Gesellin?«
    Meister Zachus zuckte die Schultern. »Du weißt, dass ich dir das nicht sagen kann. Wie alle anderen wirst du Gesellin, wenn dein Konto platzt. Und darüber entscheidet alleine die Akademie. Es sind nun mal nicht nur die Punkte. Niemand von uns weiß genau, wie sich die Akademie wann verhält. Es ist uns noch vieles ein Rätsel, an dem wir arbeiten müssen. Das Haus hat seine eigenen Wege. Und wir müssen sie gehen lernen.«
    Rufus hatte gebannt zugehört. Die Wege gehen lernen. Seine Finger schlossen sich um etwas, das er in der Hosentasche bei sich trug. Aber dann wurde seine Aufmerksamkeit auf Coralia gelenkt, die mürrisch das Gesicht verzog.
    »Aber mein Konto müsste schon längst geplatzt sein. Einer von den Gesellen, die gerade an der Flut beteiligt sind, hatte viel weniger Punkte als ich, und bei dem ist es schon geplatzt. Außerdem habe ich für ihn gerade die Übersetzung gemacht. Ich verstehe das einfach nicht …«
    Coralia wandte sich ab und stolzierte wütend Richtung Tür.
    »Die vier Punkte nehme ich trotzdem!«, rief sie noch über die Schulter. Dann war sie aus der Werkhalle verschwunden.
    Ratlos sahen die drei Neuen sich an.
    »Warum ist sie denn so sauer?«, fragte No.
    Einer der anderen Lehrlinge, ein dickerer Junge in einem dunkelbraun-rötlich schimmernden Samtanzug mit wachen braunen Augen, der Rufus an eine fröhliche Aubergine mit langen Haaren erinnerte, wandte sich No zu. »Coralia ist

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