Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Akademie der Lüste (German Edition)

Die Akademie der Lüste (German Edition)

Titel: Die Akademie der Lüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Eden
Vom Netzwerk:
wie Lorna verschwand, so leise wie das Murmeln des Meeres vor ihrer Hütte.

Eileen fühlte sich noch immer ein wenig weich in den Knien, auch wenn sie gut und gerne acht Stunden geschlafen hatte. Was nicht bedeutete, dass die letzte Nacht sonderlich ruhig gewesen wäre. Lächelnd sah sie neben sich, zu dem schlafenden Mann, der mit ihr das Bett geteilt hatte. Er lag auf dem Bauch, der straffe Rücken und die muskulösen Oberarme so dunkel, dass sie vor dem Weiß der Bettlaken fast schwarz wirkten.
    Er war am Vorabend überraschend vor Eileen aufgetaucht und hatte ihr gesagt, dass es seine Aufgabe wäre, sie zur Einführung zu bringen. Später hatte sie erfahren, dass er ihr Aikane , ihr Freund und Vertrauter für ihren Aufenthalt auf Dreamfair, sein sollte.
    Angesichts des durchtrainierten Körpers, seiner exotisch schräg stehenden, dunklen Augen und des verschmitzten Lächelns hatte sie sich mehr als nur gefreut, aber in der anschließenden Nacht war es nicht sein Gesicht gewesen, das sie vor ihrem inneren Auge gesehen hatte, als sie kam. Es waren immer wieder Morgans Gesichtszüge gewesen, denen sie sich nicht entziehen konnte. Die gerade Nase, die bernsteinfarbenen Augen, der Mund, der so sinnlich und so verlockend aussah.
    Eileen fuhr sich über die Augen. Was sollte das denn? Sie hatte hier einen der heißesten Männer Hawaiis im Bett und dachte immer noch an den Besitzer des Resorts? Sie schüttelte den Kopf. Möglichst leise, um ihren Aikane nicht zu wecken, stand sie auf und streifte sich ihr Kleid über. Ihr Weg führte sie aus der Hütte ans Meer – ihr Blick streifte dabei die gemeinsame Hütte. Hoffentlich hatte Jaine die Einführung gut verkraftet. Wie es ihr wohl ging? Und wer mochte ihr Aikane geworden sein?
    Eileen versuchte sich vorzustellen, wie Jaine auf einen fremden Mann reagieren würde. Jemand wie Maleko, Eileens Aikane , hätte sie sicherlich verängstigt. Aber sie traute den Resort-Besitzern durchaus zu, dass sie so etwas einkalkulieren würden. Morgan war sicherlich einfühlsam genug, um …
    Eileen stockte. Wieder hatte sich der Gedanke an den geheimnisvollen Resort-Besitzer in ihren Kopf geschlichen. Das musste aufhören! Wie sollte sie sich sonst auf die Aufgabe konzentrieren, die noch vor ihr lag? Immerhin war sie nicht ohne Grund nach Dreamfair gekommen.
    Plötzlich stand Morgan vor ihr auf dem Weg, so dass Eileen fast in ihn hineingelaufen wäre. Als sie erschrocken aufsah, war seine Präsenz mit einem Mal so überdeutlich, dass ihr vor Schreck die Luft wegblieb. Sein Duft, vermischt mit der Meeresbrise, sein Körper in dem schwarzen T-Shirt, das sich so eng und so verlockend an seine breite Brust und die geschmeidigen Muskeln schmiegte.
    Er lächelte. »Ich hoffe, du hast die Einführung gut überstanden?«
    Eileen wandte den Blick ab und sah zum Meer, ehe sie ihn wieder ansah und nickte. »Ja. Das Begrüßungsprogramm der Insel gefällt mir schon mal. Auch wenn ich zugeben muss, dass die erste Nacht mich etwas hungrig zurückgelassen hat.«
    Morgan stutzte und senkte den Blick. »Das war nicht Teil des üblichen Programms«, erwiderte er. »Du solltest es vergessen.«
    Eileen wollte die Stirn runzeln, tat es dann aber doch nicht. Sie spürte, wie Ehrgeiz in ihr aufstieg, Ehrgeiz und Unwillen. Sie machte einen Schritt auf Morgan zu, bis sie sich wieder so nah waren wie in der Nacht in der Hütte.
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie, und ihre flache Hand legte sich auf seinen Bauch. Er zuckte leicht unter der Berührung, hielt sie aber nicht auf. »Mir hat der Anreiz gut gefallen. Ich würde mir nur wünschen, dass ich als Kundin auch das gesamte Programm erhalte.«
    Er versteifte sich merklich bei ihren Worten, packte ihr Handgelenk und schob ihre Hand von sich. »Nein«, sagte er leise, aber kühl. »Ich werde weder mit dir noch einem der anderen Gäste schlafen.«
    »Aus welchem Grund?«
    Morgan hielt noch immer ihr Handgelenk umfasst, und seine warme Hand brannte sich wie glühendes Eisen in ihre Haut. Für einen Moment schien es, als wollte er ihr antworten, ihr erklären, warum er diese Grenze so offensichtlich deutlich zog, aber dann ließ er sie doch einfach los, wandte sich ab und ging ohne ein weiteres Wort davon.
    Eileen war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte, aber das sicher nicht. Jaine, ihre wütende Freundin, saß, überhaupt nicht mehr wütend, nur mit einem losen T-Shirt bekleidet auf dem Sofa in der gemeinsamen Hütte und naschte diverse

Weitere Kostenlose Bücher