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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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wieder ab, wenn die Jungs über zwanzig sind. Und manchmal noch nicht einmal dann. Nein, wir sind noch nicht weiter mit unseren Erkenntnissen. Wir wissen nur, dass die Firma reges Interesse an dem Jungen hat, was nicht verwunderlich ist bei seiner Begabung. Aber das fällt mehr in Ihr Fachgebiet. Ich denke jedoch, dass seine Werte die Skala sprengen werden. Die Träumer hatten etwas Entsprechendes angedeutet.«
    Mrs. Terranto wiegte ihren Kopf. »Das wird sehr interessant werden. Aber bevor er nicht so stark ist, dass er stehen bleibt, wenn der Sturm pfeift, so lange werde ich ihn nicht testen. Doktor Fearman hat recht: Er braucht zusätzliche Pflege in jeglicher Hinsicht. Ich weiß nicht, ob wir alles aufholen können, woran es ihm bisher gemangelt hat. Aber er dürfte in einem Monat nicht mehr wiederzuerkennen sein. Dann wird es Ihr Gebiet sein, Stella. Sie werden dafür sorgen müssen, dass er uns nicht aufgeht wie ein Hefekloß.«
    Die junge Frau lachte. »Ich glaube es kaum! Danny ist zwar scheußlich unterernährt, aber mitten in der Wachstumsphase. Ich schätze, in drei, vier Jahren wird er ein wahres Mannsbild sein. Da helfe ich gerne nach.«
    »Oh!« Mrs. Terranto sah Stella herausfordernd von der Seite an. »Was höre ich da?«, fragte sie anzüglich.
    »Geben Sie zu, ich habe recht. Er ist niedlich, und er wird noch niedlicher werden«, behauptete Stella fest. »Ich schätze, bald werden sich seine Klassenkameradinnen um ihn prügeln.«
    Mrs. Terranto sah sie entsetzt an. »Nicht noch auch die Mädchen!«, heulte sie gespielt verzweifelt auf.
    Stella lachte. »Ich weiß was: George hat mich dazu verdonnert, das Kampftraining für die Kids zu leiten. Schicken Sie sie alle zu mir, und wir werden die angestauten Hormone schon klein kriegen.«
    Mrs. Terranto sah sie an und schien von dem Vorschlag überzeugt. »Oh je, ich werde dann mal die Vorräte an Pflastern auffüllen. Und die Vorräte an Gummibärchen auch noch. Irgendwie muss man die Kleinen belohnen. Egal, wie alt sie sind, wenn ich nicht hinschaue, belohnen sie sich für ertragenen Schmerz gern selbst.« Sie lächelte. »Meine Güte, wenn ich daran denke, wie viele ich schon aufgepäppelt habe, dann glaube ich, dass ich kaum noch älter werden kann. Wie auch immer: Lassen Sie sie bitte einigermaßen heil. Zumindest eine Hand. Damit sie in das Bonbonglas greifen können.«
    »Natürlich. Ich mache sie nur richtig schön müde, damit sie keinen Unsinn mehr anstellen können, in Ordnung? Kommen Sie, Diana, gehen wir noch einen Tee trinken. Wir müssen die freien Tage genauso nutzen wie die Kinder.« Stella schüttelte den Kopf, als sie das gesagt hatte. »Hören Sie sich das an!«, rief sie einigermaßen entsetzt. »Ich rede schon wie eine Lehrerin.«
    »Ach, wollen Sie nicht ganz vom Außendienst in den Innendienst wechseln? Kann mitunter ziemlich aufregend sein und ist ganz sicher sehr viel gefährlicher«, flachste Mrs. Terranto. Sie lachte. Die beiden Frauen gingen vergnügt in Richtung Cafeteria.
    Daniel und Sunday saßen noch immer an einem Picknicktisch im Park und spielten. Sie hatten praktisch alles um sich herum vergessen.
     
    ***
     
    Einen Monat später wurde Daniel vor die Wahl gestellt. Er machte seine ersten Fallübungen beim Kampftraining und war seit gut zwei Wochen von jeglichen Infusionen befreit. Er hatte Fleisch und sogar etwas Fett auf den Rippen, seine Wangen waren gepolstert und seine Augen glänzten, und auch das Haar, das der Friseur in Form gebracht hatte, war nicht mehr stumpf. Er war in einem guten Zustand und Mrs. Terranto war stolz auf seine Fortschritte. Lediglich in der Schule musste er eine Klasse herabgestuft werden, weil sein Wissen weit hinter dem der anderen Kinder zurücklag. Aber Daniels Ehrgeiz war geweckt und er wollte schneller lernen, damit er die Zeit aufholen konnte, die er verpasst hatte.
    Daniel war aufgeregt, als er erfuhr, dass er getestet werden sollte, um herauszufinden, wie stark seine Begabung war. Die Schüler hatten ihn darüber schon ausführlich aufgeklärt. Er wusste, dass von einem Begabten immer alles getestet wurde, selbst wenn er offensichtlich zum Beispiel keine Telekinese beherrschte. Bei manchen hatte sich durch die Tests zumindest gezeigt, dass es noch andere latente Fähigkeiten gab oder dass die Fähigkeiten eine Kombination mehrerer darstellten und diese nur unter bestimmten Voraussetzungen zum Vorschein traten. Daniel rechnete sich nicht viel aus. Wahrscheinlich war er

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