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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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sich zusammen, »und du genau weißt, dass ich kitzlig bin.«
    Daniel setzte sich zurück und ließ ihn zu Luft kommen. »Na ja, ich muss ja irgendwo meine Vorteile haben, nicht wahr?«
    »Ach, als ob du sonst keine hättest. Du bist ja nur Kursbester im Sport, beliebt bei den Mädchen, hast ein Gesicht zum Träumen und einen Körper zum Neidischwerden. Echt arm dran, sage ich da nur.«
    »Tja, und all das gehört nur dir. Soweit ich das weiß«, hielt ihm Daniel entgegen. »Alles nur für dich. Perfekter Körper mit großer Ausdauer und einem Gesicht zum Träumen.« Er lachte. »Hast du das wirklich gerade gesagt?«
    »Jau.« Sunday sah selber etwas verwundert drein. »Jesusallahbuddha, was bin ich für eine Sülznase. Auch wenn es stimmt.« Er grinste. »Ich muss wirklich aufpassen, dass mir dich keiner wegschnappt.«
    »Du hast Sorgen!« Daniel nahm sich das jetzt zweite Brötchen dieses Frühstücks. »Wer soll mich schon wegschnappen?«
    Sunday zuckte vielsagend mit den Schultern. »Eins der Mädels, du siehst ja, wie sie dich anschmachten. Oder irgendein Traumprinz taucht auf und entführt dich auf seinem weißen Pferd.« Er kicherte.
    »Du bist eifersüchtig«, meinte Daniel dazu nur, während er gleichzeitig kaute.
    »Ne, solange du die anderen ignorierst.« Sunday tunkte seinen Finger ins Nutellaglas und tippte Daniel damit auf die Nase.
    »Hey!«, protestierte der und lachte. »Wir werden sehen. Mal schauen, wie treu du bist!«
    »Ich? Na hör mal. Ich habe dir schon bei unserer ersten Begegnung gesagt, in der Hinsicht sei hier nichts zu holen und wird es auch niemals sein. Daran hat sich auch nichts geändert.«
    Daniel sagte dazu nichts. Er wusste mittlerweile einfach zu gut, dass es nicht immer so kam, wie man es sich erhoffte. Er kam jedoch nicht mehr dazu, diesen Gedanken weiter zu verfolgen.
    Es klopfte leise an der Tür. Erstaunt sah Daniel zu Sunday. Normalerweise kam niemand in die Zimmer der Schüler außer die Schüler selbst untereinander. Aber in diesen Fällen klopfte niemand an. Die beiden sahen etwas verwundert hoch.
    »Ja, bitte?«, gewährten sie unisono Eintritt.
    »Hab ich es doch richtig vermutet!«, platzte Stella herein und erfasste sofort die Lage. »Ich habe euch durchs Haus schleichen sehen«, rief sie.
    »Ist Frühstücken neuerdings verboten?«, wollte Sunday wissen und hielt Stella den Korb mit Brötchen hin. »Morgen«, wünschte er und setzte ein gewinnendes Lächeln auf.
    »Morgen, und nein, ist es nicht. Aber ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Ihr wisst euch selbst zu helfen.« Umstandslos setzte sich Stella zu der kleinen Runde und nahm sich ein Brötchen. »Euch geht’s gut!«, stellte sie fest.
    »Wir haben ja auch nichts abbekommen«, meinte Sunday und beäugte Stella etwas misstrauisch. »Weißt du schon etwas Neues von den entführten Kindern?«
    »Wir haben vier von ihnen bereits befreit. Von den anderen weiß ich noch nichts. Ich hoffe, dass wir sie bald alle wieder haben«, erzählte Stella ruhig. Sie lächelte traurig. »Ich habe gehört, dass du dich gut geschlagen hast, Daniel.«
    Daniel zuckte nur mit der Schulter und murmelte etwas Unverständliches.
    »Nicht bescheiden sein!«, ermahnte Stella ihn, »Diana Terranto berichtete mir, dass du mehrere Kinder gerettet hast. Ich bin froh zu sehen, dass mein Training nicht umsonst war.« Sie sah Daniel liebevoll an.
    »Na ja, es war eher Instinkt. Ich wusste irgendwie, wo die Angreifer waren. Ich konnte sie sehen, ohne sie zu sehen.« Daniel atmete tief durch.
    »Und das macht einen guten Kämpfer aus. Ich bin wirklich stolz auf dich, Daniel.«
    Daniel wusste, dass es nicht allein das Training gewesen war – nicht sein konnte. Es war, als hätte er eine andere Wahrnehmung in diesem Moment gehabt. Jetzt, wo einfach wieder alles normal war, konnte er es nicht einmal mehr erklären. Doch Stella schien zu wissen, was in ihm vorging.
    »Hast du schon mal daran gedacht, ein Tracker oder Protector zu werden?«, fragte sie vorsichtig.
    »Weiß nicht«, murmelte Daniel. »Ich dachte eigentlich, ich bleibe einfach hier und niemand bekommt mich zu sehen«, spielte er auf seine Entführung an, die manchmal immer noch an ihm nagte.
    Die meiste Zeit über war es ihm egal oder er dachte schlicht nicht mehr daran. Aber mitunter war er wieder im Treppenhaus seiner Eltern, nahm die vertrauten Gerüche wahr und erinnerte sich an Details, die er vergessen glaubte. Konnte er sich jedoch nicht mehr daran

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