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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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über Aufklärung zwischen Männern und Frauen. Nichts über unsere Konstellation.«
    Sunday verschränkte die Arme und stützte sich auf Daniels Brust ab. »Na, wie schwer kann es sein? Ich habe beim Biounterricht aufgepasst, da gibt es nicht viele Möglichkeiten unter Männern. Aber man muss wohl nachhelfen.«
    »Frauen werden feucht, Männer nicht. Und wenn es nur dieser Bereich sein kann ... Ehrlich gesagt, kann ich es nicht glauben«, meinte Daniel etwas entsetzt, auch wenn er rein aus der Logik heraus sich so etwas auch schon ausgemalt hatte. »Da hinten? Da kommt ...”
    »Du merkst auch alles”, unterbrach Sunday ihn ungeduldig. »Aber irgendwas muss dran sein, oder? Wir sollten echt noch mal in der Bibliothek gucken. Ich meine, wer würde das machen, wenn’s sich nicht irgendwie gut anfühlt?«
    Daniel wollte einwenden, woher er wissen wollte, dass es wirklich Menschen gab, die das mochten, weil es sich gut anfühlte. Diese Theorie war ihm neu. Er war noch immer auf dem Level, dass er ernsthaft bezweifelte, dass diese Körperöffnung das ersetzen sollte, was Frauen hatten.
    »Ich werde jedenfalls bei der nächsten Tour die Mädels bitten, uns was mitzubringen«, erklärte Sunday »Früher oder später werden sie bestimmt wieder rausdürfen.« Er räkelte sich. »Ich hab Hunger.«
    »Die Mädels fragen? Also, mich kriegst du dazu nicht. Davon abgesehen denke ich nicht, dass wir in den nächsten Monaten hier raus dürfen. Und dein Hunger: Das Thema hatten wir vor dem Sex schon mal gehabt.«
    »Ich mache das schon. Und ja, das Thema hatten wir, aber nicht zufriedenstellend gelöst.« Sunday sah Daniel groß an. »Frühstück im Bett?«
    »Okay«, Daniel grinste, »Dann lass uns auf Raubzug gehen. Du die Vorratskammer, ich die Küche mit Kühlschrank.«
    Der Plan stand damit und so verließen beiden die kuschelige Wärme ihres Bettes, schlüpften in Morgenmäntel und huschten wie Diebe ins Erdgeschoss hinunter. Das Haus war trotz der fortgeschrittenen Morgenzeit sehr ruhig; wegen der gestrigen Ereignisse hatte der Direktor den Kindern schulfrei gegeben. Außerdem mussten nicht gerade wenige Kinder wegen Verletzungen oder Schocks behandelt werden. Und alle brauchten sie Trost und Zuwendung und Hilfe, wenn die eine oder andere Träne floss.
    Daniel und Sunday heilten sich auf ihre Weise gegenseitig. Essen war dabei ein wichtiger Faktor, war es doch normal, dass ständig Essen zur Verfügung stand und die schönsten Leckereien ihrer harrte, die sie nur auf einen Teller stapeln mussten.
    Eine Viertelstunde später hatten Daniel und Sunday ausreichend Beute gemacht und alles auf einem Tablett wieder nach oben geschafft. Sie verteilten alles gleichmäßig auf dem Boden und begannen ihr improvisiertes Picknick.
    »Du willst also die Mädchen fragen«, knüpfte Daniel an das Gespräch wieder an. »Mach das! Ich versuche was in der Bibliothek herauszubekommen. Vielleicht kriegen die Mädchen auch irgendwie ein Buch. Wäre nicht schlecht.«
    »Ich schreibe ihnen eine Einkaufsliste«, schlug Sunday mit vollem Mund vor. »Aber wie ich sie kenne, müssen wir hinterher eine exklusive Reportage abliefern.«
    »Versprich es ihnen einfach. Hinterher bekommen sie gar nichts. Aber wir werden wohl eine ganze Weile darauf warten müssen.«
    »Na ja, alleine dürfen sie sicher nicht raus, nach dem Chaos gestern«, überlegte Sunday laut. »Aber wenn sie Begleitschutz bekämen ... Stella würde das sicher machen. Und sie ist genauso neugierig, sagt es nur nicht.«
    Daniel schnaubte. »Am besten, wir machen einen Anschlag ans Schwarze Brett: ›Sunday und Daniel treiben es dann und dann um soundsoviel Uhr.‹ Das sind wirklich tolle Aussichten.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, warst du derjenige, der mich vor der halben Schule hat küssen müssen.«
    »Ich?« Daniel prustete entrüstet. »Ich doch nicht. Du hast an meinen Lippen gehangen wie eine Klette. Ich ja wohl nicht!«
    Sunday grinste. »Krampfhaft gewehrt hast du dich aber auch nicht, Schnuckiputz!«
    »Ah!« Mit Gebrüll stürzte sich Daniel auf Sunday. »Nimm das zurück!«, rief er. »Ich bin kein Schnuckiputz!!!«
    Sunday gab etwas von sich, das an das Quietschen einer Gummiente erinnerte und versuchte, Daniels kitzelnden Fingern zu entkommen, was ihm aber nicht wirklich gelang. »Aufhören!«, keuchte er. »Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!«
    Daniel lachte. »Ja, das sagst du jetzt!«
    »Weil du unfair und fies bist«, japste Sunday lachend und rollte

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