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Die alte Villa (German Edition)

Die alte Villa (German Edition)

Titel: Die alte Villa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie E. Parker
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„Sie zwangen Herrn Krause immer wieder zu kleineren Gefälligkeiten, meistens ging es um Rebeccas Familie, die Herr Krause ein wenig im Auge behalten sollte. -
Er hatte wohl auch den Brief von Rebeccas Schreibtisch stehlen müssen, ja und das Ganze konnten sie sich wohl erlauben ähm..– wegen ..des Jungen.. ähm, den sie ohne Adoptionsverfahren bekommen hatten. Ähm.. also... Frau Krause hatte sich ja immer Kinder gewünscht, war dann aber sogar für eine Adoption zu alt geworden... ja und, da war es natürlich praktisch, dass einer ihrer Verwandten in einem Kinderheim als Kinderarzt praktizierte...“
    „Nein, das glaube ich nicht, dass Kinder ohne Papiere zur Adoption herausgegeben wurden!“ rief Greta ein wenig aufgebracht.
    Tamara fing an zu stottern. “Ja, a-aber, also gut, vielleicht wusste die Heimleiterin ja nichts davon u-und der Doktor hatte die Papiere gefälscht?“
    Rebecca schaute ihre betagte Freundin misstrauisch an.
So gut kannte sie sie inzwischen, dass sie gleich merkte, dass hier etwas faul war.
Oberfaul!
    „Na komm schon Tamara, du erzählst uns hier doch nicht die ganze Wahrheit, hab’ ich Recht?“
    „Ach Kinder, warum macht ihr es mir alle so schwer?“
    Greta legte ihre zierliche Hand auf die warme und faltige Hand Tamaras. „Tamara, es ist wohl wegen mir,  ..dass du nicht alles sagen kannst?“
    Tamara starrte Greta an, dann kullerten zwei dicke Tränen über ihre Wangen.
    „Ach Greta, ich weiß doch nicht, wie ich das sagen soll. Es ist doch nur eine Vermutung. A-aber irgendwo bin ich so sicher. Also gut..“
    Rebecca legte den Arm um die Schulter ihrer Tante, so als wolle sie ihr zusätzlich etwas Stärke verleihen, um so der Wahrheit mutig gegenüber treten zu können.
    Tamara atmete tief durch. „Letzte Woche, kurz nachdem ich bei Frau Krause war – i-ich hatte mich als eine Mitarbeiterin des Amtes ausgegeben...“
Rebecca und Greta schauten sich an und mussten beide grinsen.
„Weiter!“, befahl Rebecca.
    „Ja, also kurz nachdem...ja, das sagte ich schon. ..Also.. am nächsten Tag traf ich mich mit Rolf. Wir verabredeten uns auf dem Friedhof! “
    „Auf dem Friedhof, was hattet ihr denn dort zu suchen?“, fragte Rebecca ziemlich unpassend, wo sie sich doch selber so oft dort aufhielt und diesen Ort aber anscheinend bei anderen Leuten als höchst seltsamen Treffpunkt für eine Verabredung empfand.
    „Ja, auf dem Friedhof, und als ich den Jungen dann sah, ...da, ..also, das ist doch offensichtlich, oder..? Aber gut, dazu später mehr... Also, ich traf Rolf dort auf dem Friedhof und wir setzten uns auf eine Bank. - Er hatte ein Buch mitgebracht und zeigte es mir. Ja, das werdet ihr mir nicht glauben, aber dieses Buch war sehr alt und es stammte wohl aus der gleichen Sammlung wie die, welche du mir vor einiger Zeit gebracht hattest, Rebecca.“
    „Was? - Dieser kleine Mistkerl! Hat sich das Buch einfach vom Speicher geholt, also...“ Rebecca erschrak über sich selbst und verstummte augenblicklich, da sie anscheinend immer zuerst Wut und Ärger als eine Art einstudiertes Verhalten gegenüber Rolf empfinden konnte und dabei wusste sie es doch inzwischen viel besser.
    „Rebecca! Wieso darfst du dir die Bücher einfach so aneignen, Rolf aber nicht?“, schalt Tamara ihre um so vieles jüngere Freundin.
    Rebecca schaute beschämt auf die Tischplatte. „Ja, du hast Recht. Erzähl’ weiter!“
    „Also, Rolf zeigte mir dieses Buch und darin ging es doch tatsächlich um den Code für die alten Geheimschriften!! Es handelte sich bei diesem Buch also um das wichtigste von allen Büchern und dieser Junge hatte es tatsächlich geschafft, einen ganzen Teil des Schlüssels heraus zu bekommen. Ist ein ganz schlauer Kopf, der Kleine.“
    Greta hatte die ganze Zeit schweigend zugehört und fragte nun schüchtern.
    „Wie alt ist der Kleine denn?“
    Rebecca schaltete sich ein. „Er sieht zwar nicht danach aus, aber er muss inzwischen schon 18 sein, denn er ist tatsächlich ein paar Monate älter als ich..“
    Rebecca schaute wieder voller Spannung zu Tamara. „Und? Habt ihr denn lesen können, was auf den Grabsteinen steht?“
    „Ja, zum Teil schon. Rolf hat es mir vorgelesen. Auf dem Grab deiner Großmutter stehen ganz einfach die Namen ihrer Vorfahren – in verschlüsselter Form, also Reutlin – Hilmar – von Grabnitz – von Költing...“
    „Unsere Ahnenfolge also..“, brachte es Rebecca auf den Punkt.
Greta schien das Ganze gar nicht mehr zu interessieren. Sie

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