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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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vertraut, beinahe wie meiner.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Russell vorsichtig nach. Der Gedanke war so absolut abwegig. Dave hob den Blick und starrte in den Raum. Er schien dabei die Luft, die er durch seine Nase einatmete, tief zu inhalieren und zuckte dann erneut die Schultern. „So wie ich es sagte. Als ich ihn gepackt hatte, war sein Duft so herrlich ungewöhnlich! Voll Furcht, herb, süß, noch völlig unschuldig und so jung“, seufzte er schwärmerisch. „Nur konnte ich ihn danach einfach nicht wieder aufspüren.“ Russell runzelte fragend die Stirn und Dave erläuterte: „Ich habe es versucht. Die ganzen letzten Nächte. Ich habe die gesamte Stadt nach ihm abgesucht. Nichts!“ Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Scheinbar kann ich ihn wirklich nur spüren, wenn ich ihm ganz nahe bin.“ Die dunklen Augen fixierten einen Punkt auf dem Teppich vor sich , als er in Gedanken versunken fortfuhr: „Ich habe ihn in dem Park vorher auch nicht gerochen“, erklärte er, klang dabei noch immer ein wenig erstaunt. „Er kam ganz plötzlich aus der Dunkelheit über den Weg gelaufen. Ich habe ihn nur mit menschlichen Sinnen gesehen und gehört, als er sich mir genähert hat.“ Russell starrte den Anderen noch immer mit offenem Mund an, als der weiter erzählte. „Ich bin ihm dann eine Weile gefolgt, weil ich nicht begreifen konnte, warum ich ihn nicht spüren konnte. Seinen süßen Geruch habe ich wirklich erst wahrgenommen, als er sich vor Angst fast in die Hosen gemacht hat. Erst als ich ihn gepackt und direkt vor mir hatte.“ Dave wandte den Blick wieder Russell zu und sah ihn nahezu verwundert an.
    „Aber das ist doch ... Wie kann so etwas denn angehen? Ist er etwa kein Mensch?“, überlegte Russell laut, war dabei ebenso verwirrt wie sein Gegenüber.
    „Oh, doch. Er riecht, schmeckt und fühlt sich wie ein normaler Mensch an“, versicherte Dave nur achselzuckend. „Oh ja, das tut er“, lachte er plötzlich auf und sein Ausdruck war erneut merkwürdig sehnsüchtig geworden. Seine Augen glühten begehrlich, funkelten in einem düsteren Rot.
    „War das bei den anderen Mirjahns auch der Fall?“, fragte Russell, einer spontanen Idee folgend, nach. „Konntest du sie auch nicht spüren?“
    „Nein, sie haben gerochen wie alle Menschen“, versicherte Dave augenblicklich. „Sie hatten eine Aura wie jeder Mensch, nur ihr Blut hat sie verraten“, erklärte er und fügte anerkennend hinzu: „Und natürlich die Art, wie sie kämpften. Effizient und absolut tödlich!“ Wieder schien er in Gedanken zu versinken. Gegen wie viele von ihnen mochte er wohl schon gekämpft haben , fragte sich Russell unwillkürlich. So lange Zeit, wie Dave schon lebte, hatte er gewiss viele Mirjahns, die ihn hatten erledigen wollen, zur Strecke gebracht.
    „Ich weiß nicht, was an diesem jungen Menschen anders ist. Er ist schlichtweg faszinierend“, schloss Dave, legte seine langen Finger flach auf den Schreibtisch und beugte sich zu dem anderen Mann vor.
    „Ich habe ihn gekennzeichnet, Russell“, gab Dave plötzlich zu. „Er trägt jetzt mein Mal.“ Russell nickte verstehend. Natürlich. So würde es kein Anderer wagen, Hand an diese spezielle Beute zu legen.
    „Du hast ihn als dein Eigentum gekennzeichnet, so etwas habe ich mir schon gedacht. Aber Dave ...“, warf Russell ein und sein Blick fixierte den Ältesten der Anderen genau. „Dir muss doch klar sein, dass jeder nicht ganz verblödete Jäger das Zeichen eines Anderen auch erkennen wird.“ Wenn er eine Reaktion erwartet hatte, so wurde er enttäuscht. Also fuhr er ermahnend fort: „Du solltest diesen Menschen rasch finden. Irgendwie! Mach, was immer du mit ihm tun musst, bevor sich irgendwelche Jäger an seine Fersen heften und die Spur sie dann eventuell zu dir führt.“ Daves Gesicht blieb unbeweglich. Und am besten, bevor sein Mirjahnerbe erwach t, dachte Russell bei sich und erschauderte.
    „Ich habe keine Angst vor den Jägern, Russell“, tat Dave dessen Befürchtungen spöttisch lächelnd ab. Er blickte Russell nachsichtig an. „Sie sind auch nur einfache Menschen. Was sollten uns kurzlebige Menschen schon anhaben?“ Russell musterte den Anderen nachdenklich. „Wenn er wirklich ein Mirjahn ist, wird er immer eine Gefahr für uns sein. Wenn du ihn nicht tötest oder töten kannst, wird es ein anderer von uns tun müssen.“ Russell schluckte hart, versuchte, das Gefühl von Angst zu vertreiben. „Bevor er uns gefährlich werden

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