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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Trotzdem kreisten seine Gedanken weiterhin um diesen tollen Mann. Dave Duncan. Allein der Name zerging schon auf der Zunge. Dieser Typ hatte eine extrem erotische Ausstrahlung, die Finn absolut faszinierte und fesselte. Mit so einem tollen Mann zusammen zu sein …
    Finns Verstand zensierte hastig alle nicht jugendfreien Bilder und verpasste der fantasievollen inneren Stimme einen Maulkorb.
    Bei deinem unwahrscheinlichen Glück ist der vermutlich eh glücklich verheiratet und hat mindestens zwei Kinder , bemerkte Finns Verstand kategorisch.
    Ja und vermutlich noch mindestens eine Geliebte , ergänzte seine innere Stimme gedämpft und resignierend. Das Leben war so unfair!

    Es war schon dämmerig, als Finn abends aus dem Bus stieg und die letzten hundert Meter zu seiner Wohnung zu Fuß zurücklegte. Seit seinem Erlebnis im Park vor mehr als zwei Monaten wurde er immer etwas nervös, wenn es dunkel wurde. Auch wenn er seinem Verstand gerne glauben wollte, dass es überaus unwahrscheinlich war, dass der Freak oder wenn es sein musste auch Vampir, ihn ein zweites Mal heimsuchen würde. Warum sollte er? Es sei denn, um zu beenden, was er angefangen hat , flüsterte seine innere Stimme gerne hartnäckig. Also blickte Finn sich unnötig oft um, mied die dunklen Schatten und beeilte sich, von einem Laternenlicht zum nächsten zu gelangen. Gleich würde er zu Hause sein. Robert war bestimmt schon unterwegs zu irgendeiner Party. Finn war also bis morgen Nachmittag auf jeden Fall alleine. Seufzend dachte er daran, dass er leider nicht so viel Freizeit hatte. Im Gegenteil, vor ihm lag noch ein schier unüberwindbarer Berg Arbeit.
    Zum nächsten Semester hatte Finn sich bei der Uni in Lüneburg beworben. Das Vampirerlebnis hatte ihm Hamburg endgültig verleidet und er wünschte sich in die relative Sicherheit einer kleinen, echten Studentenstadt. Lüneburg mit seinen mittelalterlichen Gässchen, den lauschigen Cafés und den idyllischen Plätzchen an der Ilmenau hatte es ihm angetan. Zum kommenden Semester konnte er problemlos wechseln. Drei Kreuze würde er machen, wenn er am Ende des Monats endlich diese hässliche, übervölkerte Stadt hinter sich lassen konnte.
    Gedankenverloren tastete Finn wenige Meter vor der Wohnung in seiner Tasche nach den Schlüsseln. Mitten in der Bewegung, verharrte er, als er ein ungewohntes, jedoch eigenartig vertrautes Geräusch hörte. Klang das nicht nach einem Rauschen oder einem Flattern? Fast wie Flügel? Im selben Moment raste Finns Herz los, pumpte vorsichtshalber schon mal einen ordentlichen Schwung Adrenalin durch seinen Körper. Kalter Schweiß brach ihm aus und er blickte sich gehetzt um. Doch alles war ruhig. Finn drehte sich einmal um sich selbst, überprüfte jeden Schatten und zwang sich dann dazu, ganz ruhig und mit langsamen Schritten weiter zur Haustür zu gehen. Es war beileibe nicht das erste Mal, dass er bei einem unbekannten Geräusch oder einer plötzlichen Bewegung zu Tode erschrak. Genau genommen passierte ihm so etwas seit der Vampirattacke beinahe jeden zweiten Tag.
    In Gedanken verfluchte er seine innere Stimme, die ihm schon wieder laut: Alarm! Alarm! zurief. Finn zwang sich, seine zitternden Hände zu kontrollieren und den Schlüssel ganz langsam aus der Tasche zu ziehen.
    Viel weiter kam er auch nicht. Seine Tasche fiel mitsamt dem Schlüssel vor seiner Haustür zu Boden. Finn merkte im selben Moment nur, wie sich etwas hart auf seinen Mund presste und seinen überraschten Aufschrei gurgelnd erstickte. Unglaublich schnell wurde er grob rückwärts hinein in die Dunkelheit gezerrt. Jemand oder eher etwas hatte ihn an den Schultern gepackt und schleifte ihn hinter sich her. Seine Füße schienen den Boden dabei nicht mal mehr zu berühren, so schnell ging alles. Urplötzlich fand er sich in einer extrem dunklen Gasse wieder und wurde abrupt losgelassen. Keuchend wandte er sich um, bereit, bei der kleinsten Gelegenheit zu fliehen. Aber alles war leer. Niemand schien da zu sein. Finns Atem ging so schnell, dass er meinte, zu hyperventilieren. Sein Herz raste und er sah sich überall panisch nach seinem Angreifer um. Da war absolut niemand. Wer auch immer ihn hierher gezerrt hatte, er war offenbar wieder verschwunden. Finns Verstand arbeitete hart an dem logistischen Problem eines Abwehr- beziehungsweise Fluchtplans, gab ihm vorerst jedoch keine Lösung. Nur seine innere Stimme schrie ihm fortwährend zu, dass in jedem Schatten tödliche Gefahr lauern konnte.
    Finn

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