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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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und wandte von Neuem erschrocken den Kopf. Das Wesen schnaubte verächtlich. „Narzissten, allesamt! So dumm und arrogant!“, bemerkte er überaus abfällig. Finn versuchte verzweifelt, seine heftige Atmung zu kontrollieren. Sein Blut rauschte so laut durch seine Ohren, dass er Mühe hatte, der leisen Stimme zuzuhören. „Ich bin viel älter“, stellte der Fremde entschieden fest. Die Stimme schien sich ihm zu nähern und Finn wich abermals zurück, stieß mit seinen rückwärts tastenden Händen an eine Wand hinter sich und sah sich hektisch in der Dunkelheit um. Die roten Punkte schienen verschwunden zu sein.
    „Ich bin ein Dämon, Finn Gordon!“, erklang die fremde Stimme unerwartet direkt neben seinem linken Ohr. Erschrocken zuckte Finn zurück. Seltsamerweise vibrierten bei dem dunklen, besonderen Klang plötzlich und völlig unpassend seine Lenden.
    „Woher wissen Sie meinen Namen?“, keuchte Finn entsetzt auf, ohne die anderen Worte wirklich zu registrieren. Verdammt! In seinem Unterleib zog es sehr unziemlich, wenn der Fremde mit dieser Stimme sprach. Was war das nur? Was tat der hier mit ihm?
    „Ich weiß mittlerweile noch sehr viel mehr über dich“, erklärte das Wesen in den Schatten. Die Stimme klang, als ob der Fremde lächeln würde, hatte aber trotzdem auch einen leisen, durchaus drohenden Unterton, der Finn erneut erschauern ließ. Vorsichtig tastete er sich an der Wand weiter, versuchte sich Millimeter für Millimeter von der Gestalt wegzubewegen. „Es ist sehr schön, dass wir uns endlich wieder über den Weg gelaufen sind, Finn“, sagte sein Angreifer ehrlich erfreut. „Ich hatte dich doch schon sehr vermisst.“
    Finns Verstand warf kurz mal ein, dass man wohl kaum von einem: „Über-den-Weg-laufen“ reden konnte, wenn man ihn mit Gewalt in eine Gasse verschleppte, verkniff sich ansonsten aber ängstlich jeden weiteren Kommentar.
    Unmittelbar vor Finn glühten die zwei roten Punkte kurz und intensiv auf und er holte keuchend Luft.
    „Was wollen Sie denn von mir?“, flüsterte er voller Angst „Zu Ende bringen, was Sie angefangen haben?“ Seine Stimme war gefährlich nahe am Kippen, wie er verzweifelt bemerkte. Weder sein Verstand noch seine innere Stimme gaben jetzt noch einen hilfreichen Hinweis ab und Finn fühlte sich alleine und im Stich gelassen.
    „Ach Finn ...“, es klang, als ob sein Angreifer mitleidig den Kopf schütteln würde. „... wenn ich es gewollt hätte, wärst du bereits tot, glaub mir!“, versicherte er. Finns Herz setzte kurz aus. Die unterschwellige Drohung war absolut überdeutlich angekommen! Danke auch! Unmittelbar brach ihm kalter Schweiß aus. Plötzlich war er unfähig, noch irgendwas zu sagen, Furcht schnürte ihm die Kehle zu.
    „Es war so gänzlich unerwartet“, fuhr der Fremde fast träumerisch fort. „Dein Blut war so unendlich süß. Ich habe sehr lange nichts so Köstliches gekostet.“
    Finn vernahm ein Geräusch, als ob sich sein Gegenüber die Lippen lecken würde und schluckte mehrfach heftig, konnte seine enge Kehle jedoch nicht freibekommen.
    „Jahrhundertelang nicht mehr“, flüsterte es nun leise und bedauernd an Finns rechtem Ohr und ließ ihn erschrocken nach links hüpfen. Verdammt, wo war dieser Typ überall? Jahrhunderte ? Finns Verstand horchte kurz auf, während er vor der Stimme zurückwich. „Dein Blut war eigentlich nur ein kleiner Vorgeschmack auf etwas viel Köstlicheres“, stellte der Angreifer lauernder fest. Abermals registrierte Finns innere Stimme durchaus die versteckte Drohung in dieser Aussage, allerdings auch so etwas wie ein leises Versprechen darin. Der Fremde machte eine Pause und sprach dann sehr leise und deutlich drohend weiter:
    „Ich habe dich gekennzeichnet, Finn Gordon.“
    Finn fühlte mehr, als dass er sah, wie sich mit einem Mal ein Körper vor ihn schob und ihn sanft, aber bestimmt an die Wand drückte. Plötzlich waren die roten Punkte groß und deutlich vor ihm, wurden zu glühenden Augen. Ein schwerer Körper presste sich erregend dicht gegen ihn. Männlicher Duft hüllte ihn extrem intensiv ein. Erschrocken hielt Finn den Atem an, bemühte sich, das Pochen und Ziehen in seinem Unterleib zu kontrollieren. Das kommt nun wirklich zum völlig falschen Zeitpunkt , versicherte er seinem Körper hektisch. Egal, wie toll der riecht! Die Stimme war jetzt ganz dicht an seinem Ohr. Er spürte genau, wie der Fremde sich über ihn beugte, roch den intensiv männlichen Geruch, und sein Körper

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