Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)
der Klinke aus, als sich die Tür vor ihm selbstständig bewegte und mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. Abermals zuckten Blitze auf und Donner grollte laut und lange über den Himmel.
Finn bremste gerade noch rechtzeitig ab, um nicht gegen die geschlossene Tür zu prallen. Heftig rüttelte er an der Klinke, versuchte vergeblich, sie wieder zu öffnen. Sie ist zu! Verschlossen, erklärte seine innere Stimme erstaunlich gelassen. Völlig unmöglich! Türen bewegen sich nicht einfach so und schließen sich erst recht nicht alleine ab. Das war bestimmt nur der Wind, erklärte sein Verstand zögernd und wenig überzeugend. Finn hingegen drehte sich rasch um und fixierte ängstlich den Dämon. Der machte es sich gerade auf dem Bett gemütlich, streckte die kräftigen, langen Beine aus und lehnte den Oberkörper entspannt gegen die Wand.
Ungewollt wanderte Finns Blick über die große Gestalt, die im Zucken der weißblauen Blitze immer wieder kurz erhellt wurde. Der muskulöse Oberkörper glänzte im flackernden Licht und Reflektionen auf den kräftigen Muskeln der Oberschenkel zeigten Finn, wie gut gebaut, wie männlich nach menschlichen Maßstäben, der Dämon wirklich war.
Wieder nahm Finn überdeutlich diese unglaubliche Präsenz wahr, die Aura von Alter, Macht und ... ja, was? Erotischer Anziehungskraft? Die innere Stimme machte zaghaft diesen Vorschlag und erhielt bei diesem absurden, völlig unmöglichen Gedanken vom Verstand einen deftigen Tritt vor das Schienbein. Dieser Dämon ist bedrohlich, angsterregend und gefährlich, keinesfalls erotisch, sexy, attraktiv ... gut, er ist durchaus muskulös und hat alles, was man an einem Mann so haben will. Dessen ungeachtet ist er doch vor allem ein Dämon und kein … Mann.
Finn ertappte sich dabei, wie sein Blick fast magisch, nahezu zwanghaft von der dunklen Körpermitte des Dämonen angezogen wurde und als einer der draußen immer heftiger zuckenden Blitze ihm den Gefallen tat und genügend Licht spendete, wandte er sofort erschrocken, untermalt von einem besonders lauten Donnerschlag, den Kopf wieder ab. Hitze wallte urplötzlich durch seinen Körper und ließ ihn beben. Verdammt! Dieser Dämon war auf jeden Fall ein Mann! Verdammt, ja! Und was für einer!
Blut schoss Finn in die Wangen. Prompt spürte er das nur zu bekannte Ziehen in seinem Unterleib und geriet nahezu in Panik. Er musste hier ganz schnell raus! Was geschah nur mit ihm? Verzweifelt drehte er sich wieder um und ruckelte heftig an der Türklinke, war entsetzt über sich selbst, über die ganze Situation und noch viel mehr darüber, wie sein verfluchter Körper auf diesen mehr als männlichen Dämon reagierte!
„Sie wird nicht aufgehen“, bemerkte der lässig und verschränkte entspannt seine Hände hinter dem Kopf, präsentierte Finn so auch noch seine kräftigen, muskulösen Arme. Keuchend lehnte der junge Mann sich nun mit dem Rücken gegen die Tür und starrte den Dämon auf seinem Bett erneut furchtsam an. Die Tür blieb unerklärlicherweise verschlossen, egal, wie heftig er daran rüttelte.
Dieser verdammte Dämon lag unterdessen einfach so auf seinem Bett und beobachtete ihn interessiert. Mehrfach schluckte Finn, bemüht das zunehmende Ziehen in seinem Unterleib zu ignorieren, welches allein der Gedanke an diesen so überaus männlichen Dämon in seinem Bett auslöste.
„Eine sehr nützliche Gabe von mir“, meinte der Dämon und klang belustigt. „Ich kann die Menschen vieles glauben machen. So kann ich auch dich glauben machen, dass die Tür fest verschlossen ist und es kein Entkommen vor mir gibt.“
Sie ist verdammt nochmal zu! Sie geht nicht auf und ich bin eingesperrt, korrigierte Finn wütend in Gedanken und warf dem Dämon erneut einen angstvollen Blick zu. Was redete der da? „Ich kann dich auch noch ganz Anderes glauben machen, Finn“, meinte der Dämon spitzbübisch. Seine Stimme war leise und mit dieser merkwürdigen Betonung, die in Finn nur noch ein stärkeres, gespanntes Gefühl in seiner unteren Region auslöste. Verflucht! Er bekam hier wahrhaftig einen Steifen, nur von dieser Stimme. „Ich kann dich zum Beispiel glauben machen, dass du völlig nackt vor mir stehst“, flüsterte die gefährliche, dunkle Stimme, sandte eine neue, heiße Welle der Lust durch den menschlichen Körper.
Erschrocken sah Finn an sich herab. Tatsächlich! Er stand wirklich splitterfasernackt vor diesem Dämonen, der daraufhin leise und knurrend lachte. Fassungslos starrte Finn
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